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pafl: Regierungstreffen zur Jugendpolitik in Vaduz am 1. Juli 2004

Vaduz, 2. Juli (pafl) -

(ots)

Nachhaltiger Jugendschutz

Beim Arbeitstreffen der zuständigen
Regierungsmitglieder aus St. Gallen, Vorarlberg und Liechtenstein am 
1. Juli in Vaduz standen jugendpolitische Fragen im Bereich des 
Jugendschutzes und die weitere Ausrichtung der Zusammenarbeit im 
Jugendbereich im Mittelpunkt. Seit dem Jahre 1986 pflegen das 
Bundesland Vorarlberg, der Kanton St. Gallen und das Fürstentum 
Liechtenstein eine regelmässige Zusammenarbeit in der Jugendpolitik.
Ein nachhaltiger und wirkungsvoller Jugendschutz stellt eine 
besondere Herausforderung der Jugendpolitik dar. Regierungschef 
Otmar Hasler, Landesrätin Greti Schmid und Regierungsrätin Kathrin 
Hilber sprachen sich einhellig für die Vertiefung der Zusammenarbeit 
im Jugendschutz- und Präventionsbereich aus. Unter der Federführung 
von Vorarlberg soll zudem eine Harmonisierung der 
Jugendschutzbestimmungen in den drei Ländern angestrebt werden.
Liechtenstein stellte die Grundgedanken für einen zeitgemässen 
Jugendschutzes vor. Diese Grundgedanken, welche die Grundlage für 
die Revision des Jugendgesetzes bilden, stiessen bei den Gästen auf 
positive Resonanz. Demnach ist es Kernaufgabe des Jugendschutzes, 
eine Marktregulierung durch das Setzen von Regeln und die Schulung 
des Verkaufspersonals sowie der Wirte umzusetzen. Auf besonderes 
Interesse stiess das Konzept der "territorialen Verantwortlichkeit". 
Generell ist die Qualitätskontrolle auf der Anbieterseite 
sicherzustellen.
Im Sinne eines jugendspezifischen Konsumentenschutzes soll neben der 
Marktüberwachung Aufklärung betrieben werden. Weiters sollen die 
Zielgruppen über Produkte informiert werden; Risiken und Gefahren 
sollen benannt werden und eine Schulung von Eltern und Erwachsenen 
durchgeführt werden.
Der Konsum von legalen und illegalen Stoffen durch Kinder und 
Jugendliche spielt sich in einem sich verändernden Markt ab. 
Festzustellen ist, dass die Zahl jugendlicher Risikokonsumenten vor 
allem im Bereich Alkohol, Tabak und Cannabis wächst. Die Konsumenten 
werden immer jünger, das Risikoverhalten nimmt insgesamt zu, und 
sehr oft ist Alkohol mit im Spiel, wenn es zu Gewaltanwendung kommt.
Die Regierungsmitglieder wie die anwesenden Fachleute aus den 
zuständigen Ämtern, aus den Bereichen des Jugendschutzes, der 
Drogenprävention und der Offenen Jugendarbeit waren sich einig, dass 
mit Jugendschutzmassnahmen dieser Entwicklung wirkungsvoll entgegen 
getreten werden soll. Die Jugendschutzbestimmungen in der Region 
Bodensee sind zum Teil sehr unterschiedlich. Die Präventionsarbeit 
soll stärker vernetzt werden, um dem Konsumverhalten der mobil 
gewordenen Jugendlichen Rechnung zu tragen. Die Harmonisierung der 
Marktbedingungen stellt dabei eine grosse Herausforderung dar. Ein 
Wirt im St. Galler Rheintal soll sich beispielsweise bei der 
Alkoholabgabe gegenüber Jugendlichen ähnlich verhalten, wie sein 
Kollege im Bregenzerwald.
Gemeinsame Projekte
Der Ursprung der interregionalen Zusammenarbeit zwischen dem 
Bundesland Vorarlberg, dem Kanton St. Gallen und dem Fürstentum 
Liechtenstein geht zurück in das Jahr 1986. Seither haben sechs 
Treffen der dort für die Jugendpolitik zuständigen 
Regierungsmitglieder stattgefunden. Ziele der grenzüberschreitenden 
Zusammenarbeit sind der fachliche Austausch, die gemeinsame 
Entwicklung von Projekten, die Durchführung jährlicher Fachtagungen 
und der gegenseitige Ansporn zur Weiterentwicklung in der 
Jugendpolitik. Die Fortsetzung der Kooperation bei den verschieden 
Projekten im Bereich der Offenen Jugendarbeit wird fortgeführt.
Für das Jahr 2005 wird die nächste eintägige Fachtagung in St. 
Gallen geplant. Auf Einladung von Vorarlberg wird eine 
Mitbeteiligung von St. Gallen und Liechtenstein beim 
Jugendprojektwettbewerb, den Vorarlberg kürzlich bereits zum 10. Mal 
erfolgreich durchgeführt hat, ins Auge gefasst.

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