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Öffentliche Finanzierung des Bildungswesens in der Schweiz

Neuenburg (ots)

Einer von 5 Franken wird für die Bildung eingesetzt
1999 haben Bund, Kantone und die Gemeinden 21,3
Milliarden Franken für das Bildungswesen eingesetzt. Das ist ein
Anteil von 18 Prozent an den Gesamtausgaben. Nach mehreren Jahren des
Stillstands sind die realen Ausgaben im Vergleich mit dem Vorjahr um
0.6 Prozentpunkte gestiegen. Diese Resultate gehen aus der Analyse
der öffentlichen Bildungsausgaben des Bundesamts für Statistik (BFS)
hervor.
Bildung ein gewichtiger Budgetposten
Von den 120 Milliarden, welche die öffentliche Hand jährlich
ausgibt, werden 21,3 Milliarden für das Bildungswesen eingesetzt.
Dieser Anteil geht kontinuierlich zurück und stellt nicht mehr den
wichtigsten Posten im Budget der öffentlichen Hand dar. Er sank von
18,7% im Jahr 1990 auf 17,9% 1999. Dieser Sachverhalt lässt sich mit
den seit 1992 gleichbleibenden Bildungsausgaben und der
bemerkenswerten Zunahme der Sozialleistungen erklären.
Gemessen am Bruttoinlandprodukt (390 Milliarden Franken) beträgt
der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben 5.5%.
Unterschiedliches finanzielles Engagement von Bund, Kantonen und
Gemeinden
In der Schweiz finanzieren die Verwaltungsebenen das Bildungswesen
zu unterschiedlichen Teilen. So werden global gesehen von den 21,3
Milliarden rund 53% von den Kantonen, 35% von den Gemeinden und die
restlichen 12% vom Bund bestritten. Ab 1992 flachte der Anstieg der
Bildungsausgaben deutlich ab, was zu Verschiebungen des finanziellen
Engagements der einzelnen Verwaltungsebenen führte. Die Aufwendungen
der Kantone stagnieren seither, während jene der Gemeinden seit 1995
zunehmen. Die Finanzierung des Bundes verläuft dagegen nicht linear.
Öffentliche Hand bezahlt 100'000 Franken für den Schulbesuch eines
Kindes
Für die öffentliche Bildung haben 1999 die laufenden Ausgaben pro
Jahr und Schüler bzw. Schülerin in der Vorschule 5000 Franken
betragen, in der Primarschule 10'000, auf der Sekundarstufe I 14'000
und in einer Maturitätsschule 20'000 Franken. Die laufenden Ausgaben
für den Besuch der ganzen obligatorischen Schule (in den meisten
Kantonen 6 Jahre Primarstufe und 3 Jahre Sekundarstufe I) belaufen
sich schätzungsweise auf 100'000 Franken pro Schüler oder Schülerin.
Hinzu kommen gegebenenfalls weitere rund 70'000 Franken für eine
Maturität (Dauer durchschnittlich 3,5 Jahre).
Werden die geschätzten Ausgaben der Kantone für die obligatorische
Ausbildung eines Schülers oder einer Schülerin miteinander
verglichen, reicht die Skala von rund 78'800 Franken bis zu 127'000
Franken. Die grosse Mehrheit der Kantone wendet aber für eine
Ausbildung zwischen 90'000 und 110'000 Franken auf. Über dieser
Bandbreite liegen nur die Kantone Genf, Basel-Stadt, Zürich und Zug.
In den ländlichen Kantonen Obwalden, Thurgau und den beiden Appenzell
betragen die Ausgaben für die Ausbildung eines Kindes weniger als
90'000 Franken.

Kontakt:

Katrin Mühlemann
BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung
Tel. +41/32/713'67'32
E-Mail: katrin.muehlemann@bfs.admin.ch

Michele Egloff
BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung
Tel. +41/32/713'62'71
E-Mail: michele.egloff@bfs.admin.ch

Bezug unter:
Tel. +41/32/713'60'60
Fax +41/32/713'60'61
E-Mail: Ruedi.Jost@bfs.admin.ch

Neuerscheinung:
BFS, Öffentliche Bildungsausgaben - Finanzindikatoren 1999,
Neuchâtel 2001, Bestellnummer: 319-9900, Preis: 10 Fr.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch.

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