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BFS: Prognosen 2003-2012 für die Vorschule und die obligatorische Schule

(ots)

Prognosen 2003-2012 für die Vorschule und die obligatorische Schule Rund 100'000 Schülerinnen und Schüler weniger im Jahr 2012

Nach einer starken Zunahme der Anzahl Schülerinnen und Schüler 
während den letzten zehn Jahren ist bis ins Jahr 2012 mit einem 
deutlichen Rückgang der Bestände zu rechnen. Die Zahl der Lernenden 
wird voraussichtlich um rund 95'000 abnehmen (das sind 10% weniger 
als im Jahr 2002). Während dieser Rückgang in der Vorschule und auf 
Primarstufe bereits eingesetzt hat, dürften die Schülerzahlen der 
Sekundarstufe I bis Schulbeginn 2005 weiter wachsen und 
anschliessend ebenfalls zurückgehen. In Bezug auf die Schülerzahlen 
ist mit grossen regionalen Unterschieden zu rechnen. In der 
Ostschweiz dürften alle Schulstufen starke Rückgänge registrieren 
(-20% zwischen 2002 und 2012), während die Schülerbestände in der 
Region Zürich wahrscheinlich leicht zulegen werden. Das Bundesamt 
für Statistik (BFS) präsentiert die ersten Prognosen zur Anzahl 
Schülerinnen und Schüler der Vorschule und der obligatorischen 
Schule. Das verwendete Szenario basiert auf den neuen 
Bevölkerungsszenarien nach Region des BFS. Es setzt im Allgemeinen 
die Konstanz der Einflussfaktoren der Ströme im Bildungswesen 
voraus. Rund 100'000 Schülerinnen und Schüler weniger im Jahr 2012 
Gemäss dem demografischen Grundszenario des BFS («Trend») dürfte 
sich der Geburtenrückgang, der 1992 eingesetzt hat, fortsetzen. Die 
Zahl der Geburten wird wahrscheinlich von 72'500 im Jahr 2002 auf 
68'000 im Jahr 2008 sinken (-6%). Danach ist zu erwarten, dass die 
Geburten bis 2012 leicht ansteigen und 69'000 erreichen werden. 
Dementsprechend werden auch die Schülerbestände der Vorschule 
sinken. Die Zahl der Lernenden betrug im Jahr 2002 145'400. Sie 
dürfte bis 2005 relativ stabil bleiben (-2%) und danach bis 2012 
stark abnehmen (125'500 im Jahr 2012; dies entspricht -14% zwischen 
2002 und 2012). Auf Primarstufe ist mit einer anhaltenden Reduktion 
der Anzahl Schülerinnen und Schüler während des gesamten 
Perspektivzeitraums zu rechnen. Während 2002 noch 502'500 Lernende 
gezählt wurden, werden es 2012 voraussichtlich 440'000 sein (-13%). 
Ähnlich wie die Entwicklung der gleichaltrigen Bevölkerung wird die 
Zahl der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I zwischen 2002 
und 2005 den Prognosen zufolge um 3% zunehmen (253'000 im Jahr 2002 
und 262’00 im Jahr 2005), um dann zwischen 2005 und 2012 um 8% auf 
241'000 sinken. Die Prognosen besagen, dass es im Jahr 2012 4,5% 
weniger Lernende der Sekundarstufe I geben wird als noch im Jahr 
2002. Gesamthaft wird also auf Stufe der Vorschule und der 
obligatorischen Schule ein markanter Rückgang der Schülerzahlen 
erwartet: 2012 wird es wahrscheinlich 95'000 Schülerinnen und 
Schüler weniger als noch im Jahr 2002 geben (-10,5%). 2012 dürfte 
der gesamte Schülerbestand der drei Stufen ähnliche Tiefwerte wie 
zwischen 1985 und 1990 erreichen. Grosse regionale Unterschiede Im 
Zusammenhang mit dem allgemeinen Rückgang der Schülerbestände in der 
Vorschule und obligatorischen Schule wird es voraussichtlich grosse 
regionale Unterschiede geben, dies aufgrund demografischer 
Einflussfaktoren. Alle Stufen zusammengenommen dürfte die Abnahme je 
nach Region zwischen 14% und 20% betragen. Einzig die 
Genferseeregion und Zürich werden den Prognosen zufolge stabile 
Zahlen verzeichnen. Vorschule: In der Mehrzahl der Kantone wird die 
Zahl der Lernenden der Vorschule im Laufe der nächsten zehn Jahre 
voraussichtlich um rund 15-20% schrumpfen. Weit weniger stark wird 
wahrscheinlich die Schülerzahl in der Region Zürich (-2% zwischen 
2002 und 2012) und in der Genferseeregion (-4%) abnehmen. Diese 
Ergebnisse hängen jedoch stark mit der Qualität der – 
gezwungenermassen – ungewissen Prognosen der Anzahl Geburten pro 
Region zusammen. Primarstufe: Die regionale Entwicklung dürfte 
ähnlich wie in der Vorschule verlaufen, und die Schülerzahlen werden 
beinahe landesweit zurückgehen. Mit der stärksten Abnahme ist in der 
Ostschweiz zu rechnen (-22%). Eine Zunahme der Bestände dürfte es im 
Kanton Genf geben, während die Schülerzahlen im Kanton Zürich global 
stabil bleiben werden. Sekundarstufe I: In den kommenden zehn Jahren 
dürften die Schülerzahlen mehrerer Regionen zulegen (zwischen 3 und 
4% für die Genferseeregion, Zürich und das Tessin), während die 
anderen Regionen wahrscheinlich einen Rückgang hinnehmen müssen: -4% 
für die Zentralschweiz, -9% für die Nordwestschweiz und den Espace 
Mittelland sowie -15% für die Ostschweiz.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft: Jacques Babel, BFS, Tel. 032 713 63 81 
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, 
E- Mail:  order@bfs.admin.ch Neuerscheinungen: BFS, Schülerinnen und 
Schüler der obligatorischen Schule: Prognosen 2003-2012, 
Bestellnummer: 608-0300, Preis: 6 Franken.
Zusätzliche Informationen im Internet: www.education-stat.admin.ch : 
Ergebnisse nach Kanton und kantonaler Abgrenzung der Bildungsstufen. 
www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber/dber01.htm: regionale 
Bevölkerungsszenarien.
17.02.2004

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