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Bundesamt für Statistik

Entwicklung der Detailhandelsumsätze

Neuenburg (ots)

Moderater Umsatzzuwachs um 0,4 Prozent im 1. Halbjahr 2002
Rückgang um 4,1 Prozent im Juni 2002
Nach den provisorischen Ergebnissen des
Bundesamtes für Statistik (BFS) stiegen die wertmässigen
Detailhandelsumsätze im 1. Semester 2002 um 0,4 Prozent gegenüber der
Vorjahresperiode. Dies entspricht einer realen (teuerungsbereinigten)
Zunahme um 1,1 Prozent. Verkaufstagsbereinigt verzeichnete die erste
Jahreshälfte des laufenden Jahres eine Steigerung der nominalen
Umsätze um 0,9 Prozent, real eine solche um 1,7 Prozent.
Schlecht für den Detailhandel mit einem nominalen Rückgang um 4,1
Prozent verlief dabei der Monat Juni dieses Jahres.
Unterschiedliche Entwicklung in der ersten Jahreshälfte
Die drei Hauptgruppen entwickelten sich im 1. Semester 2002
divergierend. Während die Gruppe «Nahrungsmittel, Getränke, Tabak
und Raucherwaren» ein nominales Plus um 2 Prozent verzeichnete,
wiesen «Bekleidung, Schuhe» nur ein knappes Wachstum um 0,2 Prozent
aus. Im Total der «Übrigen Gruppen» wurde ein Umsatzrückgang um 0,2
Prozent registriert.
Auch im Zeitablauf verlief die Umsatzentwicklung unterschiedlich.
Im ersten Quartal 2002 stiegen die Umsätze noch um nominal 2,0
Prozent und real 2,7 Prozent. Stark beeinflusst wurde das insgesamt
mässige
Starker Umsatzrückgang im Juni 2002
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt, setzte der
Detailhandel im Juni 2002 wertmässig 4,1 Prozent weniger um als im
Vorjahresmonat. Real betrug die Umsatzabnahme 3 Prozent. Im Mai 2002
verzeichneten die nominalen Umsätze eine Abnahme von 2,4 Prozent, im
Juni 2001 eine Steigerung von 8,9 Prozent.
Rückläufige Umsätze in einer Vielzahl der Warengruppen ...
Am ausgeprägtesten war der Rückgang bei dauerhaften Gütern wie
«Persönliche Ausstattung» (-21%), «Unterhaltungs- und Büroelektronik»
(-13%) sowie «Wohnungseinrichtung» (-12%) und «Motorfahrzeuge»
(-5,5%).
... und bei allen Betriebsgrössen
Aufgegliedert nach der jeweiligen Betriebsgrösse vermeldeten
sämtliche Unternehmen negative Betriebsergebnisse. Hervorstechend
ist vor allem die Abnahme bei den kleinen Geschäften (weniger als 15
Vollzeitstellen) mit einem Minus von 6,9 Prozent.
Semester-Ergebnis durch den Umsatzrückgang im 2. Quartal mit einem
Minuswert von nominal 1,2 Prozent und real 0,4 Prozent.
Die anhand des Landesindexes der Konsumentenpreise berechneten
realen Umsätze ergaben im ersten Halbjahr 2002 Werte von -1,0
Prozent für «Nahrungsmittel, Getränke Tabak und Raucherwaren», von
+5,8 Prozent für «Bekleidung, Schuhe» und von +1,7 Prozent für
«Übrige Gruppen».
Ergebnisse nach Artikelgruppen ...
Gute Umsätze erzielten in der ersten Hälfte des laufenden Jahres
vor allem Güter des täglichen Bedarfs. Dies gilt besonders für die
Warengruppen «Gesundheit, Körperpflege, Schönheit» (+4,5%),
«Getränke», «Tabak, Raucherwaren» (je +2,2%) und «Nahrungsmittel»
(+2%). Bei den dauerhaften Waren ergaben sich Umsatzsteigerungen für
«Küche, Haushalt» und «Do-it-yourself, Freizeit» (je +3,1%).
Demgegenüber stehen Umsatzeinbussen für «Persönliche Ausstattung»
(-9,2%), «Unterhaltungs- und Büroelektronik» (-4,7%) sowie
«Wohnungseinrichtung» (-4,2%). Einen spürbar tieferen Umsatz wies
beeinflusst durch gesunkene Preise auch die Gruppe «Treib- und
Brennstoffe» (-9,1%) aus.
... Wirtschaftszweigen ...
Spitzenreiter war der Fachhandel mit pharmazeutischen und
kosmetischen Artikeln mit einer Steigerung von 5,1 Prozent. Einen
positiven Geschäftsverlauf registrierte auch der Handel mit
Antiquitäten und Gebrauchtwaren (+4,6%) sowie der Detailhandel mit
Waren verschiedener Art (+2%). Ein markanter Rückgang im 1. Halbjahr
ergab sich schliesslich in der Reparatur von Gebrauchsgütern (-11%).
... und nach Betriebsgrösse
Sowohl die kleineren Geschäfte (weniger als 15 Vollzeitstellen)
wie auch die mittleren Unternehmen (15 bis 45 Vollzeitstellen) wiesen
im ersten Halbjahr 2002 mit -0,6 Prozent resp. -1,0 Prozent eine
negative Bilanz aus. Einzig die Grossbetriebe (mehr als 45
Vollzeitstellen) konnten mit +1,4 Prozent eine Umsatzsteigerung
verbuchen.

Kontakt:

BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst

Fabia Ndiaye-Laini
BFS
Sektion Preise und Verbrauch
Tel. +41/32/713'61'69

Hans-Peter Herrmann
BFS
Sektion Preise und Verbrauch
Tel. +41/32/713'68'33

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch

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