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pafl: Prämien der obligatorischen Krankenversicherung 2006 unverändert

(ots)

Vaduz, 11. November (pafl) -

Das Amt für Volkswirtschaft
hat die Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) 
für das Jahr 2006 überprüft und zur Kenntnis genommen. Die 
durchschnittliche, gewichtete Prämiensteigerung auf 2006 liegt in 
Liechtenstein bei unter 0,3 Prozent.
Die Kassen haben dem Amt für Volkswirtschaft per Ende Oktober 
fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2006 zusammen mit 
den geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) 
eingereicht. Das Amt hat die Budgets sowie die geplanten Prämien für 
2006 auf deren Plausibilität geprüft und konnte sowohl die 
Ausgeglichenheit der Gesamtbudgets als auch die Gesetzmässigkeit der 
Prämien feststellen.
Durchschnittsprämie bleibt gleich
Die Gewichtung der Prämieneingaben aller Kassen im Verhältnis zu der 
jeweiligen Mitgliederzahl ergab eine Durchschnittsprämie (ohne 
Unfall) für Erwachsene von 204 Franken und eine Durchschnittsprämie 
(mit Unfall) von 214 Franken für das Jahr 2006. Dieses Ergebnis ist 
auf verschiedene prämienbeeinflussende Faktoren zurückzuführen.
Trotz prognostizierten Kostensteigerungen für die Jahre 2005 und 
2006 kann auf Grund des guten Wirtschaftens der Kassen und der 
Kostenkontrolle sowie auf Grund der ausreichend gebildeten Reserven 
die Durchschnittsprämie in der obligatorischen Krankenversicherung 
im Jahr 2006unverändert bleiben.
Weitere Massnahmen erforderlich
Auch wenn die in diesem Jahr erneut stabile Prämienentwicklung 
positiv zu bewerten ist, zeigen das vorliegende Datenmaterial und 
die Kostenprognosen, dass für die Folgejahre mit Kostensteigerungen 
zu rechnen ist. Es werden daher weitere Anstrengungen auf allen 
Ebenen notwendig sein, damit die Kostensteigerung und damit 
letztlich die Prämienentwicklung längerfristig stabilisiert werden 
können. Ohne zusätzliche Massnahmen und Reformschritte ist demnach 
bereits heute davon auszugehen, dass die Durchschnittsprämie nach 
2006 wieder steigen könnte.
Schweizer Prämie um 5,6 Prozent gestiegen
Gegenüber der stabilen Prämienentwicklung in Liechtenstein wird die 
durchschnittliche Prämie für die obligatorische 
Krankenpflegeversicherung in der Schweiz für Erwachsene im Jahr 2006 
um rund 5,6 Prozent auf 306.41 Franken steigen. Im Kanton St. Gallen 
beträgt die Durchschnittsprämie OKP mit Unfall ab 2006 253.38 
Franken und in Graubünden 249.20 Franken.
Prämienbeeinflussende Faktoren
Im Wesentlichen sind für die stabile Prämienentwicklung der 
Krankenkassen in Liechtenstein drei Einflussfaktoren zu erwähnen: 
Erstens die von den Krankenkassen gebildeten Reserven bzw. 
Rückstellungen, die genutzt werden konnten, um kostensteigernde 
Faktoren zu kompensieren. Zweitens die vermehrten Anstrengungen zur 
Kostenkontrolle gemäss gesetzlichem Auftrag, die sich positiv auf 
das Geschäftsergebnis ausgewirkt haben. Ausserdem wurden durch 
verschiedene Massnahmen der Gesundheitsreform 2004 positive 
Wirkungen erzielt. So etwa durch die Kostenbeteiligung und andere 
Massnahmen zur Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten im 
Gesundheitswesen.
Grundlagen für die Berechnung
Für das Jahr 2006 haben die Krankenkassen in Liechtenstein 
Prämienerhöhungen von durchschnittlich 0,3 Prozent beantragt. Das 
Amt für Volkswirtschaft hat die von den Kassen eingereichten 
Grundversicherungsprämien auf der Basis insbesondere folgender 
Unterlagen geprüft und zur Kenntnis genommen: Jahresrechnung 2004, 
Budget 2005 (hochgerechnet aufgrund der ersten drei Quartale), 
Budget 2006 (basierend auf Kostenprognosen), Einfluss erwarteter 
Bestandesänderungen bei jeder Kasse auf den Risikoausgleich und 
Stand der Reserven sowie der Rückstellungen für unerledigte 
Versicherungsfälle. Die Angaben der Kassen wurden einer 
Plausibilitätsberechnung unterzogen.

Kontakt:

Amt für Volkswirtschaft
Kornelia Vallaster
Abteilung Sozialversicherung
Tel.: +423/236 68 99

Karin Zech
Mitarbeiterin der Regierung
Ressort Gesundheit
Tel.: +423/236 60 10

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