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pafl: Liechtenstein beteiligt sich am Nothilfefonds der UNO

(ots)

Vaduz, 8. Februar (pafl) -

Die Regierung hat
beschlossen, an den zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen 
für das Jahr 2006 einen Beitrag von 100'000 US-Dollars zu leisten. 
Im Rahmen der laufenden UNO-Reformen wurde im humanitären Bereich 
der neue Nothilfefonds gegründet. Der Fonds soll mit einem 
angestrebten Volumen von 500 Millionen US-Dollars Tausende von 
Menschenleben retten, die ansonsten wegen verzögerter oder 
ausbleibender Mittelbereitstellung verloren wären. Mit dem Fonds 
soll sichergestellt werden, dass im Gegensatz zur bisherigen 
Situation innerhalb von 72 Stunden nach einer humanitären 
Katastrophe bereits Mittel zur Verfügung stehen. In dieser 
Zeitspanne besteht das grösste Risiko von Verlusten an 
Menschenleben.
Diese Tatsache kann am Beispiel der Situation in Darfur dargelegt 
werden: Im Frühjahr 2004 wurden mehrere tausend Menschen getötet und 
Hunderttausende aus ihrer Heimat vertrieben, was zu einer grossen 
humanitären Krise in der Region führte. In den ersten vier Monaten 
nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen durch die sudanesische 
Regierung (im Mai 2004) waren die Mittel für Nothilfe stark 
unterdotiert. Diese Zeitspanne war von der höchsten 
Sterblichkeitsrate der Zivilbevölkerung gekennzeichnet. Erst Monate 
später, im September 2004, konnten ein befriedigender Mittelzufluss 
sichergestellt und die Sterblichkeitsrate eingedämmt werden.
Die Vorteile einer umgehenden Nothilfe sind nicht nur 
humanitärer, sondern auch wirtschaftlicher Natur. Durch Soforthilfe 
werden Kettenreaktionen eingedämmt und das Ausufern der Gesamtkosten 
humanitärer Operationen verhindert. So hätte eine Heuschreckenplage 
in der Sahel-Zone (Afrika), für welche die FAO (Ernährungs- und 
Landwirtschaftsorganisation) im Sommer 2004 100 Millionen Dollars 
aufbringen musste, wenige Monate zuvor mit weniger als einem Zehntel 
der Mittel eingedämmt werden können.
Ausserdem soll mit dem Fonds die Möglichkeit geschaffen werden, 
eine verbesserte Abhilfe für vergessene Notsituationen zu erreichen. 
Oft bestehen dramatische Krisen in Gebieten, deren Not von der 
Öffentlichkeit nicht (mehr) wahrgenommen wird, sei es wegen 
Vernachlässigung durch die Medien oder weil sie sonst in 
Vergessenheit geraten sind. Die Folge sind Millionen von 
Notleidenden, für die keine Hilfsmittel bereit stehen.
Liechtenstein setzt mit dem gewährten Beitrag seine Unterstützung 
von Massnahmen im Bereich der Nothilfe fort. Schon an den bisherigen 
Fonds, der durch den neuen Fonds abgelöst wird, hatte Liechtenstein 
im Jahr 1992 einen Beitrag geleistet. Liechtenstein trat als Co- 
Sponsor der Resolution auf, welche den neuen Fonds begründete.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Andrea Hoch
Telefon +423 236 60 58

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