pafl: Liechtensteinischer Einsatz nach dem Erdrutsch in Schlans beendet
(ots)
Vaduz, 1. April (pafl) -
Anlässlich der Fertigstellung eines Rüfenablaufkanals, der in der Folge von Unwetterschäden in der Gemeinde Schlans mit liechtensteinischer Hilfe errichtet werden konnte, besuchte eine liechtensteinische Delegation am Montag, 24. März 2003, die kleine Gemeinde im Bündner Oberland. Kanton und Gemeinde bedankten sich bei den liechtensteinischen Helfern, die durch persönlichen Einsatz und fachliche Unterstützung die Realisierung des Kanals in kürzester Frist ermöglichten. Durch die Errichtung dieses Kanals ist das Dorf vor weiteren Rüfenniedergängen geschützt.
Starke Niederschläge hatten im letzten November in verschiedenen Gemeinden im Bündner Oberland Erdrutsche und Rüfenniedergänge verursacht. Das Dorf Schlans wurde besonders hart getroffen. Eine mehrere Meter hohe Schlamm- und Geröllmasse bahnte sich ihren Weg mitten durch das Dorf, riss das älteste Haus mit sich, beschädigte den umliegenden Dorfteil und eine Zufahrtsstrasse.
Die liechtensteinische Regierung hatte nach dem Unglück sofort Hilfe angeboten. Das Amt für Auswärtige Angelegenheiten stellte im Rahmen der Humanitären Hilfe finanzielle Mittel zur Verfügung und das Tiefbauamt entsandte Fachpersonal mit entsprechenden Spezialkenntnissen nach Schlans, die zusammen mit lokalen Ingenieuren während vier Wochen kostenlos an der Errichtung eines Rüfenableitkanals arbeiteten. Dieser transportiert den bei weiteren Regenfällen anfallenden Schlamm und das Geröll sicher durch das Dorf.
Bereits im Dezember wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die trotz schlechtester Witterung im Januar 2003 fortgeführt und in diesen Tagen beendet werden konnten. Anlässlich des Abschlusses der Arbeiten luden Reto Pfister, Gemeindepräsident von Schlans und Andri Bischoff, Leiter des kantonalen Wasserbaus in Graubünden alle Beteiligten zur Besichtigung des neuen Rüfenableitkanals nach Schlans. Gemeindepräsident Pfister bedankte sich bei den liechtensteinischen Helfern für die rasche und wirksame Hilfe und lobte deren Einsatz und Fachkenntnis. Andri Bischoff schloss sich von Seiten des Kantons Graubünden dem Dank an. Er würdigte nicht nur den Akt der Solidarität sondern auch das gelungene Ergebnis der gemeinsamen Arbeit.
Aus der Sicht Liechtensteins lobte auch Emanuel Banzer, Leiter der Abteilung Rüfen und Gewässer im Tiefbauamt, die zielorientierte Zusammenarbeit. Er verwies insbesondere auf die Bedeutung der nachbarschaftlichen Hilfe, die bei Naturkatastrophen gerade für ein Land der Grösse Liechtensteins von unschätzbarem Wert sei. Schliesslich begrüsste auch Alicia Längle, Amt für Auswärtige Angelegenheiten, die unbürokratische und humanitäre Zusammenarbeit in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit dieser Aktion würde die seit Jahren bestehende enge Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und der Schweiz im Rahmen der Humanitären Zusammenarbeit vertieft. Dass in dieser Aktion auch liechtensteinische Fachkenntnisse behilflich waren, sei besonders erfreulich, greife doch Liechtenstein in der internationalen Humanitären Zusammenarbeit häufig auf schweizerische Expertise zurück.
Kontakt:
Tiefbauamt
Emanuel Banzer
Tel.: +423/236 68 56
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Alicia Längle
Tel.: +423/236 60 53