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Studie über die Effizienz und die Produktivität in den Schweizer Spitälern

Studie über die Effizienz und die Produktivität in den Schweizer 
Spitälern
Effizienzsteigerung der Spitäler in den letzten Jahren
Die Effizienz hat in der Periode 1998-2001 in praktisch allen 
Spitaltypen zugenommen. Besonders ausgeprägt ist der 
Effizienzsteigerungstrend in den Universitätsspitälern. In den 
meisten Spitalbetrieben lägen jedoch noch mehr 
Effizienzverbesserungen drin, insbesondere durch Optimierung der 
Behandlungskapazität und der Anzahl Betten. Zwischen öffentlichen 
und privaten Spitälern gibt es unabhängig vom Subventionsstatus 
keine statistisch signifikanten Effizienzunterschiede. Soweit einige 
Hauptergebnisse einer Studie zum Thema, die Ende 2002 im Auftrag des 
Bundesamtes für Statistik (BFS) von der Universität Lugano und der 
ETH Zürich durchgeführt wurde. 
Vor dem Hintergrund des stetigen Anstiegs der Kosten des 
Gesundheitswesens wartet eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für 
Statistik (BFS) mit interessanten Erkenntnissen über die Effizienz 
und die Produktivität der Schweizer Spitäler auf. Die methodisch 
äusserst komplexe Untersuchung wurde gemeinsam von der Universität 
Lugano und der ETH Zürich durchgeführt und basiert auf Daten aus den 
Jahren 1998 bis 2001.
Laut der Studie verzeichnen zahlreiche Spitäler wegen ihrer geringen 
Grösse eine relativ hohe Ineffizienz. Durch Steigerung der Anzahl 
Behandlungsfälle könnten diese Betriebe ihr Potenzial an 
Skalenerträgen besser ausnützen. Dies gilt insbesondere für Spitäler 
mit weniger als 200 Betten.
Die Studie basiert auf zwei Hauptdatenquellen: der 
Krankenhausstatistik, die administrative Daten über die Schweizer 
Allgemeinspitäler liefert, sowie der Medizinischen Statistik, die 
Informationen für die Gewichtung der Kosten in Funktion des 
Schweregrads der behandelten Krankenhausfälle bereitstellt. Für die 
ökonometrische Effizienzanalyse wurden die Daten von 156 Spitälern 
aus der Periode 1998 bis 2001 analysiert. Auf dieser Basis wurden 
Indikatoren des Kosten-Effizienz-Verhältnisses sowie der 
Skalenerträge der Betriebe entwickelt. Die Effizienz der Spitäler 
wird im Rahmen der Studie als das Verhältnis zwischen den erbrachten 
medizinischen Leistungen und den eingesetzten Personal- bzw. 
Finanzressourcen definiert. Zentrales methodisches Element waren 
stochastische Grenzkostenmodelle.
Kostensenkung durch Verkürzung der durchschnittlichen 
Aufenthaltsdauer
Der Ineffizienzgrad ist in den kleinen Grundversorgungsspitälern 
besonders hoch. Dies erklärt sich hauptsächlich mit der äusserst 
langen durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 16 Tagen in diesen 
Spitälern. Demgegenüber weisen  die Universitätsspitäler und die 
anderen grossen Spitalbetriebe eine durchschnittliche 
Aufenthaltsdauer von lediglich neun Tagen aus. Durch Verkürzung der 
durchschnittlichen Hospitalisierungsdauer um nur gerade einen Tag 
lassen sich die Gesamtkosten eines Spitals um rund 4% senken. 
Universitätsspitäler mit besonders hohen Kosten
Gemäss der Untersuchung weisen die Universitätsspitäler trotz einer 
kurzen durchschnittlichen Aufenthaltsdauer einen hohen 
Ineffizienzgrad auf. Die Gründe hierfür sind in Faktoren ausserhalb 
der Studie zu suchen. Zu nennen sind die komplexe 
Organisationsstruktur der Universitätsspitäler, die grosse 
Bandbreite an behandelten Erkrankungen sowie die umfangreichen 
Forschungs- und Lehrtätigkeiten. 
Keine Effizienzunterschiede zwischen öffentlichem und privatem Sektor
Die Analyse beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen der 
verschiedenen Subventions- und Eigentumsformen auf die Effizienz der 
Spitäler. Es wurden keine statistisch signifikanten 
Effizienzunterschiede zwischen den öffentlichen und den privaten 
Spitälern festgestellt. Zudem stach kein Spitaltyp mit seiner 
Effizienz besonders hervor. 
Effizienzgewinn durch Ausbau der ambulanten Tätigkeit
Anhand eines komplexen ökonometrischen Modells zeigt die Studie auf, 
dass eine Zunahme der ambulanten Behandlungen um 10% die 
Gesamtkosten eines Spitals nur geringfügig (+0,4%) anhebt. Aus 
wirtschaftlicher Sicht ist somit der Ausbau der ambulanten 
Aktivitäten interessant. Daneben hat das Vorhandensein eines  
Notfalldienstes oder einer Geriatrieabteilung kaum Auswirkungen auf 
die Gesamtkosten.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
André Meister, BFS, Sektion Gesundheit, Tel.: 032 713 66 14
Neuerscheinung:
BFS Aktuell "Analyse der Effizienz und Produktivität in den 
Schweizer Spitälern" verfügbar auf der Homepage des BFS, 
Bestellnummer: 718-0100-05.
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
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