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Schweizerischer Baupreisindex im April 2005

(ots)

Schweizerischer Baupreisindex im April 2005

Preissteigerung im Hochbau und Rückgang im Tiefbau
Im Halbjahresvergleich sind die Baupreise zwischen Oktober 2004 und 
April 2005 zum vierten aufeinander folgenden Mal angestiegen 
(+0,6%). Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) 
berechnete Baupreisindex. Die Steigerung ist jedoch geringer als 
noch vor sechs Monaten und ging ausschliesslich vom Hochbau aus 
(+0,9%). Im Tiefbau erfolgte im Gegenteil eine Preisabschwächung (- 
0,5%), die hauptsächlich auf Preisreduktionen beim Neubau von 
Unterführungen aus Stahlbeton (-0,8%) zurückzuführen ist. Zwischen 
April 2004 und April 2005 ist das Preisniveau im gesamten Baugewerbe 
um 2,6% gestiegen (Hochbau: +2,7%; Tiefbau: +2,1%). Preisniveau 
steigt im Hochbau und sinkt im Tiefbau Im Hochbau (d.h. Neubau von 
Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern sowie Renovation von 
Mehrfamilienhäusern) sind die Preise zwischen Oktober 2004 und April 
2005 angestiegen (+0,9%). Bei den eigentlichen Bauarbeiten 
verzeichneten sämtliche Posten ausser den Elektroanlagen 
(durchschnittlich -1,3%) Preissteigerungen. Die deutlichsten 
durchschnittlichen Steigerungen finden sich bei den Heizungs- und 
Lüftungsanlagen (+2,9%), den Transportanlagen (+2,0%) sowie den 
Sanitäranlagen und den Honoraren (je +1,7%). Die Mehrheit der Posten 
im Bereich der Umgebungsarbeiten gab hingegen etwas nach. Nach dem 
klaren Anstieg im vorangegangenen Halbjahr (insbesondere wegen der 
starken Erhöhung des Stahlpreises) schwächten sich die Preise im 
Tiefbau (Neubau von Strassen und Unterführungen) zwischen Oktober 
2004 und April 2005 leicht ab (-0,5%). Zu diesem Ergebnis haben 
praktisch alle Posten beigetragen, insbesondere jene, die von den 
Preisen für Armierungsstahl am stärksten abhängen: kleine 
Kunstbauten im Strassenbau (-1,3%) sowie Tragkonstruktionen im 
Neubau von Unterführungen (-2,8%). Als einziger Posten verzeichneten 
die Honorare eine klare Preiserhöhung (durchschnittlich +2,0%). 
Konjunkturelles und wirtschaftliches Umfeld Diese Ergebnisse 
widerspiegeln die Entwicklung der Bauinvestitionen: Obwohl diese 
sich im letzten Quartal 2004 gegenüber dem vorangehenden Quartal 
abgeschwächt hatten, erfuhren sie über das gesamte Jahr 2004 hinweg 
gesehen eine starke Steigerung. Im Hochbau vermochten die 
Unternehmen ihre Preise dank der deutlichen Intensivierung der 
Investitionen im Wohnungsbau und der Zunahme der Anzahl 
baubewilligter Wohnungen bis zu einem gewissen Grad an die 
erlittenen Kostensteigerungen (Löhne, Materialien, 
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe LSVA) anzupassen. Im Tiefbau 
hingegen hielt der Preisdruck wegen der lediglich verhaltenen 
Verstärkung der Investitionen – was auf das Ende der Ausschreibungen 
zu den grossen Eisenbahnprojekten und die Sparmassnahmen im 
Strassenbau zurückzuführen ist – an und bewirkte eine leichte 
Abschwächung der Preise. Der Tiefbau ist den Konsequenzen der LSVA- 
Erhöhung und auch der Preisreduktion beim Armierungsstahl stärker 
ausgesetzt als der Hochbau. Preisentwicklung in den Grossregionen Im 
Hochbau verzeichneten alle Grossregionen ausser die Zentralschweiz 
(-0,6%) eine positive Preisentwicklung gegenüber dem vorangehenden 
Halbjahr (Minimum von +0,3% im Espace Mittelland und Maximum von 
+2,5% im Tessin). Im Jahresvergleich notierten sämtliche 
Grossregionen einen Anstieg der Baupreise (Minimum von +1,4% in der 
Zentralschweiz sowie Zürich und Maximum von +5,3% in der 
Nordwestschweiz). In der längerfristigen Entwicklung (ab 1998) 
fallen drei Grossregionen mit überdurchschnittlichen Preiserhöhungen 
auf: die Genferseeregion und das Tessin mit Steigerungen deutlich 
über dem Mittel, während sich der Espace Mittelland weniger deutlich 
abhebt. Im Tiefbau bleibt die Entwicklung in den einzelnen 
Grossregionen unterschiedlicher als im Hochbau. Mit einer einzigen 
Ausnahme – Zürich mit einem Plus von 1,4% – registrierten alle 
Grossregionen Preissenkungen gegenüber dem vorangehenden Halbjahr 
(Maximum von - 1,9% in der Zentralschweiz). Im Jahresrückblick waren 
hingegen alle Grossregionen ausser der Zentralschweiz (-2,0%) 
aufgrund des starken Preisanstiegs zwischen April und Oktober 2004 
von der Teuerung betroffen (Maximum von +4,4% in der 
Nordwestschweiz). In der längerfristigen Rückschau (ab 1998) ist im 
Tiefbau grundsätzlich dieselbe Verteilung zu beobachten wie im 
Hochbau, dies jedoch mit grösseren Differenzen zwischen den 
einzelnen Regionen. Das Tessin, die Genferseeregion sowie der Espace 
Mittelland weisen eine überdurchschnittliche Preissteigerung auf. 
Dabei liegt das Tessin weit über dem schweizerischen Mittelwert; 
gefolgt wird es von der Genferseeregion und vom Espace Mittelland. 
Bei der Genferseeregion ist zu bemerken, dass sie (im Gegensatz zum 
Hochbau) recht nahe beim gesamtschweizerischenWert liegt. 
Demgegenüber liegen die Nordwestschweiz und in etwas geringerem Mass 
auch Zürich deutlich unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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Auskunft:
Yves Guillod, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 45
Eduard Schirach, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 71
Neuerscheinungen: Schweizerischer Baupreisindex, Oktober 1998 = 100. 
Kommentierte Ergebnisse und Tabellen. April 2005, Statistik der 
Schweiz, Neuchâtel 2005, Bestellnummer: 345-0501. Preis: Fr. 7.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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