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Personal der Fachhochschulen 2000

Neuenburg (ots)

Lehre an erster Stelle
Die Fachhochschulen sind stärker auf die Lehre
ausgerichtet als die Universitäten. Sie bieten Frauen in
verantwortungsvollen Positionen mehr Chancen, sind dagegen weniger
offen für internationale Kontakte. Der technische Bereich vereint am
meisten personelle Ressourcen auf sich (30%), gefolgt von der
Wirtschaft (14%). Soweit einige wichtige Ergebnisse der ersten
Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über das Personal der
Fachhochschulen im Jahr 2000.
Erste detaillierte Vollerhebung
Zum ersten Mal hat das Bundesamt für Statistik (BFS) eine
detaillierte Erhebung über das Personal der schweizerischen
Fachhochschulen (FH) mit Bezug auf das Jahr 2000
durchgeführt. Dabei wurden sämtliche Mitarbeitenden der
eidgenössisch (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie,
BBT) oder kantonal anerkannten FH-Studiengänge erfasst.
Diese Erhebung reiht sich in die Serie von Untersuchungen
ein, die jedes Jahr über die Studierenden und die Abschlüsse
an den FH durchgeführt werden.
Gut dotierter Lehrkörper
Im Jahr 2000 beschäftigten die Fachhochschulen (FH) 13'400
Personen, die insgesamt 5'100 Vollzeitäquivalente (VZÄ)
leisteten. Die Professorinnen und Professoren vereinten 34%
aller VZÄ auf sich, die übrigen Dozierenden 17%, die
Assistierenden rund 18%, und der Rest entfiel auf das
administrative bzw. technische Personal. Die Lehrkräfte
(Professoren/Professorinnen sowie übrige Dozierende) sind an
den FH dreimal stärker vertreten als an den Universitäten,
dies auf Kosten der Assistierenden. Solche Verhältnisse sind
typisch für eher schulisch und weniger auf die Forschung
ausgerichtete Institutionen, die den Studierenden eine
spezialisierte Betreuung anbieten.
Schwerpunkt Lehre
An den FH steht die Lehre im Vordergrund, und zwar
hauptsächlich auf Diplomstufe (54% der VZÄ, gegenüber 36% an
den universitären Hochschulen). Die Betreuungsquote an den
FH - sie misst, auf wie viele Studierende ein der Lehre
gewidmetes VZÄ entfällt - beträgt 7,6. Das Personal widmet
den Studierenden in angewandter Linguistik am meisten
Aufmerksamkeit (4,4 Studierende pro VZÄ in der Lehre),
während die Betreuung in Sozialarbeit, angewandter
Psychologie und Wirtschaft weniger intensiv ist (über 12
Studierende pro VZÄ in der Lehre).
Die Forschung beansprucht im Mittel lediglich 9% der
FH-Ressourcen (gegenüber 48% an den universitären
Hochschulen), der Rest verteilt sich auf Dienstleistungen,
Administration und zentrale Dienste.
Frauen im Gesundheitsbereich am stärksten vertreten
Ein Viertel der Mitarbeitenden der FH sind Frauen. 20% der
Professuren dieser Institutionen - an den Universitäten sind
es lediglich 8% - sind von Frauen besetzt. Der Frauenanteil
schwankt stark je nach fachlicher Ausrichtung der
angebotenen Studiengänge. Am meisten weibliche Dozierende
finden sich im Gesundheitsbereich (2 von 3), während die
technisch orientierten Fachbereiche Hochburgen der Männer
bleiben. Weibliche Dozierende sind im Durchschnitt jünger
(Professorinnen: zweieinhalb Jahre) als männliche und
häufiger teilzeitlich angestellt.
Fachhochschulen fest in Schweizer Hand
Der Anteil der ausländischen Mitarbeitenden am FH-Personal
mit einem Beschäftigungsgrad von über 5% beträgt
durchschnittlich 13%. Am höchsten ist er an der "Haute école
spécialisée de la suisse occidentale" (18%), am niedrigsten
an der Fachhochschule Zentralschweiz (5%). Alle FH zusammen
genommen, sind lediglich 14% der Professorinnen und
Professoren ausländischer Nationalität, während die
Universitäten einen Anteil von 37% aufweisen. Damit bleiben
die FH sehr schweizerisch, und die internationale Komponente
hat wenig Gewicht.
Technik an erster Stelle
Der grösste Teil der personellen Ressourcen der FH (30% der
VZÄ) entfällt auf den Bereich Technik, deutlich dahinter
folgen Wirtschaft (14%) und Bauwesen (8%).

Kontakt:

Christine Ammann Tschopp
BFS
Sektion Hochschulen und Wissenschaft
Tel. +41/32/713'62'98

Reto Weber
BFS
Sektion Hochschulen und Wissenschaft
Tel. +41/32/713'60'44

Neuerscheinung:
Personal der Fachhochschulen 2000 (erscheint anfangs 2002)

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