Produzenten- und Importpreisindex im September 2005
(ots)Produzenten- und Importpreisindex im September 2005
Steigender Index vor allem aufgrund höherer Erdölpreise Jahresteuerung 1,5 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise erhöhte sich im September 2005 gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und erreichte den Stand von 102,9 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Sowohl die Inland- als auch die Importprodukte verzeichneten einen deutlichen Anstieg. Hauptgrund dafür waren die stark gestiegenen Preise für Erdöl und Erdölprodukte. Markant teurer wurden auch Stahl und Schrott. Das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten lag im September 2005 um 1,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Anstieg der Inlandpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex erhöhte sich im September 2005 gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Sein Stand beträgt 102,6 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 1,2 Prozent höher. Der Index zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt. Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat registrierte man insbesondere für Mineralölprodukte, Stahl und Schrott. Teurer wurden auch Gemüse, Rohmilch, Schlachtkälber, Fleisch (ohne Geflügelfleisch), Produkte aus Nichteisen-Metallen und Drahtwaren. Tiefere Preise verzeichneten dagegen vor allem Gartenbauprodukte und Äpfel.
und der Importpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im September 2005 einen Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sein Stand liegt bei 103,5 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Im Vergleich zum Vorjahr lag das Preisniveau um 2,2 Prozent höher. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für importierte Produkte. Steigende Preise gegenüber dem Vormonat beobachtete man neben Erdöl (roh) und Mineralölprodukten (Treibstoffe, Heizöl, Reinbitumen) insbesondere bei Erdgas sowie bei Gemüse und Früchten. Teurer wurden auch Langprodukte aus Stahl, Armierungsstahl, Nichteisen-Metalle und Produkte daraus sowie sonstige Metallwaren. Preisrückgänge zeigten demgegenüber vor allem Gartenbauprodukte, Weintrauben, Kaffee und Edelstahl.
Kernteuerung praktisch null Der Index der Kernteuerung des Produzenten- und Importpreisindexes blieb im September 2005 gegenüber dem Vormonat stabil, im Vorjahresvergleich zeigte er eine minime Abnahme von 0,1 Prozent. Bei der Berechnung der Kernteuerung werden Rohstoffe sowie rohstoffnahe, schwankungsintensive oder stark von Produktsteuern beeinflusste Produktgruppen ausgeschlossen. Es sind dies insbesondere land- und forstwirtschaftliche Produkte, Fleisch, Tabakwaren, Erdöl, Erdölprodukte, Metalle, Metallhalbzeug, Schrott und Gas (insgesamt 12% des Warenkorbs). Damit werden die in der letzten Zeit erfolgten starken Preiserhöhungen für Erdöl und Erdölprodukte, welche die wesentlichen Impulse zum Anstieg der Gesamtteuerung gaben, bei der Berechnung der Kernteuerung ausgeschlossen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Pressestelle
Auskunft: Andreas Fankhauser, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 63 07 Marcel Müller, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 57
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E- Mail: order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer Form finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter abonniert werden. Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch