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BFS: Freiwilligenarbeit

(ots)

Freiwilligenarbeit

Freiwilliges Engagement der Schweizer Bevölkerung nach wie vor hoch
Erste provisorische Resultate des Bundesamtes für Statistik (BFS) 
zeigen für das Jahr 2004 keine markanten Veränderungen bei der 
Beteiligung an Freiwilligenarbeit. Rund 25 Prozent der Schweizer 
Bevölkerung engagieren sich freiwillig in Vereinen oder 
Organisationen und rund 23 Prozent im informellen Bereich. Im 
Vergleich zum Jahr 2000 ist im Grossen und Ganzen weder ein Rückgang 
der Beteiligungsquoten noch eine Veränderung der Strukturen zu 
beobachten: Männer engagieren sich deutlich mehr bei der 
institutionalisierten, Frauen mehr bei der informellen 
Freiwilligenarbeit.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) stellt erste, provisorische 
Resultate zur Freiwilligenarbeit für 2004 vor und publiziert 
gleichzeitig den «Bericht zur Freiwilligenarbeit in der Schweiz», 
der in Beantwortung eines Postulates im Nationalrat von externen 
Expertinnen und Experten erarbeitet wurde. Für die Schweiz wird 
damit zum ersten Mal versucht, alle Bereiche und verschiedenen 
Ebenen zusammen zu fassen, in welchen Freiwilligenarbeit eine 
wichtige Rolle spielt. Empfohlene Massnahmen können gemäss Bundesrat 
nicht umgesetzt werden Der Bericht enthält einen Katalog von 
empfohlenen Massnahmen, welche die Entwicklung von Standards in 
diesem Bereich vorantreiben könnten und die Förderung von 
Freiwilligenarbeit auf Bundesebene koordinieren sollen. Dabei 
handelt es sich um Empfehlungen der Expertinnen und Experten. Der 
Bundesrat hat diese zur Kenntnis genommen und ausdrücklich 
festgehalten, dass aufgrund der Natur der Freiwilligenarbeit und 
auch der aktuellen Finanzlage des Bundes zur Zeit in diesem Bereich 
keine weiteren Massnahmen umgesetzt und keine Aktivitäten geplant 
werden können. Erste provisorische Resultate zur Beteiligung an 
Freiwilligenarbeit in der Schweiz Die Beteiligungsquoten für 
Freiwilligenarbeit liegen im Jahr 2004 etwa gleich hoch wie im Jahr 
2000: Rund 25 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 
engagieren sich freiwillig in Vereinen oder Organisationen und rund 
23 Prozent im informellen Bereich. Konnte man im Jahr 2000 Anzeichen 
zu einem leichten Rückgang im Vergleich zu 1997 erkennen, bestätigt 
sich nun 2004 kein diesbezüglicher Trend im freiwilligen Engagement 
der Schweizer Wohnbevölkerung – zumindest nicht bei den 
Gesamtdurchschnittswerten. Inwieweit sich eventuell einzelne 
Bevölkerungsgruppen von diesem Gesamtbild unterscheiden, lässt sich 
erst mit den definitiven und detaillierteren Resultaten überprüfen. 
Diese werden ab März 2005 auf dem Statistikportal des BFS zur 
Verfügung stehen. Auch was den Zeitaufwand für Freiwilligenarbeit 
betrifft, sind auf den ersten Blick keine rückläufigen Tendenzen zu 
erkennen: Die in der institutionalisierten Freiwilligenarbeit und im 
informellen Bereich aktiven Personen setzen im Durchschnitt je rund 
14 Stunden monatlich für diese unbezahlten Arbeiten ein. Der Bericht 
«Freiwilligenarbeit in der Schweiz» Der Bericht untersucht das in 
unterschiedlichsten Bereichen erbrachte freiwillige und 
ehrenamtliche Engagement. Er beinhaltet eine Klärung der Begriffe, 
beurteilt den Stellenwert der Freiwilligenarbeit sowie deren 
gesellschaftliche Förderung und beschreibt den Umfang dieser Arbeit 
im formellen und informellen Sektor. Er beleuchtet die Förderung der 
Freiwilligenarbeit beim Bundespersonal anhand der Themen: 
Jugendurlaub, Freistellung für Freiwilligenarbeit, «Corporate 
Volunteering» und Schlüsselkompetenzen aus der Freiwilligenarbeit. 
Schliesslich wird die Förderung der Freiwilligenarbeit durch 
Bundessubventionen an ausgewählten Beispielen dargestellt. Dem 
Bericht liegt eine ausführliche Studie zu Grunde, welche nur auf 
CD-Rom erhältlich ist.
Studie zum «Bericht Freiwilligenarbeit in der Schweiz» Ausgangspunkt 
der Studie bildet eine Motion über Freiwilligenarbeit (00.3211), die 
im Jahr 2000 vom Nationalrat in ein Postulat umgewandelt wurde. 
Dieses fordert einen umfassenden Bericht über das in der Schweiz 
erbrachte freiwillige und ehrenamtliche Engagement. Darin soll eine 
Klärung der Begriffe enthalten sein und Massnahmen aufgezeigt 
werden, mit denen diesem Engagement zu dem ihm gebührenden 
Stellenwert in der Gesellschaft verholfen werden kann. Das BFS 
vergab Ende 2002 einen Forschungsauftrag an Guido Münzel, lic. phil 
I und dipl. Verbandsmanager VMI in Bern, zur Erarbeitung einer 
entsprechenden Studie. Für bestimmte Spezialfragen wurden weitere 
Expertinnen und Experten beigezogen: Dr. Sandro Guzzi Heeb, Bern; 
Bernadette Kadishi, lic. phil., Bern und Prof. Dr. Eva Nadai, 
Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz. Die Verantwortung für den 
wissenschaftlichen Inhalt bleibt bei den Verfasserinnen und 
Verfassern. Die ausführliche Studie zum «Bericht Freiwilligenarbeit 
in der Schweiz» liegt als CD-Rom in der Originalsprache (deutsch) 
vor. Sie beinhaltet eine vertiefende Erläuterung der Begriffe und 
Definitionen im Bereich Freiwilligenarbeit; eine Darstellung des 
Strukturwandels der Freiwilligenarbeit und bei der Milizarbeit, der 
Rekrutierungsprobleme für Miliz- und Ehrenämter sowie Ansatzpunkte 
zur Förderung und Anerkennung der Freiwilligenarbeit allgemein; 
statistisches Material zur Freiwilligenarbeit in der Schweiz; die 
Auswertung einer Umfrage bei den Bundesämtern zur aktuellen 
Förderung der Freiwilligenarbeit mittels Bundessubventionen, 
Jugendurlaub, «Corporate Volunteering» und der Berücksichtigung von 
freiwilligem Engagement als Schlüsselkompetenzen bei der 
Personalrekrutierung.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Jacqueline Schön-Bühlmann, BFS, Sektion Sozioökonomische Analysen, 
Tel.: 032 713 64 18
Neuerscheinung: Bericht zur Freiwilligenarbeit in der Schweiz, 
Bestellnummer: 630- 0400. Preis: Fr. 9.— CD-Rom: Studie zum Bericht 
zur Freiwilligenarbeit in der Schweiz. Bestellnummer: 630-0400-02. 
Preis: Fr. 15.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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