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Bundesamt für Berufsbildung und Technologie

Einzigartige Kombination von Wissen für die Wirtschaft

Bern (ots)

Kräfte bündeln und insbesondere KMU eine einmalige
Kombination an Wissen und Können zur Lösung komplexer Probleme
anzubieten, dies ist die Idee zum Aufbau nationaler Kompetenznetze
der Fachhochschulen. Der Vorsteher des Eidgenössischen
Volkswirtschaftsdepartementes, Bundesrat Pascal Couchepin, hat den
ersten fünf Kompetenznetzen in den Bereichen Informations- und
Kommunikationstechnologie, Mikroelektronik, Holz, Produktion und
Logistik sowie Biotechnologie auf Grund einer Evaluation durch
unabhängige Experten seine Anerkennung ausgesprochen und ihnen
bestätigt, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Für den Bund ist dies eine weitere Etappe zum Aufbau der
Fachhochschulen. Kompetenznetze auf wichtigen Fachgebieten sollen die
Zusammenarbeit zwischen den Fachhochschulen, mit anderen Hochschulen
und mit der Wirtschaft verstärken. In Lehre und Forschung sollen die
Netze Leistungen erbringen, die über die Möglichkeiten der einzelnen
Partner hinausgehen. Sie sollen das an verteilten Orten vorhandene
Wissen und Können ihres Fachgebiets nach Schwerpunkten
zusammenfassen, vermehren und zu praktischen Problemlösungen
kombinieren. Und sie sollen der Wirtschaft, insbesondere den KMU,
einen erleichterten Zugang zu neuem Wissen, zu neuen Technologien und
zu den besonderen Netzwerkleistungen ermöglichen.
Damit werden Voraussetzungen geschaffen, das grosse Reservoir an
Expertenwissen und Fähigkeiten praxisgerecht und speziell für
Bedürfnisse der KMU besser als bisher einzusetzen. Es kann rasch auf
Wissen zugegriffen werden, das ausserhalb der eigenen Region
vorhanden ist, auch in anderen Hochschulen in der Schweiz und im
Ausland. Der Bund unterstützt die anerkannten nationalen
Kompetenznetze der Fachhochschulen durch die Fachleute der Kommission
für Technologie und Innovation (KTI). Im Vordergrund stehen
Beratungen in Fragen des Netzwerkmanagements sowie die Finanzierung
von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die zukünftig vermehrt aus
den Netzwerken heraus entstehen sollen.
Fünf aus den Fachhochschulen heraus entstandene nationale
Kompetenznetze sind im Urteil unabhängiger Experten besonders weit
gediehen:
Das netzwerkholz.ch, ein Kompetenznetz für die Holzwirtschaft
(http://www.netzwerkholz.ch)
Das MICROSWISS Network, ein Kompetenznetz im Bereich
Mikroelektronik (http://www.microswiss.ch)
Das ICTnet, ein Kompetenznetz für Telekommunikation
(http://www.ictnet.ch)
Das IPLnet, ein Kompetenznetz für Integrale Produktion und
Logistik (http://www.iplnet.ch)
Das Swiss BioteCHnet, ein Kompetenznetz im Bereich Biotechnologie
(http://www.isw.ch/biot/biot_komp_zentr.htm)
Presserohstoff
netzwerkholz.ch
Die Sprache des Holzes kann Grenzen überwinden." Davon ist
Marc-André Gonin, Vizedirektor der Schweizerischen Hochschule für die
Holzwirtschaft in Biel, überzeugt. Mit 12 Partnern aus allen
Schweizer Fachhochschulen hat Gonin im März 2000 das netzwerkholz.ch
als nationales Kompetenznetz der Fachhochschulen für die
Holzwirtschaft gegründet (www.netzwerkholz.ch).
Holz ist für die ÇNetzwerker' ein faszinierender Werkstoff, der
dem Vergleich mit anderen High-tech-Produkten ohne weiteres Stand
hält. Daran wollen sie mit vereinten Kräften arbeiten und mit ihren
breit gefächerten Kompetenzen aus allen Gebieten der Holztechnologie,
des Holzbaus, aber auch des Managements kleinen und mittleren
Unternehmen der Schweizer Holzwirtschaft bei der Entwicklung von
zukunftsorientierten, konkurrenzfähigen Produkten und Prozessen mit
Rat und Tat zur Seite stehen. Mit von der Partie sind die EMPA und
die ETH Lausanne, die insbesondere für den Zufluss neuesten Wissens
aus der Grundlagenforschung sorgen wird.
Die Netzwerkpartner wollen vor allem in Forschungs- und
Entwicklungsprojekten mit der Holzwirtschaft zusammen arbeiten und
dabei das Wissen und Können von beinahe 200 Fachleuten in allen
Landesteilen einsetzen. Schon jetzt laufen 40 Projekte mit einem
Volumen von 2.5 Millionen Franken. Bis zum Jahr 2003 soll der Umsatz
auf über 3 Millionen Franken jährlich steigen. Die Kosten werden
gemeinsam von Fachhochschulen, Bund und den Auftraggebern aus der
Wirtschaft getragen.
MICROSWISS Network
Ein "Katalysator im Mikroelektronik-Markt" wollen die 11
Mitglieder des MICROSWISS Network (www.microswiss.ch) sein, das im
August 1999 von den Mikroelektronik-Kompetenzzentren aller Schweizer
Fachhochschulen gegründet wurde. Karl Schenk, Präsident des Netzwerks
und Leiter des Zentrums für Mikroelektronik der Fachhochschule
Aargau, sieht das MICROSWISS Network als "virtuelles Design- und
Ausbildungs-Zentrum" für Unternehmungen, die
Mikroelektronik-Komponenten in ihren Produkten einsetzen. Rund 150
Dozierende und wissenschaftliches Personal stellen ihr Wissen und die
Infrastruktur ihrer Fachhochschulinstitute zur Verfügung, damit die
Wirtschaft durch erfolgreiche Anwendung von Mikroelektronik ihre
Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann. Dabei können sie auf
Erfahrungen zurück greifen, die im Rahmen des Bundesprogrammes
MICROSWISS von 1992 bis 1998 in über 800 Industrieprojekten und 400
Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen erarbeitet wurden. Die
Mikroelektronik-Spezialisten stehen in engem Kontakt mit
Forschungsstätten in der Schweiz und weltweit. Hauptsächlich will man
sich auf die angewandte Forschung und Entwicklung von Methoden und
Werkzeugen für die Herstellung von Mikroelektronik-Bauteilen sowie
auf die Beratung von Industriekunden konzentrieren.
Das Netzwerk führt an verschiedenen Standorten ein
Nachdiplomstudium Mikroelektronik sowie unter der Bezeichnung
"Technology Leadership Day" regelmässig eine Konferenz für Anwender
und Anbieter durch. Die Mitglieder des Netzwerks engagieren sich in
der angewandten Forschung und Entwicklung, der Aus- und Weiterbildung
und der Beratung von Industrieunternehmen und zukünftigen Ingenieuren
im Bereich des Designs von Mikroelektronik-Bauteilen.
ICTnet
ICTnet (www.ictnet.ch) bereitet heute die Informations- und
Kommunikationssysteme für die Wissensgesellschaft von morgen vor.
Unter diesem anspruchsvollen Motto bündeln 15 Partnerinstitute der
Fachhochschulen Westschweiz, Bern, Ostschweiz und Zürich, der
ETH-Lausanne, der Universität Fribourg und der Fachhochschule
Offenburg in Deutschland ihre Kräfte auf einem Gebiet, das wie kaum
ein anderes zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft zählt. Mit der
Beschleunigung des Weges von der Grundlagenforschung zur Anwendung in
Produkten und Dienstleistungen wollen die Netzwerkpartner die
Konkurrenzfähigkeit des Telekommunikations-Werkplatzes Schweiz
insbesondere bei den kleinen und mittleren Unternehmungen KMU
erhalten und verbessern.
Das fachliche Spektrum dieses von Antoine Delley, Professor an der
Ecole d'ingÈnieurs de Fribourg, geleiteten Netzwerkes umfasst
ausgesprochene Wachstumsbranchen wie die Mobilkommunikation,
Internet-Kommunikation, spezielle Angebote der Geschäftskommunikation
von KMU, Electronic Commerce und Intelligente Mehrwertdienste, aber
auch Fragen des Telekommunikations-Managements und der Ausbildung
zukünftiger Telekom-Ingenieurinnen und -Ingenieure.
Arbeitsschwerpunkte sind Forschungs- und Entwicklungsprojekte, das
Angebot von qualitativ hoch stehenden Nachdiplomkursen, aber auch die
Förderung von innovativen Jungunternehmen. Alles in allem erreichen
die Netzwerkpartner bereits heute ein Umsatzvolumen von 11 Millionen
Franken.
ICTnet und eduswiss (eduswiss ist eine Hochschul-Partnerschaft für
Nachdiplomausbildung, www.edusuisse.ch) haben für einen neuen
Nachdiplomstudiengang mit den Firmen Microsoft und Cisco ein
Partnerschaftsabkommen geschlossen. Das neuartige Angebot wird am 23.
August 2001 anlässlich einer Tagung in Bern lanciert.
IPLnet - Integrale Produktion und Logistik
Produktion und Logistik müssen bezüglich Management, Prozesse und
Technologien immer mehr ganzheitlich gestaltet und optimiert werden.
Für die 17 Netzwerkpartner des IPLnet (www.iplnet.ch) aus allen
Schweizer Fachhochschulen ist dies zugleich Ansporn und Ziel,
gemeinsam umfassende Leistungsangebote in Aus- und Weiterbildung,
angewandter Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen
(Beratung, Expertisen, Konzepte, Engineering, Realisierungen,
Umsetzungen) für Industrie- und Dienstleistungsunternehmen zu
entwickeln. Viele Partner können dabei auf langjährigen Erfahrungen
aufbauen (u.a. aus dem CIM-Aktionsprogramm). Das IPLnet will so die
Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und insbesondere der
KMU im Gebiet von Produktion und Logistik stärken. Das IPLnet hat 4
Forschungsschwerpunkte definiert: Ueberbetriebliche
Wertschöpfungsketten; Innovative technologische Prozesse und
Methoden; Modellierung, Optimierung, Simulation; Industrielle
Automatisierung und Automatisierungsinformatik. Wir bieten
vielfältige Formen der Zusammenarbeit an", erläutert Werner Lüthy,
Dozent der Fachhochschule Aargau und Sprecher des Netzwerks. "Unsere
Kunden können sich direkt an einzelne Netzwerkpartner oder an den
zentralen Netzwerk-Knoten am Zentrum für Prozessgestaltung der
Fachhochschule Aargau wenden. Wir konfigurieren aus dem Netz das
kompetente Team, das den Auftrag des Kunden optimal bearbeiten kann."
Swiss BioteCHnet
Auf Initiative der Hochschule Wädenswil (Mitglied der Zürcher
Fachhochschule) wurde vor zwei Jahren der Grundstein gelegt für das
Swiss BioteCHnet - Kompetenznetz der Schweizer Fachhochschulen im
Bereich Biotechnologie (http://www.isw.ch/biot/biot_komp_zentr.htm).
Fünf Fachhochschulen mit Standorten in Wädenswil, Winterthur,
Muttenz, Sion und Burgdorf bündeln ihre Kompetenzen in Forschung und
Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung zum Nutzen der jungen und
wachsenden biotechnologischen Industrie.
In drei Bereichen wollen die Netzwerkpartner zukünftig tätig sein:
Bioanalytik, Herstellung von Biomolekülen sowie Tissue Engineering.
Aktuell arbeiten Netzwerkpartner zusammen mit der Industrie an der
in-vitro Herstellung von Knorpelimplantaten und der Ueberwachung von
Fermentationsprozessen mit molekularbiologischen Detektionssystemen.
"Das Swiss BioteCHnet konnte sich zudem bereits mit Erfolg an
Fachtagungen und internationalen Kongressen einem interessierten
Fachpublikum vorstellen", freut sich Professor Daniel Gygax, Dozent
der Fachhochschule beider Basel und Sprecher des Netzwerkes. Auch das
vom Swiss BioteCHnet jährlich neu ausgeschriebene berufsbegleitende,
modular aufgebaute Weiterbildungsprogramm gehört inzwischen zum
festen Bestandteil der Schweizer Biotechnologie-Szene.
Auskunft:
Marc-André Gonin, netzwerkholz.ch, c/o SH-Holz,
Solothurnstrasse 102, 2504 Biel-Bienne,
Tel. 032 / 344 03 55.
Karl Schenk, MICROSWISS Network c/o Zentrum für
Mikroelektronik Aargau, Steinackerstrasse 5,
5210 Windisch, Tel. 056 / 462 46 11
Antoine Delley, ICTnet, Boulevard de Pérolles 80, Case
postale 32, 1705 Freiburg, Tel. 026 / 429 65 61
Werner Lüthy, IPLnet, c/o FHNW Fachhochschule Aargau,
Steinackerstrasse 5, 5210 Windisch,
Tel. 056 / 462 41 50
Daniel Gygax, Swiss BioteCHnet, c/o FHBB Fachhochschule
beider Basel, Gründenstrasse 40,
4132 Muttenz, Tel. 061 / 467 45 62

Kontakt:

Thomas Bachofner, Presse und Kommunikation, BBT,
Tel. +41 31 322 21 24

Manfred Grunt, Leistungsbereich Technologie, BBT,
Tel. +41 31 322 21 62

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