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BFS: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 1. Quartal 2004

(ots)

Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 1. Quartal 2004

Wachstum in der Schweizer Industrie
Die Schweizer Industrie hat ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Im 1. 
Quartal 2004 weisen alle Indikatoren positive Zahlen auf. Die 
Produktion weitete sich innert Jahresfrist um 4,5% aus, und die 
Umsätze sowie die Auftragseingänge legten um 5,3% bzw. 9,8% zu. Die 
Auftragsbestände (+0,7%) und die Fertigwarenlager (+0,4%) wurden von 
den Unternehmen zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder leicht 
aufgestockt. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise 
durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über den 
Geschäftsgang in der Schweizer Industrie.
Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären 
Sektor basieren auf der „Allgemeinen Systematik der 
Wirtschaftszweige“ (NOGA) aus dem Jahr 1995, die internationalen 
Normen entspricht. Basis der Indizes (Index = 100) ist das 
Jahresmittel 1995. Die Berechnung der Indizes erfolgt auf der 
Grundlage einer repräsentativen Stichprobe, die Unternehmen mit 
mindestens fünf Vollzeitbeschäftigten umfasst. Veröffentlicht werden 
sie im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer 
Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indizes ausreichend 
ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt. 
Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und 
lehnen sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut, 
weniger zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden. Damit 
saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse 
ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der 
Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Es ist 
allerdings zu berücksichtigen, dass für das erste Jahr (1996) nicht 
für alle Branchen entsprechende Werte vorliegen.
Produktionsanstieg Im ersten Quartal 2004 konnte die Schweizer 
Industrie die Produktion (ohne Baugewerbe) mit 4,5% gegenüber dem 
entsprechenden Vorjahresquartal erneut ausbauen. Dazu trugen vor 
allem die Investitions- und Vorleistungsgüter bei. Der vorliegende 
Indikator fügt sich damit gut ins allgemeine Bild der 
wirtschaftlichen Entwicklung ein. Die Verbesserung der 
Konjunkturlage scheint sich im Sekundären Sektor jedoch noch nicht 
auf den Arbeitsmarkt niederzuschlagen. Gemäss dem vom BFS 
publizierten Beschäftigungsbarometer nahmen die offenen Stellen zwar 
zu, die Anzahl der Beschäftigten blieb aber noch leicht rückläufig. 
Die Industriezweige mit den höchsten Zuwächsen waren die Branche 
„Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte“, der Fahrzeugbau, 
der Bereich „Gummi- und Kunststoffwaren“, die Be- und Verarbeitung 
von Holz (ohne Möbel) sowie die Gewinnung von Steinen und Erden. 
Demgegenüber meldeten die Energie- und Wasserversorgung sowie das 
Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe leichte Einbussen. 
Zunahme bei den Umsätzen Mit einem Plus von 5,3% konnte der Umsatz 
(ohne Baugewerbe) deutlich zulegen. Entscheidend für diese 
Entwicklung waren insbesondere die Exporte. Die besten Ergebnisse 
erzielten die Branche „Herstellung sonstiger nichtmetallischer 
Produkte“, die Branche „Herstellung von elektrischen Geräten, 
Feinmechanik und Optik“, die Gewinnung von Steinen und Erden, der 
Bereich „Gummi- und Kunststoffwaren“ sowie die chemische Industrie. 
Der Bereich „Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe“ 
musste die grössten Verluste hinnehmen, welche vollumfänglich auf 
ein tieferes Preisniveau zurückzuführen sind. Im weiteren warteten 
die Energie- und Wasserversorgung, das Papier-, Karton-, Verlags- 
und Druckgewerbe sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie mit 
Negativzahlen auf. Erneut hohe Bestelleingänge Die Auftragseingänge 
stiegen mit 9,8% (+9,3% mit dem Baugewerbe) im Vergleich zum 
Vorjahresergebnis wiederum deutlich an. Dabei wirkten die 
Investitionsgüter am stärksten auf diesen Verlauf ein. Sehr hohe 
Zunahmen meldete der Fahrzeugbau. Ihm folgten die Branche 
„Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte“, die 
Maschinenindustrie, die Branche „Herstellung von elektrischen 
Geräten, Feinmechanik und Optik“ sowie die Metallbe- und  
verarbeitung. Nur das Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe 
sowie die Lederwaren- und Schuhindustrie waren mit – allerdings 
geringen – Bestellrückgängen konfrontiert. Leichte Aufstockungen 
sowohl bei den Arbeitsreserven… Zum ersten Mal seit dem 3. Quartal 
2001 konnten sich die Unternehmen wieder an einer Erhöhung der 
Auftragsbestände (+0,7%; +0,0% mit dem Baugewerbe) erfreuen. Am 
deutlichsten stiegen die Bestände bei der Textil- und 
Bekleidungsindustrie. Ihr schlossen sich die Branchen Be- und 
Verarbeitung von Holz (ohne Möbel), die Lederwaren- und 
Schuhindustrie, das Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe 
sowie die Metallbe- und verarbeitung an. Rückgänge von mehr 
als 10 Prozentpunkten notierten die Gewinnung von Steinen und Erden, 
der Fahrzeugbau und die Branche „Herstellung sonstiger 
nichtmetallischer Produkte“. …als auch bei den Lagerbeständen Die 
Fertigwarenlager wurden im Vergleich zum entsprechenden 
Vorjahresquartal leicht um 0,4% aufgestockt. Damit stoppte der seit 
dem 4. Quartal 2001 anhaltende Lagerabbau. Die Unternehmen, welche 
die höchsten Aufstockungen vornahmen, fanden sich in der 
Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie, der Gewinnung von 
Steinen und Erden und im „sonstigen verarbeitenden Gewerbe“. In der 
Lederwaren- und Schuhindustrie, im Fahrzeugbau und in der Branche 
„Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte“ wurden die 
grössten Reduktionen beobachtet.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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Auskunft:
Markus Beckstein, BFS, Unternehmensstruktur und Beschäftigung, Tel.: 
032 713 64 34
Luu Nguyen, BFS, Unternehmensstruktur und Beschäftigung, Tel.: 032 
713 61 47
Neuerscheinung: Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im 
sekundären Sektor. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und 
Lagerindizes im 1. Quartal 2004, Neuchâtel 2004. Bestellnummer: 
039-0401.
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
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