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BFS: Forststatistik 2002

(ots)

Forststatistik 2002 Schweiz bleibt Holzexportland

Im Jahr 2002 wurden in den Schweizer Wäldern 4,5 Millionen 
Kubikmeter Holz geerntet und in den Handel gebracht. Die Holzernte 
hat gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent abgenommen und liegt 
damit wieder im Durchschnitt der Jahre vor dem Sturm Lothar. 63 
Prozent des geschlagenen Stammholzes oder 42 Prozent der gesamten 
Holzernte wurden exportiert. Trotzdem bleibt die Bilanz der 
öffentlichen Forstbetriebe defizitär. Dies geht aus der vom 
Bundesamt für Statistik (BFS) und vom Bundesamt für Umwelt, Wald und 
Landschaft (BUWAL) veröffentlichten Forststatistik für das Jahr 2002 
hervor. Die im Jahr 2002 geernteten 4,5 Millionen Kubikmeter teilten 
sich auf in 67 Prozent Stammholz, 22 Prozent Brennholz und 11 
Prozent Industrieholz. Stammholz findet vorwiegend in Sägereien 
Verwendung, Industrieholz bildet die Grundlage für Papier und 
Zellstoffe. Im Vergleich zu 2001 verringerte sich die Holzgewinnung 
um 20 Prozent, die Ernte entspricht damit wieder dem Durchschnitt 
der Jahre vor dem Sturm Lothar. Deutliche regionale Unterschiede in 
der Holzgewinnung Die grössten Holzmengen wurden im Jahr 2002 im 
Kanton Bern geerntet (919'000 Kubikmeter), gefolgt von den Kantonen 
Aargau (409'000 Kubikmeter) und Waadt (386'000 Kubikmeter). Dies 
entspricht knapp 40 Prozent der Gesamtnutzung. Im Vergleich zum Jahr 
2001 wies die Forststatistik kantonal grosse Unterschiede in der 
Holzernte auf. Eine starke Zunahme verzeichneten die Kantone Uri 
(+40%), Graubünden (+21%), Luzern (+15%) und Tessin (+14%). 
Abgenommen hat die Ernte in den Kantonen Bern (-39%), Freiburg 
(-34%) und Zürich (-30%), dies auch als Folge der 
Sturmholzbewältigung. Der Sturm Lothar bewirkte in diesen Kantonen 
eine überdurchschnittliche Ernte in den Jahren 2000 und 2001. Die 
Schweiz wird in fünf Forstzonen eingeteilt. Zwei Drittel der 
Holzernte entfallen auf das Mittelland (41%) und die Voralpen (27%), 
ein Drittel auf den Jura (17%), die Alpen (13%) und die 
Alpensüdseite (1,5%). Im Mittelland und zum Teil in den Voralpen 
sind die Wachstumsbedingungen für Wälder besonders günstig. Die 
Zugänglichkeit dieser Wälder ist für den Holzschlag besser als in 
der übrigen Schweiz, wodurch die Erntekosten geringer ausfallen. 
Weil in den Alpen und auf der Alpensüdseite die Holzernte häufig mit 
Hilfe von Seilwinden und Helikoptern durchgeführt werden muss, 
entstehen bis zu viermal höhere Holzereikosten als in den übrigen 
Zonen. Hohe Holzexporte dank tiefer Preise Seit dem hohen Holzanfall 
nach dem Sturm Lothar sind die Preise für Schweizer Holz auf einem 
sehr tiefen Niveau. Dadurch wurde Schweizer Holz für das Ausland 
attraktiv und für die Schweiz entstanden neue Exportkanäle. Auch im 
Jahr 2002 blieben die Preise tief und die Schweiz konnte weiterhin 
viel Holz ins Ausland verkaufen: 42 Prozent des im Jahr 2002 
geernteten Holzes wurde in Form von Stammholz exportiert. Die 
Hauptabnehmerländer waren Österreich, Italien und Deutschland. Tiefe 
Holzpreise belasten Forstbetriebe Durch die tiefen Holzpreise 
arbeiteten die öffentlichen Forstbetriebe, welche im Jahr 2002 68 
Prozent des Holzes ablieferten, weiterhin defizitär. Im Durchschnitt 
wurde jeder Kubikmeter Holz mit einem Verlust von 40 Franken 
geerntet. Einnahmen (inkl. Abgeltungen für öffentliche Leistungen) 
von 431 Milionen Franken standen Ausgaben von 513 Milionen Franken 
gegenüber. Das Gesamtdefizit der öffentlichen Forstbetriebe belief 
sich 2002 auf 82 Millionen Franken.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Arthur Zesiger, Tel. 032 713 62 00
E-Mail:  arthur.zesiger@bfs.admin.ch
Thomas Grünenfelder, Bereich Waldnutzung, Eidgenössische 
Forstdirektion BUWAL, Tel. 031 324 77 90
E-Mail: thomas.grünenfelder@buwal.admin.ch
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Neuerscheinung im Dezember 2003:
BFS, Jahrbuch Wald und Holz 2003, Neuenburg 2010
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch/ 
Die detaillierten Resultate der Schweizerischen Forststatistik der 
letzten 25 Jahre befinden sich unter folgender Adresse:
http://www.agr-bfs.ch/
29.8.03

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