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Grenzgängerstatistik

(ots)

Grenzgängerstatistik

Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz
Die Zahl der erwerbstätigen Grenzgängerinnen und Grenzgänger 
ausländischer Nationalität betrug gemäss der neuen 
Grenzgängerstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) Ende 2004 
insgesamt 174'700. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich damit ein 
Zuwachs um 3,2%, während die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in der 
Schweiz stabil geblieben ist. Seit fünf Jahren nimmt die Zahl der 
Grenzgängerinnen und Grenzgänger in den Bereichen Erbringung von 
Dienstleistungen für Unternehmen sowie Gesundheits- und Sozialwesen 
am stärksten zu. Stetige Zunahme des Anteils der Grenzgänger/innen 
in der Erwerbsbevölkerung seit 1999 Der Anteil der Grenzgängerinnen 
und Grenzgänger an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen betrug Ende 
1999 3,6% und hat seither regelmässig zugenommen. Ende 2004 lag er 
bei 4,2%. Das Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens am 1. Juni 
2002 und die Abschaffung des Vorrangs inländischer Arbeitnehmender 
sowie der Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen bei der 
Stellenvergabe am 1. Juni 2004 führten zu keiner besonders grossen 
Zunahme der Anzahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger; vielmehr 
stabilisierte sich die entsprechende Rate, die 2001 noch 7,8% 
betragen hatte, in den letzten drei Jahren bei rund 3% (Ende 2002: 
+3,0%; Ende 2003 und 2004: je +3,2%). Neue Grenzgängerstatistik des 
BFS Vor dem 1. Juni 2002 wurden die Grenzgängerbewilligungen in der 
Regel für ein Jahr (bei Erneuerung für zwei Jahre) erteilt. Mit dem 
Inkrafttreten der bilateralen Abkommen wurde die Gültigkeitsdauer 
der meisten Grenzgängerbewilligungen auf fünf Jahre verlängert. Weil 
die Aufgabe der Erwerbstätigkeit nicht immer den Behörden gemeldet 
wird, klaffen die aufgrund des Zentralen Ausländerregisters (ZAR) 
ermittelte Anzahl Grenzgängerbewilligungen und die Zahl der effektiv 
in der Schweiz tätigen Grenzgängerinnen und Grenzgänger immer weiter 
auseinander. Deshalb hat der Bundesrat das BFS mit dem Aufbau einer 
neuen Synthesestatistik über die Grenzgängerinnen und Grenzgänger 
beauftragt. Ende 2004 waren gemäss dieser Statistik 174'700 
Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz erwerbstätig, gemäss 
ZAR waren jedoch 192'200 Grenzgänger-bewilligungen erteilt worden. 
Dies ist eine Abweichung von 10%. Seit dem 1. Juni 2002 dürfen die 
Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz eine selbständige 
Erwerbstätigkeit ausüben. Im Dezember 2004 machten knapp 300 
Personen von diesem Recht Gebrauch. Grenzgänger/innen im sekundären 
Sektor stark vertreten Zwischen Dezember 1999 und Dezember 2004 ist 
die Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger um 27% gestiegen. 
Dabei war die Zunahme im tertiären Sektor (+45%) weitaus stärker als 
im sekundären Sektor (+9%). Dennoch sind die Grenzgängerinnen und 
Grenzgänger in der Industrie nach wie vor überproportional 
vertreten: 42% der Grenzgänger, aber nur 24% der gesamten 
erwerbstätigen Bevölkerung der Schweiz arbeiten im sekundären 
Sektor. Bei den Wirtschaftsbereichen, in denen über 10'000 
Grenzgängerinnen und Grenzgänger beschäftigt sind, fällt ein 
besonders grosser Zuwachs bei der Erbringung von Dienstleistungen 
für Unternehmen (+104%) und beim Gesundheits- und Sozialwesen (+50%) 
von 1999 bis 2004 auf. Es folgen das Gastgewerbe und der Grosshandel 
(je +37%), während die Bereiche Herstellung von 
Präzisionsinstrumenten und Uhren sowie Detailhandel, Reparatur von 
Gebrauchsgütern (je +26%) etwa gleich stark zunahmen wie das Total 
der Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Einen klar 
unterdurchschnittlichen Zuwachs verzeichneten das Baugewerbe (+16%) 
und die chemische Industrie (+12%). Deutlichste Steigerung in der 
Genferseeregion Mehr als die Hälfte der Grenzgängerinnen und 
Grenzgänger (54%) wohnen in Frankreich (94'700). Je ein Fünftel der 
Grenzgängerinnen und Grenzgänger kommt aus Italien (22%; 38'500) und 
Deutschland (20%; 35'200), während auf Österreich lediglich 4% 
(6400) entfallen. Die Grenzgängerinnen und Grenzgänger konzentrieren 
sich hauptsächlich auf drei Arbeitsregionen: die Nordwestschweiz 
(31%; 54'800), die Genferseeregion (31%; 54'200) und das Tessin 
(20%; 35'100). In den vergangenen fünf Jahren hatte die 
Genferseeregion die stärkste Zunahme von Arbeitskräften aus dem 
benachbarten Ausland zu verzeichnen (+49%), gefolgt vom Espace 
Mittelland (+38%), dem Tessin (+32%) und der Grossregion Zürich 
(+30%). Nur eine mässige Steigerung erfuhr die Nordwestschweiz 
(+15%), und praktisch gleich Null war die Zunahme in der Ostschweiz 
(+1%). Männer übervertreten, Zuwachs an jungen Personen Die in der 
Schweiz erwerbstätigen Grenzgänger sind mehrheitlich Männer (64%). 
Dieser Anteil beträgt im Tessin 58% und ist damit gleich gross wie 
der Anteil der Männer an der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung der 
Schweiz. Seit fünf Jahren nimmt bei den Grenzgängerinnen und 
Grenzgängern die Zahl der Frauen stärker zu (+31%) als jene der 
Männer (+26%). Verglichen mit der gesamten erwerbstätigen 
Bevölkerung sind die mittleren Alterskategorien unter den 
Grenzgängerinnen und Grenzgängern übervertreten: Bei ihnen sind 84% 
25- bis 54-jährig, während es in der gesamten erwerbstätigen 
Bevölkerung nur 71% sind. Bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern 
sind nur 6% 15 bis 24 Jahre alt (bei der Gesamtzahl der 
Erwerbstätigen: 13%), 10% sind 55- jährig oder älter (Gesamtzahl der 
Erwerbstätigen: 16%). Seit fünf Jahren steigt jedoch die Zahl der 
jungen Grenzgängerinnen und Grenzgänger stark an: Bei den 20- bis 
24-Jährigen wuchs sie um 83% und bei den 25- bis 29-Jährigen um 44%.
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Pressestelle
Definition, Methode, verfügbare Daten Definition: Die 
Grenzgängerstatistik der BFS beschränkt sich auf die 
Grenzgängerinnen und Grenzgänger ausländischer Nationalität im 
Besitz einer spezifischen Grenzgängerbewilligung (Ausweis G). 
Methode: Die Grenzgängerstatistik basiert auf Daten der 
Beschäftigungsstatistik (BESTA), der Betriebszählung (BZ) und des 
Zentralen Ausländerregisters (ZAR). Das Total der Grenzgängerinnen 
und Grenzgänger wird anhand von Daten aus der BESTA hochgerechnet. 
Die Verteilung nach verschiedenen Gliederungskriterien (Variablen 
wie z.B. Geschlecht, Alter etc.) entspricht proportional gesehen 
jener im ZAR. Verfügbare Daten: Das Total der Grenzgängerinnen und 
Grenzgänger wurde rückwirkend bis zum dritten Quartal 1995 
berechnet. Als Referenzwert für diesen Zeitpunkt diente der Bestand 
der Grenzgängerinnen und Grenzgänger gemäss Betriebszählung (BZ). 
Die Rückrechnung erfolgte vor allem aus zwei Gründen: Einerseits 
galt es, die bereits vor Inkrafttreten der bilateralen Abkommen 
bestehende leichte Abweichung zwischen der Zahl der geltenden 
Grenzgängerbewilligungen gemäss ZAR und dem Bestand der 
erwerbstätigen Grenzgängerinnen und Grenzgänger (gemäss BZ 1995 in 
der Grössenordnung von 5%) einzubeziehen. Andererseits sollte auch 
ein Bruch zwischen den Zeitreihen vermieden werden, der 
längerfristige Analysen verunmöglicht hätte. Standardtabellen: 
Arbeitskanton, Geschlecht, NOGA-Abteilungen Arbeitskanton, 
Geschlecht, Fünfjahresaltersgruppen Arbeitskanton, Geschlecht, 
Wohnsitzstaat Arbeitskanton, Geschlecht, Bewilligungsdauer (< 12 
Monate / = 12 Monate) Arbeitskanton, Geschlecht, Erwerbsstatus 
(selbständig / arbeitnehmend) Erwerbsstatus, NOGA-Abteilungen Die 
Quartalsergebnisse der Grenzgängerstatistik werden parallel zum 
Beschäftigungsbarometer veröffentlicht.
Auskunft:
Anouk Bläuer Herrmann, BFS, Sektion Arbeit, Erwerbsleben und 
thematische Surveys, Tel.: 032 713 69 82
Kurt Rohner, Bundesamt für Migration BFM, Tel.: 031 322 28 88
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter 
abonniert werden. 
Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch

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