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pafl: Interkulturelle Bildung: Mit der Vielfalt leben, die Demokratie stärken

(ots)

Vaduz, 18. November (pafl) -

Vom 10. bis 12. November
2003 fand in Athen die 21. Sitzung der Ständigen Konferenz der 
europäischen Bildungsminister statt. Diese Konferenz, die vom 
Europarat im Zusammenwirken mit dem griechischen Bildungsministerium 
organisiert wurde, stand unter dem Thema "Interkulturelle Bildung: 
Mit der Vielfalt leben, die Demokratie stärken". Liechtenstein war 
an dieser Konferenz mit Regierungschef-Stellvertreterin Rita 
Kieber-Beck und Schulamtsleiter Guido Wolfinger vertreten.
Im Mittelpunkt der Debatten standen die grossen 
Herausforderungen, denen sich unsere Bildungssysteme aufgrund der 
zunehmenden multikulturellen Vielfalt der Gesellschaft, welche sich 
auch an unsern Schulen widerspiegelt, stellen müssen. Dabei ging es 
vor allem um die Integrationsaufgaben, welche die Schule zu leisten 
hat. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema erfolgte unter den drei 
folgenden Aspekten: Lehrplan, Schulleitung sowie Lehreraus- und 
Weiterbildung. Dabei wurde mit Bezug auf den Umgang mit der Vielfalt 
die Frage diskutiert, wie die Bildungseinrichtungen ihre Aktivitäten 
in einer Art und Weise gestalten können, dass Lernende von 
verschiedener gesellschaftlicher und kultureller Herkunft sowie mit 
verschiedenen Fähigkeiten gleichermassen vom Lernangebot profitieren 
können. Weitere Diskussionen drehten sich um die Frage, was die 
Bildungsinstitutionen zur Zielerreichung im Bereich "Lernen, 
miteinander zu leben" beitragen können. Schliesslich stand die Frage 
im Mittelpunkt, wie die Entscheidungsträger im Bildungsbereich zu 
einer Qualitätssicherung und -entwicklung im Bildungsbereich 
beitragen können, welche die Prinzipien der interkulturellen Bildung 
berücksichtigt.
Von mehreren Delegationen, insbesondere aus den deutschsprachigen 
Ländern, wurde aber neben der anerkannten Integrationsaufgabe, 
welche den Bildungsinstitutionen zukommt, vor allem auch die 
Herausforderung an die gesamte Gesellschaft unterstrichen. In diesem 
Sinne wurde für eine umfassendere Sichtweise im Umgang mit der 
kulturellen Vielfalt plädiert, bei der auch die Sozial-, die 
Familien- und die Migrationspolitik gefordert sei.
Am Schluss der Konferenz verabschiedeten die Bildungsminister 
eine gemeinsame Erklärung zur interkulturellen Bildung und Erziehung 
im neuen europäischen Kontext sowie eine Resolution zur Förderung 
der Integration der Informations- und Kommunikationstechnologien in 
die Bildungssysteme.

Kontakt:

Schulamt
Guido Wolfinger
Tel.: +423/236 67 50

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