aha! Allergiezentrum Schweiz / aha! Centre d'Allergie Suisse
aha!: Der allergische Schnupfen - mehr als eine Frühlingsbagatelle
Bern (ots)
Der allergische Schnupfen kann die Lebensqualität massiv einschränken. Dies bestätigt eine europaweite Umfrage, die heute am Welt-Allergiekongress in München vorgestellt wurde. Im Rahmen dieser "Patient Voice Allergy Survey" wurden 3'560 Patienten aus elf europäischen Ländern eingehend befragt, unter ihnen auch gut 200 Betroffene aus der Schweiz.
Allein die Resultate aus Schweizer Sicht verdeutlichen, wie sehr der allergische Schnupfen die Betroffenen in Beruf und Freizeit einschränkt. Man schätzt, dass dies auf rund eine Million Menschen in der Schweiz zutrifft. Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, durch den allergischen Schnupfen im Alltag stark beeinträchtigt zu sein. Zwei von drei Befragten fühlen sich durch den allergischen Schnupfen mässig oder stark in ihrem emotionalen Befinden gestört. Vier von fünf Befragten sind am Morgen nicht ausgeruht, weil die Schlafqualität unter dem allergischen Schnupfen leidet. Als besonders störend werden folgende Symptome genannt: laufende Nase, Niesen, entzündete Augen, Müdigkeit, Atemprobleme und verstopfte Nase. Fast jede vierte befragte Person gibt bei den Beschwerden einen hohen Schweregrad an.
Zwei Drittel der Betroffenen sind länger als einen Monat und an mindestens vier Tagen pro Woche von Heuschnupfen-Symptomen geplagt. Gemäss Umfrage sind Pollen die weitaus häufigsten Auslöser für allergischen Schnupfen, gefolgt von Hausstaubmilben, Nahrungsmitteln und Tierallergenen. Wer von allergischem Schnupfen betroffen ist, leidet besonders im Frühling. Im Sommer hat noch jede zweite Person Beschwerden. Für jede vierte ziehen sie sich bis in den Herbst hin. Im Schnitt begeben sich die Betroffenen dreimal pro Jahr wegen ihres allergischen Schnupfens in ärztliche Behandlung. Bei der medikamentösen Behandlung nehmen Antihista-minika und antiallergische Augentropfen die Spitzenpositionen ein.
Einen wesentlichen Aspekt untermauern die Umfrage-Ergebnisse für die Schweiz wie für die übrigen europäischen Ländern: Der allergische Schnupfen ist ein Risikofaktor für Asthma. So leiden über die Hälfte der Befragten auch an Symptomen der unteren Atemwege. Das muss nicht sein, wie Professor Andreas J. Bircher, Leiter der Allergologischen Poliklinik am Universi-tätsspital Basel, betont. "Abwarten und Hoffen auf ein spontanes Abklingen des allergischen Schnupfens ist bei den heutigen Therapiemöglichkeiten nicht mehr sinnvoll. Dank gezielter Vorbeugung und Behandlung kann die Gefahr späterer Komplikationen wie Asthma reduziert werden".
Professor Bircher war an der Befragung der Schweizer PatientInnen beteiligt, zusammen mit seinen Fachkollegen am Inselspital Bern (Professor Werner J. Pichler) und am Universitäts-spital Zürich (PD Dr. med. Peter Schmid). Koordiniert wurde sie von der Patientenorganisation aha! Schweizerisches Zentrum für Allergie, Haut und Asthma.
Europaweit wurde die Umfrage "Patient Voice Allergy Survey" von der EFA (European Federation of Allergy and Airways Diseases Patients Associations) initiiert und mit einem Beitrag von UCB Pharma unterstützt. Die EFA, mit Hauptsitz in Brüssel, ist die Dachorganisation von 41 Patientenorganisation aus 23 europäischen Ländern, die sich mit Information, gezielten Kampagnen und Angeboten für eine bessere Lebensqualität von Menschen mit Allergien, Asthma und COPD engagieren. aha! ist seit 2000 EFA-Mitglied.
Im Anschluss an den Welt-Allergiekongress in München wird am 8 Juli der erste Welt-Allergietag ausgerufen. Die Allergiepolikliniken der Universitätsspitäler Basel und Zürich warten aus diesem Anlass mit Veranstaltungen für die Öffentlichkeit auf. Die Patientenorganisation aha! wird an beiden Events präsent sein.
Links:
EFA (European Federation of Allergy and Airways Diseases Patients Associations): http://www.efanet.org
WAO (World Allergy Organization): http://www.worldallergy.org
WAC (World Allergy Congress): http://www.congrex.com/wac2005
SGAI (Schweizerische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie): http://www.ssai-sgai.ch
Kontakt:
aha! Schweizerisches Zentrum für Allergie, Haut und Asthma
Gryphenhübeliweg 40
3006 Bern
Tel. +41/31/359'90'00
Fax +41/31/359'90'90
E-Mail: info@ahaswiss.ch
Internet: http://www.ahaswiss.ch
http://www.allergiehilfe.ch
Infoline: +41/31/359'90'50 (Mo-Do, 9.00-11.30 Uh)