Tous Actualités
Suivre
Abonner Bundesamt für Statistik

Bundesamt für Statistik

BFS: Eidgenössische Volkszählung 2000

(ots)

Eidgenössische Volkszählung 2000 Starkes Wachstum der Privathaushalte, verlangsamter Wandel der Familienformen

Die Zahl der Privathaushalte in der Schweiz hat seit 1990 stärker 
zugenommen (+9,6%) als die Wohnbevölkerung (+6,0%). Der Trend zu 
kleinen Haushalten setzte sich fort, wenn auch regional 
unterschiedlich. Die Familienformen haben sich vor allem durch die 
Zunahme der Singles und der Paare ohne Kinder sowie der 
Einelternhaushalte gewandelt. Dennoch leben wie 1990 immer noch vier 
Fünftel der Wohnbevölkerung in einem familiären Kontext, und 
weiterhin fast die Hälfte wohnt in einem Paarhaushalt mit einem oder 
mehreren Kindern. Dies sind einige Ergebnisse der Auswertung der 
Volkszählung 2000 durch das Bundesamt für Statistik (BFS). Die Zahl 
der Privathaushalte hat zwischen 1990 und 2000 wie in den vorherigen 
Dekaden landesweit nochmals stärker zugenommen als die 
Wohnbevölkerung: um 9,6%, auf 3,12 Millionen. Im gleichen Zeitraum 
wuchs die Wohnbevölkerung um 6,0%. Ein eigentlicher Boom von neuen 
Privathaushalten ist in der Innerschweiz feststellbar, wobei dieser 
fast ausschliesslich durch die Zunahme der kleinen und kleinsten 
Haushalte verursacht ist. Die grössten Zunahmen waren in Zug 
(+26,6%), in Schwyz (+24,5%) sowie in Ob- und Nidwalden (je rund 
+23%) festzustellen. Deutlich unterdurchschnittlich gewachsen ist 
die Zahl der Privathaushalte in den Kantonen Bern (+4,7%), Neuchâtel 
(+4,4%), Schaffhausen (+3,2%) und Glarus (+2,1%), sogar abgenommen 
hat sie in Basel-Stadt (-3,9%). Trend zu kleinen Haushalten 
ungebrochen - ein Drittel aller Haushalte sind Single-Haushalte 
Gesamtschweizerisch ist der Trend zu kleinen Haushalten ungebrochen. 
Dies zeigt sich insbesondere am Anteil der Einpersonenhaushalte. 
Machten diese im Jahr 1960 noch 14,2% der 1,58 Millionen 
Privathaushalte aus, so waren es 2000 bereits 36,0% (der 3,12 
Millionen Privathaushalte). Der Trend zu kleinen Haushalten ist 
besonders ausgeprägt in den urbanen Kantonen und Gemeinden der 
Schweiz: Die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten finden sich 
wie 1990 in den Kantonen Basel-Stadt (jeder zweite Haushalt ist von 
einem Single bewohnt) sowie Genf und Zürich, wo zwei von fünf 
Haushalten Einpersonenhaushalte sind. Die Zwei-Personenhaushalte 
haben gegenüber 1990 ebenfalls deutlich zugelegt. Ihr Anteil beträgt 
fast ein Drittel aller Privathaushalte. In den Kantonen Uri, Schwyz, 
Solothurn, Baselland, Aargau, Appenzell Innerrhoden und Jura sind 
sie sogar häufiger als die Einpersonenhaushalte, aber auch in Bern 
und Schaffhausen sind sie überdurchschnittlich verbreitet.
Am häufigsten sind die Privathaushalte von zwei Personen Der Trend 
zu kleineren Haushalten wirkt sich auf die durchschnittliche Grösse 
der Privathaushalte aus, die in den letzten 10 Jahren nochmals 
leicht von 2,33 auf 2,24 Personen gesunken ist. Auch hier weist 
Basel-Stadt den tiefsten Wert aus (1,87 Personen), gefolgt von Genf 
und Zürich (2,11 und 2,12). Am anderen Ende der Skala stehen die 
eher ländlichen und vorwiegend katholischen Kantone (höchster Wert 
in Appenzell Innerrhoden: 2,68 Personen pro Haushalt). 1,97 
Millionen Personen oder 28,2% der Bevölkerung in Privathaushalten 
leben zu zweit. Es folgen die Haushalte mit 4 Personen (23,5%), mit 
3 Personen (17,3%) und die Singles (16,0%). Nach wie vor leben 15,0 
% der Bevölkerung in Privathaushalten in einem Haushalt mit fünf 
oder mehr Personen. Durch den verlangsamten Wandel der 
Familienformen wohnen wie 1990 immer noch beinahe vier Fünftel der 
Einwohnerinnen und Einwohner im familiären Kontext, und weiterhin 
fast die Hälfte lebt als Paar mit einem oder mehreren Kindern. 
Wandel der Familienformen fortgesetzt, aber verlangsamt Die 
Haushalte mit Paaren ohne Kinder haben zwischen 1990 und 2000 erneut 
zugenommen, um 94'000 auf 850'000 Haushalte (+12,5%). Allerdings war 
ihr Wachstum zwischen 1980 und 1990 mit 28,9% wesentlich 
ausgeprägter gewesen. Dem steht die Abnahme der Haushalte eines 
Elternpaares mit einem oder mehreren Kindern gegenüber. Hatte dieser 
Haushaltstyp zwischen 1980 und 1990 noch eine geringe Zunahme von 
0,9% verzeichnet, so ist er nun zwischen 1990 und 2000 um 21’000 auf 
898'000 Haushalte (-2,3%) zurückgegangen. Unter anderem unter dem 
Einfluss der steigenden Scheidungsziffern nahm seit 1990 die Zahl 
der Einelternhaushalte auf 161'000 (+11,2%) zu. Auch hier geht die 
Entwicklung im Vergleich zur vorangegangenen Dekade 1980-1990 
(+16,6%) in die gleiche Richtung, jedoch verlangsamt. Immer weniger 
Paare entscheiden sich zudem für die Ehe. Zwischen 1990 und 2000 
nahmen die Paare ohne Trauschein um 28,6% zu, auch wenn die Gruppe 
absolut betrachtet immer noch relativ klein ist (189’000 Haushalte, 
davon 36'000 mit einem oder mehreren Kindern). Auch diese Gruppe ist 
gegenüber der Dekade 1980-1990 (+151%) langsamer gewachsen. 
Ausländische Haushalte haben mehr Kinder Ausländer und 
Ausländerinnen leben seltener als Schweizer und Schweizerinnen in 
Einpersonenhaushalten (12,6% gegenüber 16,9%) und auch seltener in 
Paarhaushalten ohne Kinder (18,5% gegenüber 26,3%). Dagegen leben 
Ausländerinnen und Ausländern weitaus häufiger als Schweizerinnen 
und Schweizer im Haushaltstyp Paar mit Kindern (61,1% gegenüber 
47,7%). Bei den Einelternhaushalten gibt es keine Unterschiede: ob 
der Haushaltsvorstand einen Schweizer Pass hat oder nicht, jeder 20. 
Privathaushalt ist ein Einelternhaushalt. Die Mehrheit der Kinder 
unter 18 lebt mit Geschwistern Die grosse Mehrheit, nämlich vier 
Fünftel der 1,45 Millionen Kinder in Privathaushalten unter 18 
Jahren lebt in einem Haushalt, der von einem verheirateten Paar 
geführt wird. Zusammen mit einem allein stehenden Elternteil leben 
13% und zusammen mit einem Paar ohne Trauschein 3% der unmündigen 
Kinder.
22% aller 1,45 Millionen Kinder unter 18 Jahren leben als einzige 
Kinder im Familienhaushalt; mehr als drei Viertel (78%) leben 
gemeinsam mit mindestens einem andern unmündigen Kind und etwas mehr 
als 31% (449’000) leben sogar mit zwei oder mehr unmündigen 
Geschwistern im Familienhaushalt zusammen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
	Informationsdienst
Auskünfte zur Pressemitteilung:
Dr. Werner Haug, Vizedirektor BFS, Tel: 032 713 66 85
Andere Auskünfte zu den Daten der Volkszählung:
Auskunftszentrale für die Volkszählung
Bundesamt für Statistik
Espace de l’Europe 10
2010 Neuchâtel
Tel: 032 713 61 11
Fax: 032 713 67 52
e-mail:  info.census@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
2.9.03

Plus de actualités: Bundesamt für Statistik
Plus de actualités: Bundesamt für Statistik
  • 02.09.2003 – 07:45

    BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im August 2003

    (ots) - Landesindex der Konsumentenpreise im August 2003 Leichter Anstieg des Preisniveaus Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im August 2003 einen Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 102,3 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,5 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,3 Prozent im ...

  • 01.09.2003 – 09:15

    BFS: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Schweiz 2002

    (ots) - Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Schweiz 2002 Rückgang der Inlandnachfrage belastet Schweizer Wirtschaft 2002 Nach ersten Hochrechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist das BIP im Jahr 2002 geringfügig gewachsen. Die zögerliche Aufwärtstendenz ist hauptsächlich auf einen schwachen Binnenmarkt zurückzuführen. Negativentwicklungen verzeichneten insbesondere die Finanzinstitute, ...

  • 29.08.2003 – 09:15

    BFS: Forststatistik 2002

    (ots) - Forststatistik 2002 Schweiz bleibt Holzexportland Im Jahr 2002 wurden in den Schweizer Wäldern 4,5 Millionen Kubikmeter Holz geerntet und in den Handel gebracht. Die Holzernte hat gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent abgenommen und liegt damit wieder im Durchschnitt der Jahre vor dem Sturm Lothar. 63 Prozent des geschlagenen Stammholzes oder 42 Prozent der gesamten Holzernte wurden exportiert. Trotzdem bleibt die Bilanz der öffentlichen ...