pafl: Anerkennung von Konformitätsbewertungen zwischen den EWR/EFTA-Staaten sowie Litauen, Ungarn und Slowenien
(ots)
Vaduz, 3. September (pafl) -
Die Regierung hat die Ratifikation von drei Abkommen über Konformitätsbewertungen und die gegenseitige Anerkennung von industriellen Produkten beschlossen. Die sogenannten MRA (Mutual Recognition Agreements) zwischen den EWR/EFTA-Staaten (Island, Liechtenstein und Norwegen) sowie Litauen, Slowenien und Ungarn wurden im Januar bzw. im März dieses Jahres unterzeichnet.
Ein MRA ist ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen bestimmter Industrieprodukte, welche beim Markteintritt vorgeschriebenen Tests und Zertifizierungen unterliegen. Durch die gegenseitige Anerkennung solcher Konformitätsbewertungen sollen der Handel und der Marktzugang für die geregelten Produkte erleichtert werden. Jede Vertragspartei kann die Produkte vor der Ausfuhr im eigenen Land im Hinblick auf die Konformität mit den Vorschriften des Einfuhrlandes prüfen, testen und zertifizieren lassen. Die Vertragsparteien anerkennen diese Tests und Zertifikate, die von den vertraglich benannten Konformitätsbewertungsstellen einer anderen Vertragspartei ausgegeben wurden.
Die in hohem Masse exportorientierte liechtensteinische Wirtschaft kann von MRA profitieren, da Zeit und Kosten für die Vermarktung bestimmter Produkte reduziert werden. Unternehmen mit Sitz in Liechtenstein können beim Export nach Litauen, Slowenien und Ungarn Konformitätsbewertungsstellen aus dem EWR-Raum verwenden. Liechtenstein wird verpflichtet, beim Import von Waren die vom Abkommen erfassten Produktgruppen in Bezug auf ihre Konformitätsbescheinigungen anzuerkennen. Da die Schweiz noch keine MRA mit den genannten Staaten abgeschlossen hat, muss das liechtensteinische Marktüberwachungssystem sicherstellen, dass Produkte aus diesen Ländern, die auf der Grundlage der Abkommen nach Liechtenstein importiert werden, nicht in die Schweiz gelangen, sofern sie die dort geltenden Vorschriften nicht erfüllen.
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