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Bundesamt für Statistik

BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im November 2002 Leicht tieferes Preisniveau

Neuchâtel (ots)

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete
Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im November 2002 
einen Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 
erreichte den Stand von 102,3 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert 
Jahresfrist betrug die Teuerung 0,9 Prozent, verglichen mit 
Jahresraten von 1,2 Prozent im Oktober 2002 und von 0,3 Prozent im 
November 2001.
Preissenkungen in allen erhobenen Bedarfsgruppen
Die leichte Abnahme des Landesindexes im November 2002 ist auf 
tiefere Indexziffern sämtlicher im Berichtsmonat erfassten 
Bedarfsgruppen zurückzuführen, wobei rückläufige Preise für Heizöl 
und Benzin besonders ins Gewicht fielen. Gegenüber der jeweiligen 
Vorerhebung sanken demnach die Indizes für Verkehr (-0,4%), für 
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,4%), für Wohnen und 
Energie (-0,4%) und für Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%). 
In den übrigen acht Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine 
Preiserhebungen statt.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, ermässigte sich das 
Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den 
Inlandgütern um 0,1 Prozent und bei den Importgütern um 0,6 Prozent. 
Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine 
durchschnittliche Preissteigerung um 1,2 Prozent, die Importprodukte 
eine solche um 0,2 Prozent.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert erstmals Preisindizes 
nach ausgewählten Bevölkerungsgruppen für die Jahre 2000 und 2001 
(vgl. Seite 6).
Details der Preisentwicklung im November 2002
Im Bereich Verkehr wurden nur die Treibstoffpreise erhoben. Sie 
sanken im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent (Stichtag 4. 
November) und lagen damit noch um 2,0 Prozent über dem 
Vorjahresstand.
Innerhalb des rückläufigen Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie 
Getränke verbilligten sich die meisten Gemüse- und Früchtesorten 
sowie Wurstwaren, Halbweissbrot, Rahm und Weggli (letztere alle 
infolge einer Aktion). Teurer wurden vor allem Rindfleisch, 
Schweinefleisch und Vollmilch (Ende einer Aktion).
Die Abnahme des Indexes für Wohnen und Energie ist in erster Linie 
die Folge der tieferen Heizölpreise (Stichtag 4. November). Diese 
sanken gegenüber dem Vormonat um 8,3 Prozent und gegenüber dem 
Vorjahr um 4,9 Prozent. Ins Gewicht fielen auch die gesunkenen 
Tarife für Elektrizität. Der Mietpreisindex blieb gegenüber der 
Vorerhebung im August 2002 stabil. Das gesamtschweizerische 
Mietzinsniveau lag damit um 0,5 Prozent über jenem vor Jahresfrist.
Der leichte Rückgang der Indexziffer für Sonstige Waren und 
Dienstleistungen ist vor allem auf tiefere Preise für Uhren (infolge 
einer Aktion) zurückzuführen. Etwas teurer wurden Toilettenartikel.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften 
Reihen ergeben für den November 2002 Indizes von 108,5 Punkten auf 
der Basis Mai 1993=100, von 150,2 Punkten auf der Basis Dezember 
1982=100, von 187,3 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 
315,8 Punkten auf der Basis September 1966=100.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
_________
Auskunft:
Gilbert Vez, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel.: 032/713 69 00
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Hompage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Preisindizes für verschiedene Bevölkerungsgruppen: Erste Ergebnisse
Um einem oft geäusserten Benutzerbedürfnis gerecht zu werden, 
veröffentlicht das Bundesamt für Statistik (BFS) erstmals 
Konsumentenpreisindizes für spezifische Bevölkerungsgruppen. Im 
ersten Schritt wurde dabei die Periode von Mai 2000 bis Dezember 
2001 berechnet. Die Erstellung dieser sozio-ökonomischen Indizes ist 
die direkte Folge der Motionen Cottier und Egerszegi-Obrist 
(Ständerat bzw. Nationalrat) vom 18. Dezember 1998, in welchen die 
Motionäre den Bundesrat aufforderten, die Voraussetzungen für die 
Beschaffung detaillierter Informationen über die Veränderung der 
«Lebenshaltungskosten» verschiedener sozio-ökonomischer 
Bevölkerungsgruppen zu schaffen, insbesondere der Haushalte von 
erwerbstätigen Personen, von Familien, von Alleinerziehenden und von 
Altersrentnern.
Einziger Unterschied dieser sozio-ökonomischen Teilindizes zum 
globalen Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) ist die spezifische 
Warenkorbgewichtung. Berechnungsmethode und Preise sind hingegen 
identisch mit dem Gesamtindex. Die spezifischen Gewichtungen für die 
einzelnen sozio-ökonomischen Gruppen sind für die Periode Mai 2000 
bis Dezember 2001 die folgenden:
Es fällt auf, dass die sozio-ökonomischen Indizes grundsätzlich alle 
demselben Trend folgen. Die Indizes der Erwerbstätigen, der 
Selbständigerwerbenden und der Paare mit Kindern weichen kaum vom 
LIK ab. Die leichten Abweichungen der Indizes der Alleinerziehenden 
und der Rentner lassen sich hauptsächlich durch die Ausgabenposten 
Wohnungsmiete, Heizöl und Treibstoff erklären. Nachstehend deren 
Gewichtungen:
Die Alleinerziehenden waren in gewissen Monaten einer stärkeren 
Inflation ausgesetzt als die anderen Gruppen. Der Grund dafür liegt 
hauptsächlich darin, dass sie sensibler auf Mietzinserhöhungen 
reagieren. Preisschwankungen bei den Erdölprodukten haben für 
Indexabweichungen während gewissen Perioden ebenfalls eine Rolle 
gespielt.
Bei den Rentnern lässt sich für gewisse Perioden eine geringere 
Teuerungsrate als für die übrigen Gruppen feststellen. Der 
Hauptgrund hierfür ist, dass diese Personengruppe von 
Preisschwankungen für Treibstoff und Wohnungsmieten weniger 
betroffen ist. Die Teuerungsdifferenz wird jedoch durch die grössere 
Sensibilität der Rentner für Preisschwankungen bei Heizöl teilweise 
wieder kompensiert.
Auch wenn die Betrachtung der verschiedenen Indizes für die Periode 
Mai 2000 - Dezember 2001 gewisse Schlüsse über das 
Verbrauchsverhalten der einzelnen sozio-ökonomischen Gruppen 
zulässt, wäre es verfrüht, daraus Trends abzuleiten, solange die auf 
der Basis der neuen Gewichtungen errechneten Resultate 2002 nicht 
ausgewertet worden sind. Dies wird Ende 2003 der Fall sein.
Ein ausführliches Dokument zu Erarbeitung und Ergebnissen der sozio- 
ökonomischen Indizes für die Periode Mai 2000 bis Dezember 2001 wird 
Anfang nächstes Jahr zur Verfügung stehen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
_________
Auskunft:
Für die Preisindizes nach Bevölkerungsgruppen: Agnès Schüpbach, BFS, 
Sektion Preise und Verbrauch Tel.: 032 713 64 65
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Hompage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
29.11.02

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