pafl: Korrektur: Integrationspolitischer Dialog
(ots)Regierung lädt Ausländervereinigungen zum Gedankenaustausch ein
Korrektur: Der zweitletzten Satz wurde abgeändert in : im Rahmen der Gründung des Vereins für interkulturelle Bildung (ViB)
Die Regierung wird die in Liechtenstein tätigen Ausländervereine am 23. Juni 2004 zu einem Gespräch zum Thema Integration in Liechtenstein Status Quo, Massnahmen und Perspektiven bitten. Ziel der Gespräche ist ein Dialog über die Notwendigkeit, über Inhalte und Reichweite von Integration in Liechtenstein. Teilnehmer sind neben Repräsentanten der Ausländervereinigungen Regierungschef Otmar Hasler, Mitarbeiter der Regierung sowie Vertreter der Stabsstelle Gleichstellungsbüro, des Amts für Soziale Dienste, des Ausländer- und Passamts und des Schulamts.
Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Integration kann weder allein vom Staat bewältigt bzw. vom Gesetzgeber verordnet werden, noch ist sie ausschliesslich Privatsache. Integration betrifft jeden Einzelnen in unserer Gesellschaft, wenn auch in unterschiedlichem Masse. Integration kann nur gelingen, wenn Ausländer wie Inländer eingebunden werden, so Regierungschef Otmar Hasler. Integration wird als Zielsetzung von vielen Seiten akzeptiert und formuliert. Wir möchten einen Schritt weiter gehen und einen Prozess zu einer gemeinsamen Verständigung über das, was Integration beinhaltet und ausmacht, einleiten. Die Regierung setzt auf den Einbezug aller relevanter Parteien, um über Massnahmen zur Förderung des Integrationsprozesses sowie die zentralen Zukunftsaufgaben für die liechtensteinische Integrationspolitik zu diskutieren. Bestandteil der Gesprächrunde im Juni werden zudem die aktuellen Anliegen der Ausländervereinigungen zum Thema Integration sein, ihre Wünsche an die Integrationspolitik sowie ihre Vorstellungen über ihren eigenen Beitrag zur Integration.
Integration als Chance verstehen
Integration umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und findet bei uns zum Beispiel in Vereinen, im Zusammenleben mit Nachbarn, in der Schule wie auch vor allem am Arbeitsplatz statt. Ziel unserer Integrationspolitik muss es sein, Ungleichheiten nach Möglichkeit abzubauen und Chancengleichheit herzustellen. Die ausländischen Mitbewohner sollen als wertvoller Teil unserer Gesellschaft gesehen werden. Wenn alle gleichberechtigt ihre Kompetenzen und Erfahrungen in unsere Gesellschaft einbringen können, werden wir nicht nur Leistung, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Erfolg sichern, sondern auch mehr Lebensqualität hinzugewinnen, zeigt sich Regierungschef Otmar Hasler überzeugt. Dafür hat die Regierung bereits in die Schaffung der entsprechenden Voraussetzungen investiert.
Angebote der Integrationsförderung
Liechtenstein bietet bereits eine grosse Anzahl von Integrationsleistungen an. Der hohe Ausländeranteil in Liechtenstein setzt sich zwar vorwiegend aus Personen der umliegenden Staaten (Schweiz, Österreich, Deutschland) mit einem ähnlichen kulturellen, religiösen und sprachlichen Hintergrund zusammen. Dennoch fördert das Land fremdsprachige Personen mit anderem kulturellen Hintergrund und möglichen Integrationsschwierigkeiten z.B. durch verschiedene Massnahmen des Staates. Diese reichen von der psychosozialen und sozialmedizinischen Flüchtlingsbetreuung bis hin zur Teilnahme an EU- Programmen zur Völkerverständigung wie Jugend (Jugendaustausch, Europäischer Freiwilligendienst oder Jugendinitiativen). Integrationsarbeit wird zudem anhand von interkulturellen Begegnungen wie beim Wettbewerb Vielfalt 2002/03, im Rahmen der Gründung des Vereins für interkulturelle Bildung (ViB) oder auch mit der Herausgabe der Broschüre Willkommen im FL geleistet. Im Schulbereich werden Integrationsinstrumente wie Deutsch als Zweitsprache oder eine interkulturelle Biblio- und Mediothek angeboten. Unser Ziel ist es, die Diskussion und Aktivitäten rund um Fragestellungen der Integration zu intensivieren, erklärt Regierungschef Otmar Hasler.
Kontakt:
Ressort Präsidium
Martin Frick
Tel.: +423 / 236 60 09