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Schweizer Hochschulen im internationalen Vergleich Spitzenposition bei ausländischen Studierenden

Neuchâtel (ots)

Die Hochschulen tragen wesentlich zur
technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung 
der modernen „Wissensgesellschaften“ bei. Durch die wachsende 
Internationalisierung der Forschung und die Schaffung eines 
gemeinsamen europäischen Hochschulraumes, der ein 
grenzüberschreitendes Studium erleichtert, gewinnt der 
internationale Vergleich von Hochschulsystemen zunehmend an 
Bedeutung. So ist die Schweiz im internationalen Vergleich mit einem 
Ausländeranteil von 17% unter den Studierenden führend. Allerdings 
liegt die Studieneintrittsquote (Studienanfänger im Verhältnis zur 
altersgleichen Bevölkerung) mit 29% deutlich unter dem Durchschnitt 
der OECD-Länder (44%). Diese und weitere Informationen zu nationalen 
Gegebenheiten der Schweizer Hochschulen in Relation zu anderen 
Ländern werden auf der neu gestalteten Internetseite 
«Hochschulindikatoren: Internationaler Vergleich» des Bundesamtes 
für Statistik (BFS) vorgestellt. Hohe Attraktivität der Hochschulen 
für ausländische Studierende Die Schweizer Hochschulen scheinen für 
ausländische Studierende besonders attraktiv zu sein. So verfügt die 
Schweiz im OECD- Ländervergleich mit einem Anteil von 17% 
ausländischer Studierender über die mit Abstand höchste Quote. In 
Deutschland (9%), Frankreich (7%) oder den Vereinigten Staaten (4%) 
ist der Ausländeranteil unter den Studierenden wesentlich geringer. 
Die Position erklärt sich durch die grenznahe Lage einzelner 
Schweizer Hochschulen sowie dem verhältnismässig hohen Anteil 
Ausländer, die bereits vor dem Studium in der Schweiz wohnhaft waren 
(in etwa 28% aller Ausländer). Zugleich ist sie aber auch Ausdruck 
für die hohe Attraktivität der Schweizer Hochschulen im Ausland. 
Dies wird durch einen positiven Austauschsaldo unterstützt. So 
kommen weit mehr ausländische Studierende für ein Studium in die 
Schweiz als Schweizer/innen zum Studieren ins Ausland gehen. Im 
Ländervergleich nimmt die Schweiz mit einem positiven Austauschsaldo 
von 6,5% den ersten Platz ein, danach folgen Australien (5,5%) und 
Grossbritannien (4,6%). Die Vereinigten Staaten verfügen über einen 
leicht positiven Austauschsaldo in Höhe von 1,5%. Dagegen weisen zum 
Beispiel Frankreich, die Niederlande oder Finnland einen negativen 
Austauschsaldo auf.
Schweiz: Im OECD-Vergleich wenig Studierende Zwar beginnt knapp 
jeder dritte Schulabgänger ein Studium an einer Schweizer Hochschule 
(29%), jedoch ist diese Studieneintrittsquote im internationalen 
Vergleich relativ gering. Die Eintrittsquote beträgt im 
OECD-Ländermittel 44% (Jahr 2000) und liegt somit 15 Prozentpunkte 
über der schweizerischen. Die mit Abstand höchsten Eintrittsquoten 
haben Finnland (71%) und Neuseeland (70%). Relativ ähnliche 
Eintrittsquoten wie die Schweiz haben Deutschland (30%), Frankreich 
(37%) und Österreich (33%). Derart markante Unterschiede zwischen 
den Ländern sind zum grossen Teil auf die spezifischen 
Bildungsstrukturen der jeweiligen Länder zurückzuführen. Während das 
schweizerische Bildungssystem eine breite Ausbildung 
hochqualifizierter Fachkräfte an höheren Berufsschulen ausserhalb 
der Hochschulen vorsieht, findet diese in zahlreichen anderen 
Ländern ganz oder zu einem überwiegenden Teil an den Hochschulen 
statt. Hiermit lässt sich unter anderem auch begründen, dass die 
schweizerischen Hochschulabschlussquoten weit unterhalb des OECD- 
Ländermittels liegen. Bezogen auf die gleichaltrige Wohnbevölkerung 
erwerben in der Schweiz 13% der jungen Erwachsenen einen 
Hochschulabschluss, im OECD - Ländermittel sind es 26%. Die 
fachspezifischen Fähigkeitsprofile der schweizerischen 
Absolvent/innen sind fast deckungsgleich mit dem OECD-Ländermittel. 
So verfügen zum Beispiel 15% von ihnen über einen Abschluss in den 
Fachbereichen Geisteswissenschaften und Künste (OECD 14%), 32% in 
Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht (OECD 34%) und 8% in 
Naturwissenschaften (OECD 10%). Im Fachbereich Ingenieurwesen liegt 
die Schweiz mit 17% leicht über dem OECD-Durchschnitt (13%). Die 
grössten Absolvent/innenanteile haben hier Korea (26%) und Finnland 
(25%) sowie Schweden und Deutschland (je 20%). Demgegenüber beträgt 
der Anteil in den USA lediglich 7% und in Frankreich 12%.
Diese und weitere Informationen zum Hochschulbereich werden auf der 
neu gestalteten Internetseite «Hochschulindikatoren - 
Internationaler Vergleich» des Bundesamtes für Statistik (BFS) 
präsentiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen der 
Hochschulbeteiligung. Daneben werden Informationen zu den 
Bildungsausgaben und dem Bildungsstand der Bevölkerung gegeben. 
Somit ergänzt der Internationale Vergleich die bereits bestehenden 
Indikatoren über die universitären Hochschulen und Fachhochschulen 
in der Schweiz.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft: 
Stefanie Frölicher-Güggi, BFS, Sektion Hochschulen und Wissenschaft, 
Tel. 032 713 63 04, E-Mail:  Stefanie.Froelicher@bfs.admin.ch
Martin Teichgräber, BFS, Sektion Hochschulen und Wissenschaft, Tel. 
032 713 62 06, E-Mail:  Martin.Teichgraeber@bfs.admin.ch
Stéphane Cappelli, BFS, Sektion Hochschulen und Wissenschaft, Tel. 
032 713 65 99, E-Mail:  Stephane.Cappelli@bfs.admin.ch
Internetadresse: 
www.education-stat.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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