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Szenarien 2005-2014 für die Hochschulen

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Szenarien 2005-2014 für die Hochschulen

75 Prozent beginnen 2005 ein Studium nach dem Bologna-Modell
Gemäss den jüngsten Prognosen des Bundesamtes für Statistik (BFS) 
dürfte die Anzahl Studierender an den Schweizer Hochschulen im 
Studienjahr 2005/06 um 3 Prozent zunehmen (von 160'165 im Jahr 2004 
auf 165'500). Es ist anzunehmen, dass diese Zahl bis 2012 stetig 
zunehmen und dann je nach Szenario 188'000 bis 194'000 Studierende 
erreichen wird (+18-21% gegenüber 2004). Diesen Herbst wird die 
Bologna-Reform 75 Prozent (24'000) der Neueintritte an den 
universitären Hochschulen sowie den Fachhochschulen betreffen. Die 
Zahl der Bachelor-Abschlüsse dürfte dieses Jahr noch bescheiden sein 
(2'000 UH-Bachelors), ab 2008 jedoch mehr als 60 Prozent der UH- und 
FH-Erstabschlüsse ausmachen. Universitäre Hochschulen: +1,5 Prozent 
im Studienjahr 2005/06 Diesen Herbst dürfte die Zahl der 
Studierenden an den UH gegenüber 2004 um 1,5 Prozent zunehmen und 
den Stand von 112'600 Personen erreichen. Damit wäre die Steigerung 
sehr ähnlich wie jene zwischen 2003 und 2004 (+1,6%). Es ist 
anzunehmen, dass der kräftigste Wachstumsimpuls erneut von den 
Studierenden mit einem ausländischen Zulassungsausweis ausgehen wird 
(im Jahr 2005: +700 auf 11'600, gegenüber +500 auf 77'500 für die 
Inhaber/innen eines schweizerischen Zulassungsausweises). Die 
Gesamtzahl der Studierenden an den UH wird den Szenarien zufolge 
zwischen 2004 und 2012 zwischen 1,6 und 1,9 Prozent pro Jahr 
zunehmen, sofern die Bologna-Reform die Bestände der UH-Studierenden 
nicht entscheidend beeinflusst. Ab 2012 ist aus demografischen 
Gründen mit einem Wachstumsstopp zu rechnen. Die Anzahl Studierende 
in den einzelnen Fachbereichsgruppen wird sich in den kommenden 
Jahren wahrscheinlich relativ ähnlich entwickeln, ausgenommen die 
Wirtschaftswissenschaften, deren Bestände bis 2007 abnehmen dürften. 
Der Anteil der Frauen auf dem Niveau Diplomstudium – Bachelor und 
Master zusammen – wird den Szenarien zufolge nicht mehr gross 
zunehmen und sich bei 51 bis 52 Prozent stabilisieren. Hingegen 
dürfte der Anteil der Frauen, die ein Doktoratsstudium aufnehmen, 
aufgrund der „Feminisierung“ der Diplomstudien noch deutlich 
zunehmen und gegen 2010 45 Prozent erreichen (2004: 41%; 1994: 30%). 
Damit jedoch die Frauen auf Doktoratsstufe mit den Männern 
gleichziehen können, bräuchte es einen weiteren Anstieg der 
Übergangsquote der Frauen zu dieser Stufe. Fachhochschulen und 
Pädagogische Hochschulen: +8 Prozent im Studienjahr 2005/06 Im 
Studienjahr 2005/06 dürfte die Gesamtzahl der FH- und PH- 
Studierenden um 8 Prozent auf 53'000 Studierende zunehmen (2004: 
49'065). Auf Diplom- und Bachelor-Stufe dürfte sich die Zahl der 
Studierenden auf 46'700 (+9%) belaufen, davon 27'000 im Bereich 
„Technik, Wirtschaft, und Design“ (TWD; +5%), 11'000 im Bereich 
„Gesundheit, Soziale Arbeit, Kunst“ (GSK; +10%) und 8700 an den 
Pädagogischen Hochschulen (PH; +21%). Während die Steigerung im 
TWD-Bereich auf einen effektiven – dem erwarteten Anstieg der Anzahl 
Berufsmaturitäten zuzuschreibenden – Zuwachs hindeutet, dürfte das 
Plus in den GSK- und PH-Sparten der kürzlichen Integration von 
Studiengängen bzw. Schulen zuzuschreiben sein. Insgesamt ist 
zwischen 2005 und 2007 mit einer Erhöhung der Anzahl Studierender 
auf Bachelor- oder Diplomstufe um 9 Prozent zu rechnen (+4500, Stand 
von 51'000 Personen im Jahr 2007). Umsetzung der Bologna-Erklärung 
Die Umsetzung der Bologna-Erklärung ist sicher eine der grössten 
Veränderungen, mit denen sich die Hochschulen in den letzten Jahren 
konfrontiert sahen. 2005 werden rund 24'000 Studierende (75%) ein 
Studium auf Bachelor-Stufe aufnehmen. An den UH werden es 13'500 
(80%; 2004 48%) sein und an den FH – wo das Bologna-Modell ab diesem 
Herbst eingeführt wird – deren 10'500 (70%). 2006 dürften all diese 
Anteile 100 Prozent erreichen. Die Auswirkungen der Bologna-Reform 
auf die Bestände der UH- Studierenden lassen sich zurzeit nicht 
beziffern. Es ist jedoch mit beträchtlichen Folgen zu rechnen, wenn 
man sich vor Augen führt, dass eine Veränderung der mittleren 
Verweildauer um nur 1 Monat – bei einer gesamten Verweildauer von 
rund 5 Jahren – mittelfristig die Gesamtzahl der Studierenden um 
rund 1500 Personen erhöhen bzw. reduzieren könnte. Was die FH 
betrifft, so wird die Umsetzung der Bologna-Reform wahrscheinlich zu 
einer Verkürzung der Verweildauer auf der Diplom- bzw. der 
Bachelor-Stufe führen und dadurch ab 2008 den Anstieg der Anzahl 
Studierender auf diesen Stufen bremsen (ab 2010 Wert um 7% tiefer 
als in der entsprechenden Schätzung ohne Reform). 2005 wird sich die 
Zahl der Bachelor-Abschlüsse der UH wahrscheinlich verdoppeln (2000) 
und dies 2006 nochmals tun (4200). Ab 2008 ist mit einem Anteil von 
rund 70 Prozent (8000) unter den UH- Erstabschlüssen zu rechnen. An 
den FH dürften die ersten FH- Bachelors 2008 vergeben werden (5000, 
d.h. 44% der Abschlüsse auf Diplom-/Bachelor-Stufe), und 2010 werden 
es den Szenarien zufolge 11'500 sein (100%). Prognosen für die 
Masterstufe sind zurzeit heikel. Es kann jedoch davon ausgegangen 
werden, dass im Jahr 2005 schätzungsweise 5000 Personen in die 
Masterstufe der UH eintreten werden, und bis 2008 dürfte diese Zahl 
auf 8000 Personen ansteigen (2004: 3382). Die Zahl der 
Masterabschlüsse – diese Abschlüsse entsprechen den gegenwärtigen 
Lizenziaten – wird sich wahrscheinlich parallel dazu entwickeln und 
von 900 Eintritten im Jahr 2004 (2004: 287) auf 2500 im Jahr 2006 
und rund 5000-6000 im Jahr 2008 ansteigen. Für die FH- Masterstufe 
sind zurzeit keine Prognosen möglich – sie wird mit wenigen 
Ausnahmen ab 2008 eingeführt.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Jacques Babel, BFS, Sektion Hochschulwesen, Tel.: 032 713 63 81
Neuerscheinung:
Studierende und Hochschulabsolventen : Szenarien 2005-2014, 
Bestellnummer: 504-0500 (ab Anfang Oktober 2005 in elektronischer 
Form verfügbar)
Nähere Informationen auf dem Internet: 
http://www.eduperspectives-stat.admin.ch: Ergebnisse nach Hochschule 
und andere Informationen zu den Prognosen.
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
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