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Einkommens- und Verbrauchserhebung 2003 (EVE 2003)

(ots)

Einkommens- und Verbrauchserhebung 2003 (EVE 2003)

Ausgabenstruktur der Rentnerhaushalte
Die Ausgaben der privaten Haushalte der Schweiz sind 2003 mit 7752 
Franken erneut leicht höher ausgefallen als im Vorjahr (7649 
Franken). Im Vergleich zu Haushalten, deren Referenzpersonen das 
Rentenalter noch vor sich haben, geben Rentnerhaushalte rund 3000 
Franken weniger aus. Die Aufgabe der Erwerbstätigkeit schlägt sich 
in einer Reduktion von rund 800 Franken bei den 
Sozialversicherungsbeiträgen und von etwa 400 Franken bei den 
Verkehrsausgaben nieder. Eine Erhöhung um 120 Franken erfahren 
hingegen die Ausgaben für die Gesundheitspflege. Diese Zahlen gehen 
aus der Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE) des Bundesamtes für 
Statistik (BFS) für das Jahr 2003 hervor. Erneuter Anstieg der 
Haushaltsausgaben Die Ausgaben der privaten Haushalte in der Schweiz 
haben 2003 gegenüber dem Vorjahr um 103 auf 7752 Franken zugenommen. 
Diese Steigerung betrug mit 1,3 Prozent rund das Doppelte der 
Teuerung im gleichen Zeitraum. Die sozialpolitischen Diskussionen um 
das flexible Rentenalter, die Anpassung der AHV an die Teuerung und 
die Einführung einer zusätzlichen obligatorischen 
Pflegekostenversicherung werfen die Frage auf, wie die 
Ausgabenstruktur der Haushalte im fortgeschrittenen Alter aussieht 
und wie sich diese beim Übergang vom Erwerbsleben ins Rentenalter 
verändert. Rentnerhaushalte geben weniger aus Haushalte mit einer 
Referenzperson, die 65 oder mehr Jahre alt ist, geben mit 5367 
Franken monatlich rund 3000 Franken weniger aus als Haushalte mit 
einer 55- bis 64-jährigen Referenzperson (Vergleichsgruppe). Bei den 
Konsumausgaben beträgt der Rückgang 1460, bei den Transferausgaben 
1594 Franken. Diese Unterschiede sind zunächst darauf 
zurückzuführen, dass die Rentnerhaushalte, die eine mittlere Grösse 
von 1,50 Personen aufweisen, kleiner sind als die Haushalte der 
vorangehenden Alterskategorie, die durchschnittlich 1,95 Personen 
zählen. Berücksichtigt man die Haushaltsgrösse, geben die 
Rentnerhaushalte monatlich nur 740 Franken pro Kopf weniger aus als 
Haushalte der Vergleichsgruppe. Bei den Konsumausgaben beträgt der 
entsprechende Rückgang 210, bei den Transferausgaben 530 Franken pro 
Kopf. Nach dem Altersrücktritt weisen die Haushalte eine andere 
Ausgabenstruktur auf als vorher: Machen die Konsumausgaben vor dem 
Rücktritt fast 59 Prozent aus, so steigt deren Anteil trotz 
absolutem Rückgang auf gut 65 Prozent an. Bei den Transferausgaben 
hingegen wirkt sich der Rückgang nicht nur absolut, sondern auch 
prozentual aus: Deren Anteil an den Gesamtausgaben sinkt von gut 41 
auf knapp 35 Prozent. Entlastung bei den 
Sozialversicherungsbeiträgen Die geringeren Transferausgaben der 
Rentnerhaushalte stehen im Zusammenhang mit der Aufgabe der 
Erwerbstätigkeit. Nach einem Altersrücktritt entfallen die 
Sozialversicherungsbeiträge an Altersvorsorge und 
Arbeitslosenversicherung. Dies entlastet das Budget eines 
Rentnerhaushalts um rund 800 Franken oder 10 Prozentpunkte. Neben 
den Sozialversicherungsbeiträgen sinken in absoluten Zahlen auch 
andere Transferausgaben wie beispielsweise Steuern und Gebühren. 
Doch ist deren Rückgang geringer und der prozentuale Anteil steigt 
sogar von 15 auf 18 Prozent. Veränderungen in der Konsumstruktur Bei 
den Konsumausgaben nehmen vor allem die Aufwendungen für den Verkehr 
ab, die häufig mit einer Erwerbstätigkeit in Verbindung stehen. Sie 
schlagen im Budget des durchschnittlichen Rentnerhaushalts noch mit 
rund 260 Franken zu Buche und betragen damit fast 400 Franken 
weniger als in der Vergleichsgruppe der Haushalte mit 55- bis 
64-jähriger Referenzpersonen. Mit Änderungen in den Interessen und 
im Verhalten der Personen hängt zusammen, dass bei den älteren 
Haushalten auch die Ausgaben für die Nachrichtenübermittlung, für 
Unterhaltung, Erholung und Kultur sowie für Gast- und Hotelbesuche 
abnehmen. Der einzige Bereich, für den die Rentnerhaushalte in 
absoluten Beträgen mehr ausgeben als die jüngere Vergleichsgruppe 
ist die Gesundheitspflege. Die Zunahme der Ausgaben beträgt im 
Durchschnitt 120 Franken. Haushalte mit Referenzpersonen im 
Rentenalter geben für die Gesundheitspflege anteilsmässig 9,3 
Prozent oder rund das Doppelte der jüngeren Vergleichsgruppe aus.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Das revidierte Gewichtungsmodell der EVE Die Resultate der 
Volkszählung 2000 über die Privathaushalte haben ermöglicht, das 
Gewichtungsmodell der EVE für 2003 zu überprüfen und entsprechend 
anzupassen. Im Herbst 2005 ist eine Publikation mit den Details über 
diese Revision geplant. Insgesamt werden durch das neue 
Gewichtungsmodell kleinere Haushalte stärker gewichtet, was zu einer 
kleineren mittleren Haushaltsgrösse und damit zu etwas niedrigeren 
Totalausgaben im Vergleich zum vormaligen Gewichtungsmodell führt. 
Die hier publizierten Zahlen von 2002 und 2003 sind mit der neuen 
Gewichtung gerechnet und können deshalb leicht von den im Vorjahr 
veröffentlichten Zahlen abweichen.
Auskunft:
Ruedi Epple, BFS, Sektion Einkommen, Konsum und Lebensbedingungen, 
Tel.: 032 713 63 90
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter 
abonniert werden. 
Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch

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