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pafl: Die liechtensteinische Volkswirtschaft im Jahr 2001

(ots)

Vaduz, 15. Juli (pafl) -

Das liechtensteinische Amt für
Volkswirtschaft gibt die Kennzahlen der Volkswirtschaftlichen 
Gesamtrechnung (VGR) für 2001 bekannt. Die Wirtschaftskraft ist 
gegenüber dem Jahr 2000 leicht gestiegen. Die Arbeitnehmenden haben 
etwas mehr verdient. Im Übrigen bleibt Liechtensteins Volkwirtschaft 
aufgrund seiner Kleinheit ein Spezialfall. Ihre Zahlen müssen mit 
Vorsicht und Fachkenntnis interpretiert werden.
2001: 0,3 Prozent Wirtschaftswachstum
Um 0,3 Prozent ist Liechtensteins Wirtschaft im Jahr 2001 
gewachsen. Das heisst, das Brutto-Inlandprodukt (BIP) war mit 
4'205.2 Mio. Franken leicht höher als der Vorjahreswert in Klammer 
(4'194.9 Mio. Franken). Das BIP zeigt an, wie hoch die 
Produktionsleistung innerhalb eines Jahres war. Weiters ist das BIP 
eine Kennzahl für den Mehrwert, der über produzierte Waren und 
Dienstleistungen geschaffen wurde. Hauptbestandteil des BIP ist die 
so genannte Wertschöpfung. Sie ergibt sich aus der Differenz 
zwischen dem Verkaufswert der hergestellten Güter und den 
Vorleistungen, z.B. Kosten für Rohmaterial, Transport, Mieten und 
Werbung. Mit dem Erlös aus dieser Wertschöpfung bezahlen die 
Unternehmen u.a. Löhne, Zinsen und Abschreibungen.
Wie viel haben die einzelnen Wirtschaftsbereiche zum BIP 
beigetragen? 
   Industrie und Waren produzierendes Gewerbe 39 Prozent
   Allgemeine Dienstleistungen 25 Prozent 
   Finanzdienstleistungen 30 Prozent 
   Landwirtschaft und Haushalte 6 Prozent
Zum BIP tragen alle bei, die in Liechtenstein arbeiten. Im Jahr 
2001 waren 44.8 Prozent (42%) der Arbeitnehmer nicht im Fürstentum 
wohnhaft und gelten somit als Zupendler. Aus diesem Grund ist das 
BIP kein Massstab für die Einkommenssituation der Bevölkerung und 
BIP pro Kopf Vergleiche mit anderen Staaten würden zu irreführenden 
Ergebnissen führen.
30 Prozent der Steuer-Einnahmen macht die Mehrwertsteuer aus
Eine wichtige Grösse für die Einkommens-Seite der 
liechtensteinischen Volkswirtschaft ist das Brutto-Nationaleinkommen 
(früher Brutto-Sozialprodukt) und das Volkseinkommen. Sie zeigen 
auf, wie viel die inländischen Firmen, Institutionen, Einwohner und 
der Staat mit Produzieren, Arbeiten und Anlegen verdient haben. Die 
Zahlen werden aber unterschiedlich berechnet.
Brutto-Nationaleinkommen: 3'782.6 Mio. Franken (4'111.9 Mio.)
Volkseinkommen: 2'989.7 Mio. Franken (3'307.5 Mio.)
71 Prozent des Volkseinkommens gingen 2001 an private Haushalte, 
1.4 Mrd. Franken (1.3 Mrd.) als Löhne und 0.1 Mrd. Franken (0.1 
Mrd.) als Einkommen Selbständig-Erwerbender. An die 
Kapitalgesellschaften gingen 25 Prozent, das sind 0.6 Mrd. Franken 
(1.1 Mrd.) und an den Staat rund 4 Prozent, 0.3 Mrd. Franken (0.3 
Mrd.).
Warum die zwei verschiedenen Werte? Das Brutto-Nationaleinkommen 
eignet sich besser für internationale Vergleiche. Es wird vor Abzug 
der Abschreibungen erfasst, d.h. einschliesslich der Produktions- 
und Importabgaben aber ohne Subventionen. Das Volkseinkommen wird 
unter anderem für die Aufschlüsselung der Mehrwertsteuer zwischen 
der Schweiz und Liechtenstein verwendet. Die Mehrwertsteuer trägt 
immerhin 30 Prozent zu den Landessteuer-Einnahmen bei.
Die Arbeitnehmenden verdienten mehr als im Vorjahr
2'312.7 Mio. Franken (2'132,6 Mio.) haben die liechtensteinischen 
Arbeitgeber 2001 in Form von Löhnen und Sozialleistungen ausbezahlt. 
Davon wurden 47 Prozent (47%) in der Industrie und im Waren 
produzierenden Gewerbe verdient, 32 Prozent (31%) bei den 
Dienstleistungen, 19 Prozent (20%) im Bereich Finanzdienstleistungen 
und 1 Prozent (1%) in der Landwirtschaft und den Haushalten.
Die Zahlen im Detail und viele aufschlussreiche Erläuterungen dazu 
finden sich in der Publikation: «Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 
Liechtensteins». Sie ist unter www.avw.llv.li zu finden oder kann 
als Broschüre bestellt werden. Amt für Volkswirtschaft, Gerberweg 5, 
9490 Vaduz. E-Mail:  info@avw.llv.li

Kontakt:

Amt für Volkswirtschaft
Bruno Büchel
+423/236 64 50

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