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Arbeitsmarktgesamtrechnung 2000 - Deutlicher Zustrom von Arbeitskräften im Jahr 2000

Neuenburg (ots)

Im Jahr 2000 stieg die Erwerbsbevölkerung in der
Schweiz um 1,1%. Diese Entwicklung ist auf die beiden folgenden
Phänomene zurückzuführen: Einerseits fielen bei den Frauen die
Eintritte ins Erwerbsleben (187'000) erneut deutlich höher aus als
die Austritte (158'000). Andererseits war das Jahr 2000 durch den
grössten Einwanderungsüberschuss von Arbeitskräften (+18'000) seit
1991 gekennzeichnet: Auf 95'000 Einwanderungen von schweizerischen
und ausländischen Arbeitskräften fielen lediglich 76'000
Auswanderungen. So weit einige wichtige Ergebnisse der vom Bundesamt
für Statistik (BFS) durchgeführten Arbeitsmarktgesamtrechnung.
Im Jahr 2000 stieg die Erwerbsbevölkerung (Erwerbstätige und
Erwerbslose) in der Schweiz um 1,1% (Ende 1999: 4,003 Millionen
Personen; Ende 2000: 4,047 Millionen Personen). Dank den beiden
folgenden Entwicklungen konnte sich das Arbeitsangebot der äusserst
grossen Nachfrage seitens der Unternehmen anpassen: Einerseits fielen
bei den Frauen die Eintritte ins Erwerbsleben (187'000 Eintritte;
Abschluss der Ausbildung, Wiedereinstieg ins Berufsleben) erneut
deutlich höher aus als die Austritte (158'000 Austritte;
Schwangerschaft, Pensionierungen usw.). Andererseits war das Jahr
2000 durch einen beträchtlichen Einwanderungsüberschuss von
Arbeitskräften gekennzeichnet: Auf 95'000 Einwanderungen von
Erwerbspersonen (+20% im Vergleich zum Vorjahr) waren lediglich
76'000 Auswanderungen (+1%) zu verzeichnen.
Zunahme der männlichen und der weiblichen Erwerbsbevölkerung
Da sich sowohl bei den Eintritten von ansässigen Frauen ins
Erwerbsleben sowie bei der Einwanderung weiblicher Erwerbspersonen
ein Überschuss ergab (35'000 Einwanderungen auf 29'000
Auswanderungen), verzeichnete die weibliche Erwerbsbevölkerung im
Jahr 2000 eine starke Zunahme (+2,1%). Bei den Männern zeigt sich ein
anderes Bild: Im Jahr 2000 wurden unter den ansässigen Männern mehr
Austritte aus dem Erwerbsleben (118'000 Pensionierungen und andere
Austritte) als Eintritte (115'000) registriert. Die
Wanderungsbewegungen trugen jedoch im Jahr 2000 zu einer leichten
Erhöhung (+0,4%) der männlichen Erwerbsbevölkerung bei, da die
Einwanderungen von männlichen Erwerbspersonen (59'000) die
Auswanderungen (47'000) deutlich überstiegen.
Fast zwei Drittel der Einwanderungen von Arbeitskräften entfallen
auf Männer
Im Jahr 2000 entfielen fast zwei Drittel der Einwanderungen von
Arbeitskräften (62,6%) auf Männer, wobei sich dieser Anteil seit
Jahren als äusserst stabil erweist. Aus der Gliederung der
Arbeitskräftewanderungen nach Alter geht hervor, dass der Löwenanteil
der Einwanderungen von Erwerbspersonen (59,1%) der Gruppe der 25- bis
39-Jährigen zuzuordnen ist. Danach folgen die 15- bis 24-Jährigen mit
22,4% und die 40- bis 54-Jährigen mit 15,4%. In der Altersklasse der
55-Jährigen und Älteren finden sich schliesslich lediglich 3,1% der
eingewanderten Erwerbspersonen.
Wanderungsverhalten von Personen schweizerischer Nationalität
weiterhin von der Konjunktur wenig beeinflusst
Während die Wanderungen der ausländischen Arbeitskräfte weiterhin
stark von der jeweiligen Konjunktur- und Arbeitsmarktlage abhängen,
scheint dies bei den schweizerischen Arbeitskräften nicht der Fall zu
sein. Ihr Wanderungsverhalten hat sich in den letzten Jahren kaum
verändert. So fiel die Anzahl der ausgewanderten schweizerischen
Erwerbspersonen erneut höher aus als die Zahl der Einwanderungen
(20'000 Auswanderungen gegenüber 16'000 Einwanderungen). Demgegenüber
zeigten die Wanderungen ausländischer Erwerbspersonen einen deutlich
positiven Saldo: Der Zustrom (78'000 Einwanderungen ausländischer
Erwerbspersonen; +29% im Vergleich zum Vorjahr) überstieg die
Auswanderungen (1999 und 2000: jeweils 56'000 Auswanderungen)
deutlich. Ein Einwanderungsüberschuss in dieser Grössenordnung
(+22'000) wurde erstmals seit 1991 wieder erreicht.
Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit
Im Jahr 2000 entwickelte sich die Konjunktur noch positiv: Die
Anzahl Erwerbsloser (gemäss internationalen Normen) sank zwischen
Ende 1999 (130'000 Personen) und Ende 2000 (114'000 Personen) um
12,4%. Von den Personen, die Ende des Jahres 2000 erwerbslos waren,
zählten 24'000 (21,4%) bereits am Jahresanfang zu den Erwerbslosen;
die Langzeitarbeitslosigkeit ging somit deutlich zurück (Ende 1999:
27,2%; 35'000 Personen). Leicht verschlechtert hat sich jedoch die
Situation für die im Verlauf eines Jahres (vom Status
Nichterwerbspersonen) ins Erwerbsleben eintretenden Personen: Während
1999 12,5% unter ihnen am Jahresende noch auf Arbeitssuche waren,
belief sich dieser Anteil im Jahr 2000 auf 14,2%.
Neuerscheinung:
BFS, Arbeitsmarktindikatoren 2001, Neuchâtel 2001, Bestellnr.:
206-0100, Preis: 22 Fr.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch

Kontakt:

Bundesamt für Statistik
Informationsdienst

Alain Vuille, BFS
Abteilung Bevölkerung und Beschäftigung
Tel. +41/32/713'62'72
E-Mail: Alain.Vuille@bfs.admin.ch

Publikationsbestellungen:
Tel. +41/32/713'60'60
Fax +41/32/713'60'61
E-Mail: Ruedi.Jost@bfs.admin.ch

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