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pafl: Bewährte Währungsunion wird 25 Jahre alt

Vaduz, 17. Juni (pafl) -

(ots)

Regierungschef Otmar Hasler weilte auf Einladung von Bundesrat Hans- Rudolf Merz in Bern

Das Jubiläum des schweizerisch-
liechtensteinischen Währungsvertrages bot Anlass für ein Treffen auf 
Regierungsebene von heute Freitag in Bern. Die Delegation des 
Fürstentums Liechtenstein wurde von Regierungschef Otmar Hasler 
angeführt. Sie traf sich am Sitz des Finanzdepartements mit 
Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Der schweizerischen Delegation gehörte 
auch der Präsident des Direktoriums der Schweizerischen 
Nationalbank, Jean-Pierre Roth, an.
Liechtenstein führte bereits im Mai 1924, also nur wenige Monate 
nach Inkrafttreten des Zollvertrages mit der Schweiz, den 
Schweizerfranken als offizielles Zahlungsmittel ein. Vor dem 
Hintergrund der währungspolitischen Turbulenzen in den 60er und 70er 
Jahren einigten sich die Schweiz und Liechtenstein 1980 auf eine 
staatsvertragliche Regelung der Währungsunion. Aus damaliger Sicht 
brachte der Vertrag für die Schweiz die Absicherung ihrer Geld-, 
Kredit- und Währungspolitik auf dem gesamten Währungsgebiet, mit den 
notwendigen Kompetenzen der Schweizerischen Nationalbank in 
Liechtenstein. Liechtenstein konnte damit seinen Wunsch, Teil des 
schweizerischen Währungsinlands zu sein und zu bleiben, vertraglich 
absichern. Parallel zum Abschluss des Währungsvertrages wurden in 
Liechtenstein wichtige gesellschaftsrechtliche Neuerungen 
hinsichtlich Verantwortlichkeit, Kontrolle, Rechnungslegung und 
Aufsicht eingeführt. Der Vertrag geht nicht weiter, als es zum 
Schutz der Währung erforderlich ist. Er beeinträchtigt auch die 
Freiheit beider Staaten nicht, ihre eigene Konjunktur- und 
Wirtschaftspolitik zu betreiben und regelt keine Steuerfragen.
Heute sind der Zollvertrag und die Verwendung des Schweizer Frankens 
als gemeinsame Währung die tragenden Säulen der engen 
wirtschaftlichen Zusammenarbeit der beiden Länder. Besonders die 
Finanzplätze der beiden Länder sind eng miteinander verflochten. Das 
Treffen zwischen Bundesrat Merz, Regierungschef Hasler und 
Nationalbankpräsident Roth bot Gelegenheit, das reibungslose 
Funktionieren und die gute Zusammenarbeit im Rahmen des 
Währungsvertrags zu würdigen.
Daneben wurden weitere Themen von gemeinsamem Interesse diskutiert, 
darunter Zollfragen, die schweizerischen Bestrebungen, das 
Mehrwertsteuer-Recht zu revidieren, sowie Fragen im Zusammenhang mit 
der Geldwäschereibekämpfung. Beide Länder stellten zudem fest, dass 
sie alle Vorkehrungen getroffen haben, um das 
Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU rechtzeitig auf den 1. Juli 
umzusetzen.

Kontakt:

Dieter Leutwyler
Pressesprecher EFD
Tel.: +41 31 322 60 86

Botschafter Prinz Stefan von Liechtenstein
Tel.: +41 31 357 64 11

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