pafl: Grünes Licht für die Revision der Lehrerbesoldung
(ots)
Vaduz, 23. Dezember (pafl) -
Die Lehrerbesoldung soll revidiert werden. Am 20. Dezember 2005 hat die Regierung grünes Licht gegeben für die Erarbeitung eines neuen Besoldungsgesetzes für das liechtensteinische Lehrpersonal. In einer ersten Phase soll ein Grobkonzept erstellt werden, dies bis April 2006. Anschliessend wird die Regierung über die weiteren Projektschritte beschliessen und darüber laufend informieren.
Im Hinblick auf die anstehende Revision der Lehrerbesoldung werden nunmehr ein Projektteam und ein Lenkungsausschuss damit beauftragt, der Regierung bis Ende Mai ein Grobkonzept für eine neues Besoldungsmodell vorzuschlagen. Bis zum 1. Januar 2004 hatte die Landesverwaltung und die Lehrerschaft ein einheitliches Besoldungsgesetz. Die Angestellten der Landesverwaltung erhielten daraufhin ein neues Besoldungsgesetz, während für das Lehrpersonal weiterhin das bisherige im Sinne einer Übergangsregelung Gültigkeit hat. Diese vorübergehende Regelung soll nach Auffassung des Landtages bis zum Inkrafttreten eines besonderen Gesetzes über die Besoldung der Lehrer Bestand haben.
Im Rahmen der Grobkonzeptphase sollen vorerst die Eckwerte eines neuen Besoldungsmodells erarbeitet und der Regierung zur neuerlichen Beschlussfassung unterbreitet werden. Dabei geht es insbesondere darum, allfällige Schwachstellen des bisherigen Systems aufzudecken und Vorschläge für eine bessere Regelung zu machen. Entscheidende Fragen, welche in der Grobkonzeptphase beantwortet werden müssen, sind unter anderem: Ist das bisherige Besoldungsschema noch anforderungsgerecht, auch im Vergleich zwischen den verschiedenen Lehrerkategorien? Ist ein leistungsunabhängiger Stufenautomatismus noch zeitgerecht? Sind die heutigen Gehaltskarrieren angesichts der geänderten Berufseintrittszeitpunkte noch gerechtfertigt? Bei welcher Lehrerkategorie haben geänderte Ausbildungswege Einfluss auf die Gehaltsschemas, und für wen? Wie kann das bisherige in ein neues Gehaltsschema überführt werden, möglichst ohne an Besitzständen zu rühren?
So sollen die künftigen Besoldungsschemas sowohl den heutigen Ausbildungs- als auch den Arbeitsplatzanforderungen gerecht werden, auch im Vergleich zwischen den verschiedenen Lehrerkategorien. Der Stufenautomatismus soll überdies zugunsten einer leistungsabhängigen Beförderung relativiert werden, die Länge der Gehaltskriterien auf die geänderten Berufseintrittszeitpunkte abgestimmt.
Für die Grobkonzeptphase wurde ein Projektteam ins Leben gerufen. Ihr gehören u.a. Stufeninspektoren des Schulamtes sowie eine externe Beratungsperson an. Sie wird geleitet von Jürg Dinkelmann. Dem Projektteam obliegt der Auftrag zur Erstellung eines Grobkonzeptes, nach welchem sich die weiteren konkreten Arbeiten ausrichten werden. Darüber hinaus gibt es einen Lenkungsausschuss, der von Regierungsrat Hugo Quaderer geleitet wird und dem u.a. Vertreter der Ressorts Bildungswesen und Finanzen angehören werden.
Kontakt:
Ressort Bildungswesen
Corina Beck
Tel.: +423 236 76 68