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pafl: 10 Jahre EWR Der Europäische Wirtschaftsraum wird am 1. Januar 2004 zehn Jahre alt

(ots)

Vaduz, 23. Dezember (pafl) -

Das EWR-Abkommen wurde am 2.
Mai 1992 von den EG- und EFTA-Staaten in Porto unterzeichnet und 
trat am 1. Januar 1994 in Kraft. Liechtenstein wurde allerdings erst 
am 1. Mai 2005 Vollmitglied im EWR, da das Schweizer Nein zum 
EWR-Beitritt eine vorgängige Anpassung des Zollvertrages notwendig 
machte. Zum EWR gehören derzeit die 15 Mitgliedsstaaten der EU 
(Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, 
Grossbritannien, Dänemark, Irland, Griechenland, Spanien, Portugal, 
Finnland, Österreich, Schweden) und drei der vier EFTA-Staaten 
(Liechtenstein, Island und Norwegen). Die Schweiz nimmt am EWR nicht 
teil, da sich die schweizerische Bevölkerung in einer Abstimmung im 
Dezember 1992 gegen die Mitgliedschaft im EWR ausgesprochen hat. 
Allerdings hat die Schweiz zwischenzeitlich sieben bilaterale 
Verträge mit der EU geschlossen. Der EWR stellt einen Markt mit rund 
380 Millionen Verbrauchern dar. Er hat einen Anteil von fast 18% an 
den weltweiten Importen und von 20% an den weltweiten Exporten, wenn 
man den Handel innerhalb des EWR nicht mitberücksichtigt. Innerhalb 
des EWR besteht Freizügigkeit für Waren, Dienstleistungen, Kapital 
und Personen. Die Staatsbürger aller 18 EWR-Staaten haben das Recht, 
sich innerhalb des gesamten EWR frei zu bewegen, und können - mit 
einigen geringfügigen Einschränkungen in bestimmten Bereichen 
innerhalb des EWR dort wohnen, arbeiten, sich niederlassen, 
investieren und Grundbesitz erwerben, wo sie es wünschen. Im elften 
Jahr seines Bestehens - genauer gesagt am 1. Mai 2004 - wird sich 
der Europäische Wirtschaftsraum um zehn neue Mitgliedstaaten 
(Zypern, die Tschechische Republik, Estland, Lettland, Litauen, 
Ungarn, Malta, Polen, Slowenien und die Slowakische Republik) 
erweitern. Aufgrund von Art. 128 EWR-Abkommen muss jedes Land, 
welches der EU beitreten möchte, auch dem EWR- Abkommen beitreten. 
Im Dezember 2002 stellten deshalb die zehn EU- Beitrittsländer einen 
Antrag auf Mitgliedschaft im EWR.
Die Verhandlungen wurden im Juli 2003 abgeschlossen und der EWR- 
Erweiterungsvertrag für Liechtenstein am 11. November 2003 durch die 
EFTA/EWR-Aussenminister Jan Petersen (Norwegen), Halldor Asgrimsson 
(Island) und Ernst Walch (Liechtenstein) in Vaduz unterzeichnet. 
Nach seiner Erweiterung am 1. Mai 2004 wird der EWR insgesamt 28 
Mitgliedstaaten umfassen, was sich auf einen Zuwachs von rund 120 
Millionen auf insgesamt 500 Millionen Verbraucher beläuft.

Kontakt:

Stabsstelle EWR (+423/236 60 37)

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