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BFS: Statistik der Schüler und Studierenden 2003/04

(ots)

Statistik der Schüler und Studierenden 2003/04

Verjüngungskur für den Kindergarten
Die Kinder beginnen ihre schulische Laufbahn früher als vor 20 
Jahren. Seit 1984 hat der Anteil der Vierjährigen im Kindergarten 
stark zugenommen. Auch ist es üblich geworden, zwei Jahre in einer 
Vorschuleinrichtung zu verbringen. Soweit einige Informationen aus 
der jährlichen Statistik der Schüler und Studierenden des 
Bundesamtes für Statistik (BFS), die auch Angaben zu den anderen 
Stufen des Bildungssystems liefert.
Vorschule
2003 besuchten rund 153'800 Kinder den Kindergarten, 2100 weniger 
als 2002. Parallel zur Entwicklung der gesamten Gruppe der Vier- bis 
Sechsjährigen hat die Zahl der Kindergärteler von 1984 bis 1996 
konstant zugenommen. Von 1997 bis heute ist sie hingegen um 7000 
Kinder gesunken. Die Verteilung zwischen Mädchen (48%) und Jungen 
blieb unverändert, und auch der Ausländeranteil blieb stabil (um die 
26%).
Je nach Kanton haben die Kinder Anrecht auf ein oder zwei Jahre – in 
der Regel fakultative - Vorschule, bevor sie in die obligatorische 
Schule übertreten. Die Kindergärteler werden immer jünger. Seit 1984 
ist der Anteil der Vierjährigen im Kindergarten von 15% auf 34% 
gestiegen, jener der Sechsjährigen hingegen von 76% auf 61% 
gesunken. Und während die mittlere Kindergarten-Besuchsdauer 1984 20 
Monate betrug, belief sie sich 2003 auf 23 Monate. Hinter diesem 
Mittelwert verbergen sich jedoch grosse regionale bzw. kantonale 
Differenzen. 2003 verzeichneten die Romandie und der Tessin eine 
mittlere Besuchsdauer von 26 Monaten (Tessin 32 Monate), die 
Zentralschweiz hingegen eine Dauer von 17 Monaten (Obwalden 12 
Monate).
Organisation und Finanzierung der Vorschulbildung sind Sache der 
Kantone und/oder der Gemeinden. Die Mehrheit der Kinder tritt mit 
vier oder fünf Jahren in die Vorschule ein, im Tessin erfolgt der 
Eintritt schon mit drei Jahren. Die Schweiz unterscheidet sich stark 
von den anderen europäischen Ländern, was den Zugang zur 
Vorschulbildung betrifft. Zum Beispiel sind in Grossbritannien 98% 
aller Vierjährigen im Kindergarten, in der Schweiz sind es hingegen 
nur 34% aller Kinder in diesem Alter.
Obligatorische Schule
2003/04 zählte die obligatorische Schule rund 813'000 Kinder und 
Jugendliche in ihren Reihen. Dies sind 0,3% mehr als 2002/03. Sie 
umfasst die Primarstufe und die Sekundarstufe I sowie den 
Sonderunterricht (IV-Klassen, Kleinklassen, Integrationsklassen, 
Klassen für Behinderte usw.). Infolge der seit 1997 rückläufigen 
Geburtenhäufigkeit ist der Bestand der obligatorischen Schule um 
3700 Schülerinnen und Schüler geschrumpft. Jener der Sekundarstufe I 
hingegen befand sich noch unter dem Einfluss positiven 
Bevölkerungsentwicklung der 80er-Jahre und legte um 5400 Personen zu.
Der Anteil der Kinder ausländischer Nationalität betrug 2003 auf der 
Primarstufe 23% (1984: 18%), auf der Sekundarstufe I 21% (1984: 
15%). In den Sonderklassen ist er seit 10 Jahren stabil bei ungefähr 
45%. Der grosse Ausländeranteil in den Sonderklassen ist die Folge 
von Integrationsmassnahmen, anhand derer die oft fremdsprachigen 
ausländischen Kinder ins schweizerischen Bildungssystem integriert 
werden sollen. Auch wenn die Bestände der Sonderklassen nur einen 
kleinen Teil des Gesamtbestandes der obligatorischen Schule 
ausmachen, so sei doch erwähnt, dass sie zwischen 1984 und 2003 
deutlich zugenommen haben. Die Schülerzahl wuchs von 32'780 auf 
50'430 Schülerinnen und Schüler, wobei der Anteil der Knaben 
konstant blieb (62%).
Nachobligatorische Ausbildung
Nachdem die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ab 2000 leicht 
rückläufig war, legten die allgemein bildenden Schulen 
(Maturitätsschulen, Diplommittelschulen usw.) 2003 wieder etwas zu 
(+1,8%). Die Bestände der Berufsbildung blieben unverändert (+0%), 
nachdem sie seit 1996 konstant angestiegen waren. Die 
Übergangsausbildungen (10. Klasse, Vorlehre, allgemeine kurze 
Ausbildungen) liegen voll im Trend, wie die Zunahme von 11'500 
(1984) auf 16'000 Schülerinnen und Schüler (2003) zeigt. Diese 
einjährigen Angebote erlauben es Jugendlichen am Ende der 
obligatorischen Schule, ihre Ausbildung fortzusetzen, auch wenn sie 
nicht sofort in eine nachobligatorische Ausbildung übertreten können.
Auf der Tertiärstufe stagnieren die Bestände der höheren 
Berufsbildung bei rund 43'500 Studierenden. Die Fachhochschulen, die 
seit ihrer Gründung stetige Zunahmen verzeichnen, zählten 43'600 
Studierende (+13%). Die Universitäten, deren Bestände seit den 80er-
Jahren konstant wachsen, meldeten 2003 109'300 Studierende (+5%).
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Pressestelle
Auskunft:
Sylvie Benoit, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung; Tel.: 032 713 
68 80 ; E-mail:  sylvie.benoit@bfs.admin.ch
Neuerscheinung:
Schülerinnen, Schüler und Studierende 2003/04 : http://www.education-
stat.admin.ch 
(gedruckte Version ab Januar 2005 verfügbar)
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
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