Landesindex der Konsumentenpreise im März 2002
Bern (ots)
Jahresteuerung 0,5 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise blieb im März 2002 gegenüber dem Vormonat praktisch unverändert (+0,02%). Er erreichte in Folge des minimalen Anstiegs den Stand von 101,5 Punkten (Mai 2000 = 100, Vormonat 101,4). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,5 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,7 Prozent im Februar 2002 und von 1,0 Prozent im März 2001. Der Rückgang der Jahresteuerung trotz stabilem Index lässt sich rechnerisch mit dem so genannten Basiseffekt erklären (Monatsveränderung 0,0 Prozent im März 2002 und +0,2 Prozent im März 2001).
Annähernd stabiles Preisniveau nach Bedarfsgruppen ...
Das insgesamt stabile Preisniveau im März 2002 ist das Ergebnis schwacher gegenläufiger Preisbewegungen. Über dem Stand der Vorerhebung lagen die Gruppenindizes für Alkoholische Getränke und Tabak (+0,9%) und für Erziehung und Unterricht (+0,2%). Rückläufig waren hingegen die Indizes für Freizeit und Kultur (-0,1%) und für Nachrichtenübermittlung (-0,1%), während diejenigen für Hausrat und laufende Haushaltsführung, für Wohnen und Energie, für Verkehr und für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke praktisch stabil blieben. In den übrigen vier Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt.
... und nach Herkunft der Güter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieb das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern und bei den Importgütern stabil. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,7 Prozent, die Importgüter dagegen eine Preisreduktion um 2,9 Prozent.
Details der Preisentwicklung im März 2002
Die Zunahme des Gruppenindexes für Alkoholische Getränke und Tabak ist hauptsächlich auf die gestiegenen Preise für Schaumwein und ausländischen Rotwein zurückzuführen.
Höhere Gebühren für die private Grund- und Primarschule bewirkten einen leichten Anstieg der Indexziffer für Erziehung und Unterricht.
Der Index für Freizeit und Kultur sank vor allem wegen Ausverkaufspreisen für Wintersportartikel sowie wegen tieferen Preisen für PC- Hardware und für Fernseh- und Videogeräte. Angezogen haben hingegen die Preise für Zeitungs- und Zeitschriftenabonnemente und Pflanzen, während jene für Pauschalreisen praktisch stabil blieben.
Die Abnahme der Indexziffer der Gruppe Nachrichtenübermittlung ist auf die gesunkenen Preise für Telefonapparate und -geräte zurückzuführen.
Im Bereich Hausrat und laufende Haushaltsführung wurden nur schwache Preisbewegungen festgestellt. Etwas teurer wurden vor allem grosse Haushaltsgeräte sowie Waren für der laufende Haushaltsführung. Billiger wurden namentlich kleine Haushaltsgeräte.
In der Position Wohnen und Energie erhöhten sich die Heizölpreise gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent (Stichtag 1. März), waren aber immer noch um 16,2 Prozent tiefer als vor Jahresfrist.
In der Gruppe Verkehr wurden nur die Treibstoffpreise erhoben. Diese stiegen um 0,1 Prozent (Stichtag 1. März) gegenüber dem Vormonat, lagen aber um 7,4 Prozent unter dem Vorjahresstand.
Innerhalb des Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verbilligten sich die meisten Gemüsesorten sowie Kalb- und Rindfleisch. Teurer wurden hingegen Schokolade,Wurstwaren, frische und konservierte Früchte, Getreideriegel sowie tiefgekühltes Geflügel.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den März 2002 Indizes von 107,6 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 149,0 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 185,8 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 313,3 Punkten auf der Basis September 1966=100.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch
Kontakt:
Gilbert Vez, BFS,
Sektion Preise und Verbrauch,
Tel. +41/32/713'69'00