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Schweizer Hotellerie im Winterquartal 2001/02 - Weniger Hotelübernachtungen

Neuenburg (ots)

Die Bilanz fällt für alle drei Monate des
betrachteten Zeitraumes negativ aus; das schwächste Ergebnis wurde im
Januar registriert. Ausser im Dezember, als ein vermehrter Zustrom
von Schweizer Gästen die geringere ausländische Nachfrage teilweise
auszugleichen vermochte, waren im gesamten Winterquartal sinkende
Zahlen sowohl für die inländische als auch für die ausländische
Kundschaft zu verzeichnen.
Stagnierender Binnentourismus
Im Winterquartal 2001/02 fiel die Zahl der Übernachtungen von
Schweizer Gästen mit 3,39 Millionen im Vergleich zum Vorjahr nur
minim tiefer aus (-8600 Übernachtungen oder -0,3%), so dass von einer
Stagnation gesprochen werden kann. Damit wurde das zweitbeste
Ergebnis seit dem Winterquartal 1981/82 erreicht. Auch bei der Zahl
der Ankünfte war eine negative Entwicklung zu beobachten
(-20'300/-1,6%), während die mittlere Aufenthaltsdauer mit 2,7
Nächten wiederum stabil blieb.
Ausländische Nachfrage stärker rückläufig als inländische
Nachfrage
Die ausländische Nachfrage sank mit 4,19 Mio. Logiernächten im
Vergleich zur Vorjahresperiode um 460'000 Nächte oder 9,9%. Auf die
europäische Kundschaft entfielen 3,53 Mio. Logiernächte, was einem
Rückgang um 338'000 Übernachtungen oder 8,8% entspricht. Zu dieser
negativen Entwicklung trugen die meisten europäischen Länder bei,
insbesondere Deutschland (-222'000/-14%), Grossbritannien
(-41'000/-7,4%), Frankreich (-23'000/-6,3%) und Belgien
(-19'000/-7,7%). Steigende Zahlen waren hingegen bei den Gästen aus
Russland (+8300/+13%) und den Niederlanden (+4800/+1,8%) zu
verzeichnen. Das geringere Interesse der deutschen Kundschaft war
wohl teilweise den günstigen Schneeverhältnissen im eigenen Land
zuzuschreiben, die vermutlich zahlreiche Personen zu einem Verzicht
auf eine Reise in die Schweiz bewogen.
Die Nachfrage von Gästen aus Ländern ausserhalb Europas
verringerte sich auf 659'000 Logiernächte (-122'000/-16%).
Verantwortlich für diesen Rückgang war vor allem die geringere Zahl
von Gästen aus den USA (-59'000/-19%) und Japan (-24'000/-33%).
Dagegen war bei der Kundschaft aus China in den betrachteten
Wintermonaten erneut ein Aufwärtstrend festzustellen (+3700/+22%).
Abwärtstrend in fast allen Tourismusregionen
Mit Ausnahme des Kantons Wallis, der eine leicht höhere Zahl von
Logiernächten ausweisen konnte, war in allen elf übrigen
touristischen Regionen ein Abwärtstrend zu verzeichnen. Die
markantesten Einbussen betrafen Graubünden (-193'000
Übernachtungen/-8,4%), hauptsächlich auf Grund der weniger
zahlreichen deutschen Gäste, gefolgt von Zürich (-77'000/-10%), dem
Berner Oberland (-66'000/-7,6%) und der Zentralschweiz (-45'000/-8%).
In acht der zwölf Tourismusregionen erhöhte sich die inländische
Nachfrage. Am meisten profitierten die Kantone Wallis (+21'000/+3,5%)
und Waadt (+13'000/+7,3%) von diesem Zuwachs.
Bergkurorte und grosse Städte: grösste Einbussen
Die grössten Einbussen bei den Logiernächten mussten die
Bergkurorte (-287'000/-6,1%) und die fünf grossen Städte Basel, Bern,
Genf, Lausanne und Zürich (-98'000/-8,1%) hinnehmen. Der Rückgang
fiel dabei in den touristisch weniger relevanten Regionen
(-49'000/-3,7%) und in den Seezonen (-34'000/-4,6%) geringer aus.

Kontakt:

Antonio Di Nardo oder Barbara Jeanneret, Sektion Tourismus
Tel. +41/31/323 66 36
oder
Tel. +41/31/323 63 21
Internet: www.statistik.ch

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