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Strassenverkehrsunfälle 2004

(ots)

Strassenverkehrsunfälle 2004

Tendenz im Allgemeinen positiv: Weniger Unfallopfer im Jahr 2004
2004 haben die Strassenverkehrsunfälle 510 Todesopfer gefordert. 
Nach einer ungünstigen Vorjahresbilanz - 2003 stieg die Zahl der 
Todesopfer auf 546 (2002: 513) – hat sich die Sicherheit im 
Strassenverkehr wieder verbessert. Im europäischen Vergleich liegt 
die Schweiz in Sachen Verkehrssicherheit im Spitzenfeld, vor ihren 
unmittelbaren Nachbarn. Nur Malta, Schweden, Grossbritannien, die 
Niederlande und Finnland schneiden besser ab. Soweit einige der 
wichtigsten Ergebnisse der Statistik der Strassenverkehrunfälle, die 
vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird. Auch die Zahl 
der Verletzten ist zurückgegangen Auch die Zahl der schwer 
Verletzten weist mit einem Rückgang um 6 Prozent (von 5862 im Jahr 
2003 auf 5528 im Jahr 2004) eine günstige Entwicklung auf – die 
günstigste seit 8 Jahren. Erfreulich ist die Feststellung, dass es 
bei den leicht Verletzten nach mehreren Jahren der Stagnation eine 
Abnahme um 4 Prozent gab (von 24'236 im Vorjahr auf 23'218 im Jahr 
2004). Gezielte Schritte Richtung „Via sicura“ Die Schweiz hat eine 
neue Politik der Sicherheit im Strassenverkehr (Via sicura) 
erarbeitet. In einem ersten Schritt sollen ab 2010 die jährliche 
Zahl der tödlich Verunfallten auf weniger als 300 und die der schwer 
Verletzten auf weniger als 3000 reduziert und beide Zahlen später 
alle zehn Jahre halbiert werden. Um das erste Etappenziel zu 
erreichen, müsste die Zahl der Todesopfer im Durchschnitt um 8,5 
Prozent und die der schwer Verletzten um 9,7 Prozent pro Jahr 
sinken. Zum Vergleich: Seit 1992 haben sich diese Zahlen nur um 4 
Prozent bzw. 3 Prozent verringert. Die Motorräder hinken nach Auch 
wenn die Verbesserung der Sicherheit im Strassenverkehr insgesamt 
unbestreitbar ist, so gilt dies nicht für die Motorräder. Die Zahl 
der schwer Verunfallten (Tote und schwer Verletzte) unter den 
Motorradlenker/innen und Beifahrer/innen ist in den letzten Jahren 
laufend gestiegen: von 1270 im Jahr 1998 auf 1657 im Jahr 2004. Für 
den Zeitraum zwischen 1998 und 2002 ist diese ungünstige Entwicklung 
auf den Boom der Kleinmotorräder zurückzuführen, für 2002 und 2003 
auf Unfälle mit Motorrädern mit grossem Hubraum (mehr als 125cm3) 
und für 2004 schliesslich auf eine noch ungeklärte Zunahme der 
Unfälle mit Motorrädern der Kategorie „bis 125cm3 Hubraum“. 
Stabilisierung der Anzahl Verunfallter wegen Alkohol, Drogen und 
Medikamenten Bei tödlichen Unfällen oder Unfällen, die schwer 
Verletzte fordern, wird in den meisten Fällen überhöhte 
Geschwindigkeit als mutmassliche Unfallursache in den Anzeigen der 
Polizei genannt. Seit drei Jahren verursacht sie die Hälfte der 
tödlichen Unfälle, während es anfangs der Neunzigerjahre noch ein 
Drittel war. Von 1993 bis 1998 hat die Zahl der Getöteten und schwer 
Verletzten bei Unfällen unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder 
Medikamenten um fast 20 Prozent abgenommen. Seit 1998 scheinen die 
entsprechenden Zahlen jedoch bei rund 120 tödlich Verunfallten und 
900 schwer Verletzten pro Jahr zu stagnieren. Insgesamt ist 
heutzutage jede vierte schwer verunfallte Person Opfer eines Unfalls 
dieses Typs. Bei 90 Prozent dieser Unfälle wird Alkohol als Ursache 
genannt. Ehrenhafte Erwähnung der Schweiz in Sachen Sicherheit im 
Strassenverkehr Verglichen mit ihren vier Nachbarn der Europäischen 
Union ist die Schweiz eine Musterschülerin in Sachen Sicherheit im 
Strassenverkehr. Mit 74 Getöteten auf eine Million Einwohner/innen 
im Jahr 2003 (69 im Jahr 2004) kann sie ein eindeutig besseres 
Resultat vorweisen als Österreich, Italien, Frankreich und 
Deutschland, wo jeweils 114, 104, 102 und 80 Tote auf eine Million 
kommen. Nur fünf Länder der Europäischen Union (Malta, Schweden, 
Grossbritannien, die Niederlande und Finnland) schneiden mit jeweils 
41, 59, 62, 64 und 73 Unfalltoten auf eine Million Einwohner/innen 
besser ab als die Schweiz. Die grossen Anstrengungen bestimmter 
Länder in Sachen Sicherheit im Strassenverkehr beginnen also Frucht 
zu tragen. Sogar Frankreich, das lange nachhinkte im europäischen 
Vergleich, hat in den letzten Jahren spürbare Fortschritte gemacht.
Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf den von der 
kommunalen und kantonalen Polizei gemeldeten Unfällen. Sie umfasst 
die Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die 
mindestens ein motorisiertes oder unmotorisiertes Fahrzeug 
verwickelt ist. Als getötete Personen gelten Unfallopfer, die 
innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall sterben. Als schwer verletzt 
gelten Personen, die Beeinträchtigungen und Verletzungen aufweisen, 
welche normale Aktivitäten für mindestens 24 Stunden verhindern.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Louis Fluri, BFS, Sektion Verkehr, Tel.: 032 713 62 50
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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