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BFS: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 2. Quartal 2004

(ots)

Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 2. Quartal 2004

Schweizer Industrie mit gutem Geschäftsgang
Die positive Entwicklung in der Schweizer Industrie hält an. Die 
Indikatoren wiesen im 2. Quartal 2004 deutliche Wachstumsraten auf. 
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal vergrösserten sich 
die Produktion um 4,3 Prozent und die Umsätze um 7,6 Prozent. 
Während die Auftragseingänge anstiegen (+10%), blieben die 
Auftragsbestände stabil. Die Fertigwarenlager wurden von den 
Unternehmen weiterhin um 1,5 Prozent abgebaut. Dies sind die 
wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten Erhebung des 
Bundesamtes für Statistik (BFS) über den Geschäftsgang in der 
Schweizer Industrie. Erhöhte Produktion Das Wachstum in der 
Produktion (ohne Baugewerbe) hielt im zweiten Quartal 2004 an. Die 
Schweizer Industrie wuchs innert Jahresfrist um 4,3 Prozent. 
Entscheidend für diese Entwicklung war das gute Abschneiden der 
Gebrauchs- und Investitionsgüterproduktion. Der Arbeitsmarkt im 
sekundären Sektor scheint jedoch weiterhin nicht von der positiven 
Konjunkturlage zu profitieren. Das vom Bundesamt für Statistik 
publizierte Beschäftigungsbarometer bescheinigt den meisten Branchen 
einen Beschäftigungsrückgang; die offenen Stellen nahmen jedoch 
weiterhin zu. Die weitaus höchsten Produktionsanstiege verzeichnete 
die Branche „Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe“. 
Ihr folgten der Bereich „Herstellung sonstiger nichtmetallischer 
Produkte“, die Lederwaren- und Schuhindustrie, die 
Maschinenindustrie und die chemische Industrie. Mit Einbussen 
konfrontiert waren die Branchen „Herstellung von elektrischen 
Geräten, Feinmechanik und Optik“, das Papier-, Karton-, Verlags- und 
Druckgewerbe, die Energie- und Wasserversorgung, die 
Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie, sowie die Metallbe- 
und verarbeitung. Umsatzanstieg Die Unternehmen konnten sich 
mit einem Plus von 7,6 Prozent wiederum an einem zunehmenden Umsatz 
(ohne Baugewerbe) erfreuen. Zum ersten Mal veröffentlicht das 
Bundesamt für Statistik nun auch zusätzlich Umsatzzahlen für das 
Baugewerbe. Der Umsatz mit dem Baugewerbe stieg um 6,9 Prozent. Den 
grössten Beitrag leisteten dabei die Gebrauchsgüter. Die besten 
Zahlen präsentierten die Branche „Kokerei, Mineralölverarbeitung, 
nukleare Brennstoffe“, die Branche „Herstellung sonstiger 
nichtmetallischer Produkte“, die Lederwaren- und Schuhindustrie, die 
chemische Industrie und das „sonstige verarbeitende Gewerbe“. Beim 
Wirtschaftszweig „Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare 
Brennstoffe“ und vor allem beim „sonstigen verarbeitenden Gewerbe“ 
waren Preissteigerungen für diese Entwicklungen mitverantwortlich. 
Rückgänge mussten einzig die die Energie- und Wasserversorgung sowie 
das Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe hinnehmen. Erneut 
hohe Auftragseingänge Im Vergleich zum Vorjahresergebnis erhöhten 
sich die Auftragseingänge um 10,2 Prozent (+11,2 % mit dem 
Baugewerbe) wiederum deutlich. Hohe Bestelleingänge sind bei den 
Gebrauchsgütern zu verzeichnen, insbesondere aus dem Ausland. Die 
mit Abstand höchsten Bestellungen meldete die Lederwaren- und 
Schuhindustrie. Zunahmen mit mehr als zehn Prozentpunkten 
registrierten die Branche „Herstellung sonstiger nichtmetallischer 
Produkte“, die Metallbe- und verarbeitung, die „Herstellung 
von elektrischen Geräten, Feinmechanik und Optik“, sowie das 
Baugewerbe. Abschwächungen erlitten nur der Fahrzeugbau, die Textil- 
und Bekleidungsindustrie, sowie das Papier-, Karton-, Verlags- und 
Druckgewerbe. Stabile Arbeitsreserven Die Auftragsbestände sind mit 
-0,3 Prozent (+0,3 % mit dem Baugewerbe) leicht zurückgegangen. Die 
grössten Aufstockungen gaben die Lederwaren- und Schuhindustrie, die 
Branche „Be- und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel)“, sowie die 
Textil- und Bekleidungsindustrie bekannt. Rückgänge beobachteten die 
Branche „Gewinnung von Steinen und Erden“, der Fahrzeugbau und das 
„sonstige verarbeitende Gewerbe“. Leichter Lagerabbau Gegenüber dem 
entsprechenden Vorjahresquartal nahmen die Fertigwarenlager um 1,5 
Prozent ab. Der seit dem ersten Quartal 2002 eingesetzte Lagerabbau 
hielt somit an. Minusraten von mehr als zehn Prozent verzeichneten 
die Lederwaren- und Schuhindustrie, sowie die Branche „Herstellung 
sonstiger nichtmetallischer Produkte“. Das „sonstige verarbeitende 
Gewerbe“, der Bereich „Gummi- und Kunststoffwaren“, die Gewinnung 
von Steinen und Erden und die Branche „Herstellung von elektrischen 
Geräten, Feinmechanik und Optik“ stockten ihre Lager auf.
Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären 
Sektor basieren auf der „Allgemeinen Systematik der 
Wirtschaftszweige“ (NOGA) aus dem Jahr 1995, die internationalen 
Normen entspricht. Basis der Indizes (Index = 100) ist das 
Jahresmittel 1995. Die Berechnung der Indizes erfolgt auf der 
Grundlage einer repräsentativen Stichprobe, die Unternehmen mit 
mindestens fünf Vollzeitbeschäftigten umfasst. Veröffentlicht werden 
sie im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer 
Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indizes ausreichend 
ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt. 
Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und 
lehnen sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut, 
weniger zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden. Damit 
saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse 
ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der 
Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Es ist 
allerdings zu berücksichtigen, dass für das erste Jahr (1996) nicht 
für alle Branchen entsprechende Werte vorliegen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Markus Beckstein, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und 
Beschäftigung, Tel.: 032 713 64 34
Luu Nguyen, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und Beschäftigung, 
Tel.: 032 713 61 47
Neuerscheinung: Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im 
sekundären Sektor. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und 
Lagerindizes im 2. Quartal 2004, Neuchâtel 2004., Bestellnummer: 
039-0402. Preis: Fr. 6.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
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