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pafl: Aussenministerin Rita Kieber-Beck spricht sich für Fortführung der UNO-Reformen aus

(ots)

Vaduz, 23. September (pafl) -

Nur wenige Tage nachdem der
Weltgipfel in New York Beschlüsse zur UNO-Reform und zur Stärkung 
der Zusammenarbeit für Frieden, Entwicklung und Menschenrechte 
getroffen hatte, begannen bereits die Arbeiten an deren Umsetzung. 
Liechtensteins Aussenministerin Rita-Kieber Beck trat in ihrer 
Ansprache anlässlich der jährlichen Generaldebatte der UNO- 
Vollversammlung für intensive weitere Verhandlungen ein, um die 
Schwächen des Gipfeldokuments auszumerzen. "Wir sind besorgt über 
das zunehmende Ungleichgewicht unter den einzelnen Organen der 
Vereinten Nationen", betonte die Aussenministerin vor allem mit 
Blick auf den Sicherheitsrat. Dieser müsse seine 
Entscheidungsprozesse transparenter gestalten und Nicht-Mitglieder 
stärker einbeziehen. Die liechtensteinische Delegation in New York 
werde sich in den nächsten Monaten intensiv für die Reform des 
Sicherheitsrates, einschliesslich seiner Arbeitsmethoden, einsetzen. 
Gleichzeitig müsse die Generalversammlung, der alle 191 UNO- 
Mitgliedstaaten angehören, ihren zentralen Platz innerhalb der 
Vereinten Nationen zurückgewinnen.
Regierungsrätin Kieber-Beck begrüsste den Beschluss des Weltgipfels, 
das UNO-System mit zwei neuen zwischenstaatlichen Gremien 
anzureichern, nämlich mit einer Friedenskommission zur Unterstützung 
von Ländern nach bewaffneten Konflikten sowie mit einem 
Menschenrechtsrat. Letzterer dürfe jedoch keine Neuauflage der in 
starke Kritik geratenen Menschenrechtskommission unter neuem Namen 
werden, sondern müsse einen klaren Mehrwert bringen. Insbesondere 
solle der Menschenrechtsrat als ganzjährig tagendes Gremium rasch 
auf schwere und systematische Menschenrechtsverletzungen reagieren 
können. Weiters brachte sie die Notwendigkeit der UNO-internen 
Managementreform zur Sprache, die als Lehre aus dem 
Korruptionsskandal um das Programm "Öl für Lebensmittel" nun zügig 
durchgeführt werden müsse.
Die Aussenministerin führte Gespräche mit den Amtskollegen und 
Amtskolleginnen aus Norwegen, Schweden, Andorra und San Marino sowie 
mit Spitzenvertretern der Vereinten Nationen, darunter die 
stellvertretende UNO-Generalsekretärin Louise Fréchette, der Leiter 
der politischen Abteilung, Ibrahim Gambari, sowie der 
stellvertretende Leiter des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP), 
Zéphirin Diabre. "Der alljährliche Besuch des für das Ressort 
Äusseres zuständigen Regierungsmitglieds an der UNO- 
Generalversammlung ist ein wichtiger Bestandteil des 
liechtensteinischen Engagements bei den Vereinten Nationen. Der UNO- 
Beitritt selbst, der vor 15 Jahren erfolgte, ist für die 
Souveränität unseres Landes ein sehr wichtiger Schritt gewesen", 
resümierte Regierungsrätin Kieber-Beck.
Von New York reiste Regierungsrätin Kieber-Beck zu einem 
Arbeitsbesuch nach Chicago und Washington weiter. Eine 
Videoaufzeichnung der Rede vor der Generalversammlung ist auf 
www.un.org/webcast abrufbar.

Kontakt:

Ständige Vertretung New York
Stefan Barriga
Tel.: 001 212 5990 220 # 225
Stefan.Barriga@nyc.rep.llv.li

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