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pafl: Entwicklungskonzept für das Spiersbachsystem

(ots)

Vaduz, 26. November (pafl) -

An ihrer Sitzung vom 4.
November 2003 hat die Regierung das Entwicklungskonzept für das 
Spiersbachsystem zustimmend zur Kenntnis genommen. Dieses 
Entwicklungskonzept wurde von einer Projektgruppe aus den 
zuständigen Landesämtern Liechtensteins sowie Vorarlbergs, der Stadt 
Feldkirch, den Gemeinden Ruggell, Gamprin, Schellenberg und 
Interessenvertretern von Vereinen und Verbänden ausgearbeitet. 
Grundlage bildeten die Empfehlungen der internationalen 
Regierungskommission Alpenrhein für die Erarbeitung von 
Entwicklungskonzepten für Alpenrheinzuflüsse und Bäche im Rheintal.
Die aus dem Konzept resultierenden Massnahmenschwerpunkte sollen 
zur Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit und der 
Abflussverhältnisse des Spiersbaches und seiner Zuflüsse führen. 
Dabei handelt es sich im Wesentlichen um:
  • verbesserte Vernetzung des Spiersbachsystems mit dem Alpenrhein durch Neugestaltung der Mündung,
  • weiteren systematischen Ausbau der Kanalisationssysteme und des Regenrückhalts mit Fortführung von Hochwasserschutzmassnahmen in den Siedlungsgebieten,
  • Optimieren der Niederwasserführung des Spiersbaches durch eine höhere Wasserzuführung aus dem Binnenkanal und längerfristig durch Wiederherstellung der Grundwasseranbindung,
  • Erhöhung des Strukturvielfalt des Spiersbachsystems mittels grösserer Breiten - und Tiefenvarianz und Verbesserung der Umlandverzahnung,
  • Bereitstellung von entsprechenden Gewässerrandflächen mit extensivierter Nutzung,
  • Anbinden von Altarmen und Nebengewässern an das Hauptgewässer sowie Beseitigung von Fischaufstiegshindernissen und alten Verbauungen,
  • Zulassen von standortgerechten vielschichtigen Pflanzen- und Baumbeständen im ehemaligen Auengebiet,
  • standortgerechte Fischbewirtschaftung.
Zur Umsetzung dieser Massnahmen wird wie bei der 
Konzeptbearbeitung wieder ein Gremium aus Vertretern der Stadt 
Feldkirch, der Gemeinden Ruggell, Gamprin, Schellenberg der 
Liechtensteiner und Vorarlberger Landesämter und aus interessierten 
Vereinigungen gebildet. Die einzelnen Massnahmen werden jeweils mit 
dem Entwicklungskonzept Alpenrhein abgestimmt und es werden die 
Zuständigkeiten für den Bau, die Finanzierung und Erfolgskontrolle 
geklärt. Wichtiger Bestandteil bei der Konzeptumsetzung wird die 
Öffentlichkeitsarbeit darstellen.

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Theo Kindle
Tel.: +423/236 61 90

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