Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
Die Zukunft für "made in Switzerland": Massnahmenplan Swiss ManuFuture
Bern, 15. November 2005, KTI: Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Wirtschaft und Bildung diskutieren heute in Bern, wie die Voraussetzungen des Produktionsstandorts Schweiz in Zukunft aussehen sollen. Basis der Diskussion ist das Massnahmenpaket "Swiss ManuFuture", das anlässlich einer Medienkonferenz in Anwesenheit von Bundesrat Joseph Deiss der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Damit der Produktionssektor - nach zwei Jahrzehnten des Rückgangs und der Auslagerung in Billiglohnländer - in der Schweiz eine fundierte Zukunft hat, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein und zahlreiche Massnahmen ergriffen werden. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Schweizer Grossfirmen, KMU und Hochschulen unter Vorsitz von Swatch-Verwaltungsratspräsident Nicolas G. Hayek hat ihre entsprechenden Überlegungen heute anlässlich einer Medienkonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie sieht Handlungsbedarf auf drei verschiedenen Ebenen: Politik, Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Bildung. Die Arbeitsgruppe definierte fünf komplementäre Initiativen, die zu starten sind:
1. Werbung für den Produktionssektor 2. Bildung im Produktionsbereich 3. Forschung und Entwicklung für innovative Produkte und Produktionsverfahren 4. Neue Organisations- und Management-Modelle für produzierende KMU im globalen Markt 5. Unterstützende Massnahmen für Produktionsinnovationen
Das durch die Arbeitsgruppe aus Vertretern der Schweizer Industrie und Bildung erarbeitete Massnahmenpaket Swiss ManuFuture wird heute an einer ganztägigen Veranstaltung den Interessierten aus Wirtschaft und Bildung - den Stakeholdern - vorgestellt. Ziel ist, eine breite Diskussion zu lancieren und letztlich zu einer breit abgestützten Strategie für den Produktionsstandort Schweiz zu gelangen.
Bundesrat Joseph Deiss würdigte die geleisteten Vorarbeiten der Arbeitsgruppe und wies auf die bereits laufenden Anstrengungen der Politik hin: Mit dem Wachstumspaket sollen der Wirtschaft gute Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit innovative Ideen mehr Raum erhalten. Mit einer wirtschaftsfreundlichen Steuerpolitik und einer liberalen Arbeitsgesetzgebung soll der Standort Schweiz generell gefördert werden, und dank des Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystems werden den Menschen jene Fähigkeiten vermittelt, die sie in der modernen Arbeitswelt brauchen.
Das Massnahmenpaket Swiss ManuFuture basiert auf einem Strategiepapier der EU (ManuFuture-EU) und reiht sich ein in entsprechende Papiere verschiedener EU-Länder.
Für weitere Auskünfte:
Prof. Dr. Claudio Boër, Mitglied der Arbeitsgruppe Swiss ManuFuture, 079 250 21 25
Förderagentur für Innovation KTI, Charlotte Stampfli, Kommunikation, 031 323 23 42