Hotelaufenthalte in der Schweiz im Mai 2003 Erste provisorische Ergebnisse
(ots)10 Tourisme Tourismus Turismo Neuchâtel, 26. Juni 2003 Nr. 0350-0306-70
Hotelaufenthalte in der Schweiz im Mai 2003
Erste provisorische Ergebnisse
Nach ersten Hochrechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichneten die Schweizer Hotelbetriebe im Mai 2003 mit 2,06 Millionen Logiernächten gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode einen Rückgang um 113 700 Einheiten oder 5,2%. Dieses Ergebnis liegt 7,3% unter dem Mittel der letzten fünf Jahre und 6% unter jenem der letzten zehn Jahre. Weniger Gäste in den Hotelbetrieben Die leichte Aufwärtstendenz vom April hat sich im Mai nicht bestätigt. Die Schweizer Hotellerie erzielte im Berichtsmonat das tiefste Ergebnis seit Anfang Jahr. Sie verzeichnete insgesamt 2,06 Millionen Logiernächte, 5,2% weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Rückgang wurde insbesondere durch die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland verursacht, die 1,1 Millionen Logiernächte buchten. Dies sind 12% weniger (-148 100 Übernachtungen) als im Mai 2002. Frequenzzunahme bei den Schweizer Gästen ... Die Schweizerinnen und Schweizer leisteten sich hingegen mehr Hotelübernachtungen. Dies führte zu einem Plus von 3,7% (+34 400 Logiernächten) gegenüber dem Mai 2002 und einem Stand von 963 000 Logiernächten. Dieses Ergebnis ist aussergewöhnlich gut, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Pfingstwochenende letztes Jahr im Mai lag und dieses Jahr in den Juni fiel. Offenbar haben es einige Schweizer Gäste vorgezogen, die Auffahrtstage im Land zu verbringen. Die unsicheren internationalen Verhältnisse in Politik und Wirtschaft sowie die idealen Witterungsbedingungen dürften sie dazu bewogen haben. und Reaktion der ausländischen Nachfrage auf den ungünstigen Kontext Dagegen gab die Nachfrage aus dem Ausland im Mai weiter nach. Die Gäste aus Europa buchten 804 400 Logiernächte, 4,8% weniger als vor Jahresfrist (-40 900 Logiernächte). Dieses negative Ergebnis dürfte sich teilweise durch die erwähnte Verschiebung des Pfingstwochenendes erklären. Der stärkste Rückgang ereignete sich bei den Besucherinnen und Besuchern aus Deutschland (-29 200/-7,6%) und aus Frankreich (-4500/-6,3%). Deutlich zugelegt haben hingegen Österreich (+4900/+20%) und Italien (+3300/+6,3%). Das Logiernächtevolumen der Gäste aus Aussereuropa belief sich im Berichtsmonat auf 291 700 Einheiten. Dies sind 27% weniger als im Vorjahr (-107 200 Logiernächte). Die internationalen Spannungen und die vor allem in Asien präsente Lungenkrankheit SARS haben somit in dieser Gästekategorie erneut deutliche Spuren hinterlassen. Markante Abnahmen sind sowohl für die traditionellen aussereuropäischen Gästeherkunftsländer wie die USA (-33 400/-24%) und Japan (-17 700/- 42%) als auch für die neueren Märkte wie China (-7 500/-71%) und Indien (-10 500/-24%) festzustellen. Abwärtstrend seit Anfang Jahr Von Januar bis Mai 2003 ermittelte das BFS 12,59 Millionen Logiernächte in den schweizerischen Hotelbetrieben (-355 500 Logiernächte/-2,7%). Während der Binnentourismus um 1,4% zulegte (+82 400) und einen Stand von 5,77 Millionen Logiernächten erreichte, schwächte sich die Auslandnachfrage um 6% (-437 900) auf 6,82 Millionen ab. Die seit 2001 zu beobachtende Abschwächung der Nachfrage aus Deutschland hat sich auch zwischen Januar und Mai 2003 fortgesetzt (-139 200 Logiernächte/-5,7%). Dagegen folgten die Gäste aus Russland (+8000/+7,1%), Österreich (+7500/+5,8%) und Norwegen (+6800/+27%) dem allgemeinen Abwärtstrend bei der ausländischen Kundschaft nicht. Die Schweizer Jugendherbergen (SJH) verbuchten von Januar bis Mai 2003 insgesamt 288 742 Logiernächte, 4,7% weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Zu diesem Ergebnis trugen sowohl die inländischen (-4,3%) als auch die ausländischen Touristen (- 5,1%) bei. BUNDESAMT FÜR STATISTIK Informationsdienst
Auskunft: Antonio Di Nardo oder Barbara Jeanneret, Sektion Tourismus Tel.: 031/323 66 36 oder 323 63 21
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch
Detailliertere Übersichten (regionalisierte Daten sowie weitere Länder) sind in ca. 10 Tagen verfügbar. Die Monatsberichte des BFS über den Tourismus in der Schweiz sind jeweils zwei Monate nach Abschluss des Berichtsmonats erhältlich.
26.06.2003