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BFS: Leerwohnungszählung vom 1. Juni 2003 Andauernde Knappheit auf dem Wohnungsmarkt

(ots)

Leerwohnungszählung vom 1. Juni 2003

Andauernde Knappheit auf dem Wohnungsmarkt
Am 1. Juni 2003 wurden in der Schweiz 31'300 leer stehende Wohnungen 
gezählt, 4400 Einheiten weniger als im Vorjahr. Somit ging die 
Leerwohnungsziffer gemessen am ungefähren Gesamtwohnungsbestand per 
Ende 2002 innert Jahresfrist von 1,04% auf 0,91% zurück. Soweit die 
wichtigsten Ergebnisse der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für 
Statistik (BFS). Zum fünften aufeinander folgenden Mal Verkleinerung 
des Leerwohnungsbestandes Die Anzahl leer stehender Wohnungen sinkt 
unaufhörlich, und der Abwärtstrend hat sich in den letzten Jahren 
deutlich verstärkt. Am 1. Juni 2003 standen in der Schweiz 31'300 
Wohnungen leer, was einem erneuten Abbau gegenüber dem Vorjahr 
entspricht (-4400 Einheiten/- 12%). In diesen Zahlen ist der Kanton 
Tessin nicht enthalten. Er verbuchte 2003 gegenüber 2002 einen 
starken Einbruch. Dieser entspricht jedoch nicht der Realität, 
sondern ist aufgrund einer Änderung in der Erhebungsmethode 
entstanden. Im Jahr 2003 wurden im Tessin jene Erhebungsmodalitäten 
wieder eingeführt, die bis Ende 2000 gegolten hatten und danach 
wegen Ablaufens des entsprechenden kantonalen Dekrets aufgegeben 
worden waren. Die Wiedereinführung ergab, dass die Daten 2001 und 
2002 offensichtlich überhöht und somit unzuverlässig waren. Gemessen 
am ungefähren Gesamtwohnungsbestand per Ende 2002 ging die 
Leerwohnungsziffer innert Jahresfrist wiederum zurück (auf 0,91%). 
Seit 1993 ist sie somit zum ersten Mal unter die kritische Grenze 
von 1% gesunken. Der jüngste Rückgang erklärt sich nachfrageseitig 
durch die Bevölkerungsentwicklung und angebotsseitig durch die 
Drosselung der Wohnungsproduktion. Die Leerwohnungsziffer ist in den 
Kantonen Glarus (2,71%), Appenzell- Ausserrhoden (2,03%) und Thurgau 
(2%) am höchsten. Am unteren Ende der Rangliste finden sich die 
Kantone Genf (0,17%), Zug (0,30%) und Zürich (0,35%).
Als leer stehende Wohnungen im Sinne dieser Zählung gelten alle 
möblierten oder unmöblierten, bewohnbaren und am Stichtag (1. Juni) 
unbesetzten Wohnungen, die zur dauernden Miete oder zum Kauf 
angeboten werden. Den Wohnungen gleich gestellt sind leer stehende, 
zur Vermietung oder zum Verkauf bestimmte Einfamilienhäuser. 
Mitgezählt werden auch jene leer stehenden Wohnungen, die auf einen 
späteren Zeitpunkt bereits vermietet oder verkauft sind. Ferien- 
oder Zweitwohnungen und –häuser zählen als leer stehende Wohnungen, 
sofern sie das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (mindestens 
drei Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind. Die vorliegende 
Statistik erfasst nur jene leeren Wohnungen, die auf dem Markt 
angeboten werden. Deshalb sollte ein Vergleich mit der 
Wohnungszählung – die alle zehn Jahre im Rahmen der Volkszählung 
stattfindet – grundsätzlich unterlassen werden. Die Wohnungszählung 
erhebt alle „nicht bewohnten Wohnungen“.
Eine starke Schrumpfung des Leerwohnungsbestandes meldeten die 
Kantone Waadt (Abbau um einen Viertel), Aargau und Thurgau. 
Demgegenüber verzeichneten die Halbkantone Basel-Stadt, Appenzell- 
Ausserrhoden und Basel-Landschaft leichte Steigerungen. In 
Absolutwerten fanden sich in den Kantonen Bern (insgesamt über 5100 
Einheiten), St. Gallen und Aargau am meisten leer stehende 
Wohnungen. Eine deutliche Verringerung um 4% ist bei den leer 
stehenden Wohnungen in Neubauten festzustellen. Demgegenüber erhöhte 
sich die Anzahl leer stehender Wohnungen in Einfamilienhäusern um 
2%. Rückgang bei den Mietwohnungen und bei den zum Verkauf 
ausgeschriebenen Wohnungen Die Zahl der zur Miete ausgeschriebenen 
leer stehenden Wohnungen ging weiter zurück (-14%/-3995 Einheiten), 
und auch jene der zum Verkauf ausgeschriebenen leer stehenden 
Wohnungen gab nach (-5%/ -420 Einheiten). Fast alle 
Wohnungskategorien verzeichneten weniger leer stehende Wohnungen. 
Gemessen an den Ergebnissen vom 1. Juni 2002 lag die Zahl der leer 
stehenden Wohnungen mit einem und mit zwei Zimmern am diesjährigen 
Stichtag um 980 bzw. 1090 Einheiten tiefer (-21% und - 18%). Daneben 
gab es eine Reduktion von 13% bei den Dreizimmerwohnungen, von 12% 
bei den Vierzimmerwohnungen und von lediglich 1% bei den Wohnungen 
mit 6 und mehr Zimmern. Einzig die Kategorie der leer stehenden 
Fünfzimmerwohnungen verbuchte ein Plus von 4%.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Kamel Chaouach, BFS, Abteilung Volkswirtschaft und Preise, Tel. 032 
713 62 56
Publikationsbestellungen Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Neuerscheinung: BFS, Der Leerwohnungsbestand in der Schweiz, 
Stichtag 1. Juni 2003, Neuchâtel 2003, Bestellnummer: 072-0300, 
Preis: 7 Franken, anfangs Dezember erhältlich.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch

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