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pafl: Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher an Tourismusminister- Konferenz in Wien

(ots)

Vaduz, 22. März (pafl) -

Am 21. März 2006 ging die
Tourismusminister-Konferenz der Tourismusminister der EU-25, der 
Beitrittskandidatenländer, der EFTA/EWR-Staaten und der Westbalkan- 
Staaten sowie von Vertretern internationaler und europäischer 
Organisationen und der Tourismuswirtschaft in Wien zu Ende. 
Liechtenstein war durch Regierungschef-Stellvertreter Klaus 
Tschütscher, Ressortinhaber Wirtschaft, dem Geschäftsführer von 
Liechtenstein Tourismus, Roland Büchel, und Johann Pingitzer, 
Mitarbeiter der Regierung, vertreten.
Wachstum und Beschäftigung als Herausforderung 
   Die anlässlich der Konferenz abgehaltenen Workshops widmeten sich 
den Themen "Tourismus und Kultur - Partnerschaft für Wachstum und 
Beschäftigung" und "Informations- und Kommunikationstechnologien - 
Instrument für Wachstum und Beschäftigung im Tourismus". Am 
Ministertreffen wurde die neue EU-Tourismuspolitik mit dem 
Titel "Wege zu mehr Partnerschaft für den europäischen Tourismus" 
vorgestellt und diskutiert. Darin wird die im Februar 2005 auf 
Vorschlag der Kommission neu ausgerichtete Lissabon-Strategie mit 
den zwei neuen Schwerpunkten für die Arbeit der Europäischen Union, 
nämlich der Erzielung eines stärkeren, nachhaltigen Wachstums und 
Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen, auf den Bereich des 
Tourismus angewandt.
Die Herausforderungen, vor denen der europäische Tourismus steht, 
erfordern eine stimmige politische Antwort. Eine solche Politik muss 
den Schwerpunkt auf klare und realistische Ziele setzen, die sowohl 
von den Entscheidungsträgern, den Arbeitgebern und Arbeitnehmern als 
auch von der lokalen Bevölkerung getragen werden. Sie sollte die 
vorhandenen Ressourcen optimal einsetzen, alle Synergiemöglichkeiten 
nutzen, auf dem Maßnahmenbestand aufbauen und einen klaren 
Zusatznutzen für die nationalen und regionalen Vorhaben und 
Maßnahmen bieten. Somit sollte die europäische Tourismuspolitik die 
Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen.
Neue europäische Tourismuspolitik als Antwort 
   Die Kommission beabsichtigt, als Antwort auf die heutigen 
Herausforderungen eine neue europäische Tourismuspolitik auf den Weg 
zu bringen, die auf den Erfahrungen der Vergangenheit aufbaut. 
Zentrales Ziel dieser Politik wird es sein, durch den nachhaltigen 
Ausbau des Tourismus in Europa und weltweit die Wettbewerbsfähigkeit 
der europäischen Tourismusindustrie zu stärken und mehr und bessere 
Arbeitsplätze zu schaffen. Bei der Durchführung wird die Kommission 
eine enge Partnerschaft mit den Behörden der Mitgliedstaaten und den 
Interessengruppen aus der Tourismusindustrie aufbauen.
Tourismusrelevante Querschnittsmaßnahmen verbessern 
   Angesichts der Vielzahl tourismusrelevanter Politikfelder muss 
inskünftig auch eine verstärkte Koordinierung der Politikbereiche, 
die sich mittelbar oder unmittelbar auf den Tourismus auswirken, und 
die optimierte Nutzung der bestehenden europäischen 
Finanzierungsinstrumente im Mittelpunkt stehen.
Zur Förderung der Nachhaltigkeit im Tourismus soll bis 2007 ein 
Vorschlag für eine europäische Agenda für den Tourismus 
ausgearbeitet werden. Ergänzend dazu will die Kommission 
Sondermaßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen und sozialen 
Nachhaltigkeit im europäischen Tourismus ergreifen.
Öffentlichkeitswirkung stärken 
   Eine weitere wichtige Massnahme wird in der Erarbeitung und 
Bereitstellung von mehr Wissen über den Tourismussektor bestehen. 
Den Entscheidungsträger des öffentlichen und des privaten Sektors 
sollen harmonisierte, ausführlichere und zeitnahe Statistiken zur 
Verfügung gestellt werden. In diesem Zusammenhang und in Bezug auf 
eine verstärkte Werbung für europäische Reiseziele, damit Europa 
Reisewilligen als ein aus zahlreichen attraktiven Einzelzielen 
bestehendes Gesamtes näher gebracht werden kann, hat die Kommission 
die Einrichtung eines Europäischen Portals für Reiseziele 
finanziert. Dort werden praktische Informationen über Europa zu 
finden sein, z. B. Hinweise zur Reiseplanung (Verkehrsmittel, 
Wetter, Kalender) oder auch Empfehlungen über Attraktionen und 
Aktivitäten sowie Links zu nationalen Websites. Ab März 2006 geht 
das Portal unter der Leitung der European Travel Commission ins 
Netz. Die Erreichung einer grösseren öffentliche Aufmerksamkeit für 
den Tourismus ist ein gemeinsames Ziel, das in Partnerschaft mit den 
öffentlichen Verwaltungen der Mitgliedstaaten und den 
Interessenträgern aus der Industrie verwirklich werden soll. Die 
Kommission ist ständig darum bemüht, die Öffentlichkeitswirkung des 
Tourismus zu verstärken und das Wissen über diesen Sektor zu 
verbessern, da er aufgrund seiner Vielschichtigkeit häufig nur in 
seinem engeren Sinne wahrgenommen wird, statt als Erscheinung, die 
in viele Aspekte des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges 
hineinwirkt.
Bilaterale Kontakte von Regierungschef-Stellvertreter Tschütscher
Regierungschef-Stellvertreter Tschütscher nahm im Rahmen seines 
Aufenthalts in Wien die Gelegenheit wahr, um dem österreichischen 
Staatssekretär für Sport, Karl Schweitzer, einen Höflichkeitsbesuch 
abzustatten. Dabei wurden Fragen des Sports allgemein und dessen 
mannigfache Bedeutung für die Gesundheit, die Gesellschaft und hier 
insbesondere für die Jugend, und die Wirtschaft erläutert. Weiters 
fand ein gemeinsames Mittagessen mit dem Vorstandsdirektor der 
Österreichischen Lotterien und Präsidenten des Österreichischen 
Fussballbundes, Friedrich Stickler, statt. Im Mittelpunkt des 
Gesprächs stand hier die Fussball-Europameisterschaft 2008 in 
Österreich und der Schweiz und die diesbezüglichen Möglichkeiten der 
Einbindung Liechtensteins. Beim anschliessenden Treffen mit dem 
Direktor und dem Geschäftsführer der Austrian Business Agency, 
Matthias Bruck und René Siegl, wurde über die Wirtschaftsstandorte 
Österreich und Liechtenstein, deren Rahmenbedingungen sowie die 
Perspektiven eines effizienten Standortmarketings diskutiert.

Kontakt:

Johann Pingitzer
Tel.: +423/23660 44
johann.pingitzer@mr.llv.li

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