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pafl: 1. Frauenkongress der Kleinstaaten Europas in Andorra

(ots)

Vaduz, 28. März (pafl) -

Andorra hat die Initiative
ergriffen und zum 1. Frauenkongress für die Kleinstaaten Europas vom 
21. bis 23. März 2003 eingeladen. Liechtenstein nahm neben Island, 
Luxemburg, Malta, Monaco, San Marino und Zypern am Kongress teil.
Ziel des Kongresses war es, die Situation der Kleinstaaten zu 
vergleichen und einen Erfahrungsaustausch aufzubauen. Jedes Land 
erhielt die Möglichkeit über den Stand der Gleichstellung von Frau 
und Mann zu berichten.
Die Gastgeberin Pilar Triquell, Präsidentin der Organisation Frauen 
in Andorra, ging in ihrem Referat neben der allgemeinen Lage der 
Frau in Andorra vor allem auf die Situation von Ein-Eltern-Familien 
ein. Die Staatssekretärin des Ministeriums für Gesundheit und 
Soziales präsentierte eine Untersuchung zu Frau und Gesundheit sowie 
Familie und Haushalt.
Gleichstellungspolitik in den Kleinstaaten Island referierte über 
Frauen in der Politik in Island. Dabei kam deutlich zu Tage, dass 
Island über eine lange Tradition der Frauen in der Politik verfügt. 
Die luxemburgerische Vertretung gab einen Überblick über die 
Situation der Frau in Luxemburg. Aktuelle Themen sind u.a.: 
Vereinbarkeit von Familie und Erwerb; Gender Mainstreaming und 
Migration. Malta berichtete über die Situation der Frauen auf dem 
maltesischen Arbeitsmarkt. Die Vertreterin konnte dazu über eine 
Untersuchung berichten, die erst kürzlich veröffentlicht wurde. Die 
Präsidentin der Frauen Vereinigung aus Monaco widmete ihren Vortrag 
dem Thema "Frauen in Monaco gestern und heute". San Marino 
referierte über die Geschichte der Emanzipation der Frauen in San 
Marino. Zypern präsentierte einen Überblick über die heutige 
Situation der Frau in Zypern. Die Vertreterin aus Zypern stellte ein 
Projekt vor, welches Jungunternehmerinnen speziell fördert. 
Bernadette Kubik-Risch, Leiterin des Gleichstellungsbüros, führte 
die Meilensteine in der liechtensteinischen Gleichstellungspolitik 
aus. Dabei wurde die Zeit von der Einführung des Frauenstimmrechts 
bis heute beleuchtet.
In der den Kongress abschliessenden Debatte wurden die Themen Gewalt 
gegen Frauen im häuslichen Bereich, die Situation der Ein-Eltern- 
Familien und die Vereinbarkeit von Familie und Erwerb diskutiert.
In allen Kleinstaaten sind Fortschritte in der Gleichstellung von 
Frau und Mann zu verzeichnen. Auch wenn die tatsächliche 
Gleichstellung auf einem unterschiedlichen Stand ist, kann 
voneinander gelernt werden. Der Erfahrungsaustausch bildet dazu eine 
sehr gute Möglichkeit. Erste Kontakte konnten geknüpft und können 
nun gepflegt und ausgebaut werden.
Eine Teilnehmerin zog das Fazit, dass über Frauenkongresse für 
Kleinstaaten die Solidarität unter den Kleinstaaten gefördert wird 
und die sich engagierenden Frauen in ihrer täglichen Arbeit bestärkt 
werden.
Abschluss des Kongresses mit einem Vortrag von Claudia Fritsche Für 
den Höhepunkt des Kongresses konnte von den Organisatorinnen Claudia 
Fritsche, die liechtensteinische Botschafterin in Washington, 
gewonnen werden. Aus aktuellem Anlass und aufgrund ihrer 
langjährigen Tätigkeit als Botschafterin bei der UNO bildeten bei 
ihren Ausführungen die Bemühungen der Vereinten Nationen im Bereich 
der Friedenserhaltung ein zentrales Thema. Claudia Fritsche 
beleuchtete die Lage der Frauen in Konfliktsituationen. Sie 
unterstrich in ihrer Rede die Wichtigkeit eines vermehrten Einbezugs 
der Frauen in der Friedensbildung und in der Friedenserhaltung sowie 
im Bereich der Präventivdiplomatie.
Der Vortrag wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und fand 
grossen Anklang bei den anwesenden Zuhörenden.
Der Kongress soll eine Fortsetzung finden und Monaco wird das 
Gastgeberland für die nächste Konferenz im Frühsommer 2004 sein.

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