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Leerwohnungszählung vom 1. Juni 2005

(ots)

Leerwohnungszählung vom 1. Juni 2005

Langsame Entspannung auf dem Wohnungsmarkt
Nach den Tiefständen der beiden letzten Jahre erhöhte sich der 
Leerwohnungsbestand im laufenden Jahr wieder. Am 1. Juni 2005 betrug 
die Leerwohnungsziffer 0,99 Prozent, was 36'800 leer stehenden 
Wohnungen entspricht. Dies zeigen die Ergebnisse der 
Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS). Nur 
leichter Anstieg des Leerwohnungsbestandes Die Anzahl der leer 
stehenden Wohnungen am Stichtag 1. Juni 2005 stieg gegenüber dem 
Vorjahr um 3222 Einheiten an auf insgesamt 36'802 Leerwohnungen, was 
einer Zunahme um 9,6 Prozent entspricht. Gemessen am approximativen 
Gesamtwohnungsbestand der Schweiz erreichte die Leerwohnungsziffer 
am Stichtag das Niveau von 0,99 Prozent. Damit erhöhte sich der 
Wohnungsleerstand im Vergleich zum Vorjahr (Leerwohnungsziffer am 
1.6.2004: 0,91%) und es scheint, dass die vermehrte 
Wohnungsproduktion der letzten drei Jahre nun zu einer leichten 
Entspannung auf dem Wohnungsmarkt beigetragen hat. Die Situation auf 
dem Wohnungsmarkt hat sich in sechzehn Kantonen entschärft, in acht 
Kantonen entgegen dem allgemeinen Trend weiter angespannt. In den 
Kantonen Thurgau und Graubünden ist die Lage im Vergleich zum 
Vorjahr unverändert geblieben. Am stärksten entwickelte sich die 
Leerstandsquote im Kanton Tessin (0,89% gegenüber 0,64% im Jahr 
2004). Die prozentual höchsten Leerwohnungsbestände waren in den 
Kantonen Glarus (2,11%), Jura (2,01%), Appenzell Ausserrhoden 
(1,96%), Solothurn (1,91%) und Thurgau (1,84%) zu beobachten. Einen 
überdurchschnittlich prekären Wohnungsmarkt weisen die Kantone Genf 
(0,19%), Zug (0,36%), Schwyz (0,52%), Waadt (0,53%) und 
Basel-Landschaft (0,54%) auf. In absoluten Zahlen ist der 
Leerwohnungsstand im Kanton Zürich am stärksten ausgeweitet worden 
(+937 Leerwohnungen). Die meisten unbesetzten Wohnungen wurden mit 
5252 Einheiten im Kanton Bern gezählt. Die grösste 
Angebotsverknappung wurde im Kanton Sankt Gallen ermittelt, in 
welchem sich die Anzahl der Leerwohnungen um 131 Einheiten 
verringerte. Mehr leer stehende Einfamilienhäuser und 
Neubauwohnungen Innert Jahresfrist stieg die Anzahl der leer 
stehenden Einfamilienhäusern um 12 Prozent (+440) auf insgesamt 4146 
Objekte an und jene der unbesetzten Neubauwohnungen um 37 Prozent 
(+1051) auf total 3922 Einheiten. Steigende Anzahl von Miet- und 
Eigentumswohnungen Von den 36'802 Wohnungen, welche am 1. Juni 2005 
leer standen, waren 29'451 zur Vermietung (+9% bzw. +2389 Wohnungen 
gegenüber dem Vorjahr) und 7351 zum Verkauf (+13% bzw. +833) 
ausgeschrieben. Einzig in der Kategorie der Einzimmerwohnungen 
musste eine Angebotsverknappung beobachtet werden (-4% bzw. -153 
leer stehenden Einheiten). Dagegen konnten die anderen Kategorien 
die Anzahl an leer stehenden Wohnungen zwischen 1 Prozent (+72 
Einheiten bei den Zweizimmerwohnungen) und 22 Prozent (+765 
Fünfzimmerwohnungen) im Vergleich zum Vorjahr erhöhen.
Als leer stehende Wohnungen im Sinne dieser Zählung gelten alle 
möblierten oder unmöblierten, bewohnbaren und am Stichtag (1. Juni) 
unbesetzten Wohnungen, die zur dauernden Miete oder zum Kauf 
angeboten werden. Den Wohnungen gleich gestellt sind leer stehende, 
zur Vermietung oder zum Verkauf bestimmte Einfamilienhäuser. 
Mitgezählt werden auch jene leer stehenden Wohnungen, die auf einen 
späteren Zeitpunkt bereits vermietet oder verkauft sind. Ferien- 
oder Zweitwohnungen und –häuser zählen als leer stehende Wohnungen, 
sofern sie das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (mindestens 
drei Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind. Da die 
vorliegende Statistik nur jene leeren Wohnungen erfasst, die auf dem 
Markt angeboten werden, sollte ein Vergleich mit der im Rahmen der 
Volkszählung 2000 durchgeführten Wohnungszählung, die alle „nicht 
bewohnten Wohnungen“ erhebt, grundsätzlich unterlassen werden.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Marc Zimmermann, BFS, Sektion Monetäre Unternehmensstatistik, Tel.: 
032 713 64 93
Neuerscheinung: BFS, Der Leerwohnungsbestand in der Schweiz, 
Stichtag 1. Juni 2005, Neuchâtel 2005, Bestellnummer: 072-0500, 
Preis: Fr. 7.--, ist anfangs Dezember erhältlich.
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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