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pafl: 20 Jahre Frauenstimmrecht - die Gleichstellungskommission blickt zurück

(ots)

Jubiläumsveranstaltung zu 20 Jahre Frauenstimmrecht

Vaduz, 17. Juni (pafl) – Die Gleichstellungskommission engagiert 
sich mit weiteren 15 Organisationen im Frauennetz Liechtenstein. Am 
26. Juni sind Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche ganz herzlich 
nach Vaduz eingeladen, zusammen zu feiern, aber auch Bilanz über die 
letzten 20 Jahre zu ziehen und mit dem Preis für Zivilcourage in die 
Zukunft zu blicken.
Die Gleichstellungskommission nimmt das Jubiläum zum Anlass, 
zurück zu blicken auf ihre Arbeit der letzten Jahre.
Ein kurzer geschichtlicher Rückblick 
   Am 26. Mai 1986 lud die Regierung alle an den Landtagswahlen 
beteiligten Gruppierungen ein, zwei VertreterInnen für die 
Kommission "Gleiche Rechte für Mann und Frau" zu bestellen. Die 
heutige Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann ist also 
in Liechtenstein beinahe so alt wie das Frauenstimmrecht.
In diesen 18 Jahren setzte die Kommission verschiedenste 
Schwerpunkte. Sie regte beispielsweise im Anschluss an die 
Gemeinderatswahlen 1987 eine Meinungsumfrage zum Wahlverhalten an, 
welche von der Regierung aus Kostengründen abgelehnt wurde. Die 
repräsentative Erhebung über die Stellung der Frauen in der 
liechtensteinischen Arbeitswelt konnte hingegen durchgeführt werden. 
1989 forderte sie eine Stabsstelle für Gleichberechtigungsfragen und 
Öffentlichkeitsarbeit sowie einen wirksamen Gleichheitsgrundsatz in 
der Verfassung.
1992 trat die Kommission zurück, da die Regierung weder die 
Gleichberechtigungsstelle realisierte noch die Änderungsvorschläge 
bei der Ehe- und Familienrechtsreform aufgriff und zudem den 
Gleichheitsartikel für die Verfassung mit dem Vorbehalt versah, dass 
er nur auf zukünftige Gesetze wirken soll.
Frauen in politischen Gremien – ein Dauerthema 
   1994 wurde die Kommission erneut bestellt. Erstes und zentrales 
Thema war die Installierung eines Gleichstellungsbüros. Diesem 
Wunsch kam die Regierung 1996 nach. Die Gleichstellungskommission 
beteiligte sich massgeblich bei der Ausarbeitung des 
Gleichstellungsgesetzes, welches 1999 in Kraft trat. Ein Dauerthema 
war und ist die Vertretung von Frauen in politischen Gremien. Die 
Kommission veranlasste u.a. in Zusammenarbeit mit dem 
Gleichstellungsbüro die repräsentative Volksbefragung "Wahlergebnis 
der Frauen" nach den Landtagswahlen 1997 und die Studie "Das Feld, 
das mir nicht gehört" im Jahr 2000. Die Studie zeigte Motive und 
Hindernisse auf, die für Frauen in einem politischen Feld von 
Bedeutung sind. Die Kommission erarbeitete Massnahmenkataloge zur 
besseren Vertretung von Frauen in politischen Gremien und 
veröffentlichte die Broschüre "Ohne Frauen ist kein Staat zu 
machen". Im Januar 2002 wurde eine Checkliste für die Parteien mit 
den Themen Kandidatinnensuche, -motivation, -aufbau und –begleitung 
herausgegeben. Im Mai 2004 startete der länderübergreifende 
Politiklehrgang mit den Themen Standortbestimmung, Medien und PR, 
Konfliktmanagement, Rhetorik und Argumentation, Frauen in 
politischen Strukturen und das politische Systems Liechtensteins – 
Theorie und Realität.
Trotz aller Bemühungen der Kommission und weiterer Organisationen 
sind Frauen in politischen Gremien nach wie vor untervertreten. Im 
Landtag sind Frauen mit 12 Prozent, im Gemeinderat mit knapp 30 
Prozent, in der Regierung mit 20 Prozent (Regierung inkl. 
RegierungsratstellvertreterInnen 40 Prozent) und in 
Landeskommissionen mit durchschnittlich 20 Prozent vertreten. Die 
Arbeit der Kommission ist somit auch weiterhin von grosser Bedeutung 
und notwendig.
Programm
15.00 Uhr:	Apéro – Ballonwettbewerb – Plakataktion
15.30 Uhr:	Bilanz – Ausblick
18.00 Uhr:	Abendessen
20.00 Uhr:	"Frauen mit Zivilcourage und Eigensinn" – Lieder, 
Tänze, Kabarett, Parodien und Disco
Freier Eintritt
Anmeldung zum Apéro und Abendessen erforderlich unter Tel. 236 60 60 
oder E-Mail:  frauennetz@llv.li

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