pafl: Energiekonzept "Liechtenstein 2013"
(ots)Regierung fördert Energieträger mit Zukunftschancen
Regierungsrat Hansjörg Frick stellte am 23. Juni 2004 das Energiekonzept "Liechtenstein 2013" der Öffentlichkeit vor. Das primäre Ziel des Energiekonzeptes ist die Schaffung von neuen Anregungen für den sinnvollen Einsatz von Energie, die dem Stand der heutigen Technik entsprechen. Das Energiekonzept wird in den nächsten Tagen an alle liechtensteinischen Haushalte verschickt.
Energie heute und morgen
Liechtenstein ist ein hoch industrialisiertes Land mit nur sehr geringen eigenen Energieressourcen. Mit einer informativen Standortbestimmung zeigt das neue Energiekonzept auf, welches heute die wichtigsten Energieträger für Liechtenstein sind und wie sie funktionieren. "Wir wollen das Bewusstsein der Bevölkerung wecken, dass der weitaus grösste Teil unserer Energieträger aus fossilen Brennstoffen besteht und dass die geringen eigenen Energieressourcen noch viel zu wenig genutzt werden", so Regierungsrat Hansjörg Frick. Die energetischen Ziele für das Liechtenstein von morgen sehen unter anderem vor, die CO2-Emmissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger bis zum Jahre 2010 gegenüber 1990 gesamthaft um mindestens 10 Prozent zu verringern. Die Anhebung des Anteils der erneuerbaren Energie am Gesamtenergieverbrauch soll bis 2013 von 8 Prozent auf 10 Prozent erhöht und der Einsatz von einheimischem Holz als Energiequelle verstärkt werden.
Massnahmenkatalog zur zielgerichteten Energieförderung
Regierungsrat Hansjörg Frick betonte, dass es sich bei dem Energiekonzept nicht um ein fingerzeigendes Weissbuch handelt, sondern um eine umfangreiche und gut verständliche Basisinformation, mit bewusst gewählten Zielvorgaben und konkreten Umsetzungsmassnahmen. Das Energiekonzept stellt ein Massnahmenbündel vor, das umfangreiche Möglichkeiten aufzeigt, Energie zielgerichtet und sinnvoll einzusetzen und die Treibhausgase stark zu verringern. "Die Regierung schafft zur Förderung einzelner Massnahmen die notwendigen Rahmenbedingungen und damit verbunden auch finanzielle Anreize", erklärte Regierungsrat Frick. Gefördert werden unter anderem: - Wärmedämmung bei Altbauten, - die Anwendung von Minergiestandards bei Alt- u. Neubauten, - der Einsatz von Solaranlagen und von energiebewussten Haustechnikanlagen.
Energiesparen heisst gewinnen
Das Energiekonzept "Liechtenstein 2013" soll ein Bewusstmacher, Sensibilisierer, Anreizschaffer und Motivator sein. Daher bildet ein weiterer Schwerpunkt des Energiekonzeptes der behutsame Umgang mit Energie. "Sparen hat manchmal den negativen Beigeschmack, Gewohnheiten einschränken zu müssen. Das Energiekonzept zeigt, dass Energie-Sparen in Liechtenstein einen Gewinn auf verschiedenen Ebenen bedeuten kann. Die Steigerung der Lebensqualität und die Wirtschaftlichkeit gehen Hand in Hand und auch die Umwelt gehört zu den grossen Gewinnern", so Regierungsrat Hansjörg Frick. Der Staat hat es sich vor diesem Hintergrund zum Ziel gesetzt, Energiesparmassnahmen mit finanziellen Mitteln und Beratung zu fördern.
Vorbild Liechtenstein
Liechtenstein hat das Potenzial, energiepolitisch eine Vorreiterrolle einzunehmen. Dank der Kleinheit des Landes zeigte sich Regierungsrat Hansjörg Frick davon überzeugt, dass die im Energiekonzept vorgegebenen und erstrebenswerten Ziele gemeinsam erreicht werden und alle einen spürbaren Nutzen daraus ziehen könnten. Liechtenstein bekäme die Chance auf einen effizienten, umwelt- und energiebewussten Lebensstandard. Das praktizierte "liechtensteinische Energiebewusstsein" und der Umgang mit erneuerbaren Energiequellen könnte als Vorbildfunktion für andere Länder dienen und so zusätzlich zu einem positiven Image für Liechtenstein beitragen.
Impulse für ein "Energiebündel Liechtenstein"
Die Regierung gibt mit dem Energiekonzept richtungsweisende Impulse für die nationale Energiepolitik und legt den Schwerpunkt auf die rationelle Energieumwandlung und die Nutzung erneuerbarer Energien. "Das "Energiekonzept Liechtenstein 2013" bietet Grundlage und Chance, aus unserem Land ein "Energiebündel Liechtenstein" zu machen, das aktiv und kraftvoll seine Zukunft energiebewusst- energisch selbst in die Hand nimmt", so Regierungsrat Hansjörg Frick abschliessend.
Die Mitarbeiter der Energiefachstelle im Amt für Volkswirtschaft stehen bei Fragen oder Anregungen rund um das Thema Energie/Energiesparen/Förderung gerne zur Verfügung.
Ihre Kontaktpersonen: Edmund Sele, Leiter Energiefachstelle Tel. 236 68 93, Fax 236 69 02, e-mail: edmund.sele@avw.llv.li Silvan Kieber, Mitarbeiter Energiefachstelle Tel. 236 64 32, Fax 236 69 02, e-mail: silvan.kieber@avw.llv.li