pafl: Ortsbildpflege als Herausforderung
(ots)Ortsbildpflege als Herausforderung
Am Donnerstag, 27. April 2006, findet im Auditorium der Hochschule Liechtenstein die Ortsbildkonferenz 2006 statt. Auf Einladung von Kulturministerin Rita Kieber-Beck treffen sich Fachleute aus der Verwaltung, Experten aus der angrenzenden Schweiz sowie frei schaffende Architekten und Ingenieure zu einem Erfahrungsaustausch. Sie gehen der Frage nach, inwieweit Anspruch und Wirklichkeit im Ortsbild- und Denkmalschutz in Liechtenstein übereinstimmen und wo Handlungsbedarf besteht. Die Veranstaltung beginnt um 14.00 Uhr und ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
In der Denkmalpflege geht es um eine gesamthafte Betrachtung, Erhaltung, Pflege und Weiterentwicklung unsere Kulturraumes. Denkmalpflege ist Teil der Ortsbildpflege und damit auch Teil der Orts- und Siedlungsplanung. Aber obwohl es rechtliche Rahmenbedingungen und kulturpolitische Leitlinien gibt, scheint die konkrete Umsetzung eine schwierige und umfassende Aufgabe zu sein.
Blick von aussen und über die Grenze
Seit Jahren und letztmals im Januar 2002 hatten die Denkmalschutzkommission der Fürstlichen Regierung und das Hochbauamt Veranstaltungen zum Thema «Denkmalpflege und Ortsbildschutz im Fürstentum Liechtenstein» durchgeführt. Informationen zur Denkmal- und Ortsbildpflege sowie der Gedankenaustausch mit den Gemeinden über die Weiterentwicklung unserer Ortsbilder standen im Vordergrund der Tagungen. Die Konferenz vom 27. April will nicht nur Informationen über die Situation in Liechtenstein vermitteln, sondern auch Einblicke von aussen bieten und den Blick über die Grenze richten.
Den Auftakt macht Köbi Gantenbein, Chefredaktor der Architekturzeitschrift «Hochparterre», der sich durch Liechtenstein wandernd kritisch mit unseren Ortsbildern auseinandersetzt. Es folgen Kurzreferate über die rechtlichen Grundlagen der Ortsbildpflege und der Siedlungsentwicklung sowie über die Ansprüche der Gestalter und Architekten. In einem zweiten Referatsblock wird die Liechtensteinische Wirklichkeit anhand konkreter Beispiele vorgestellt und ein erster Blick über die Grenzen gewagt: Am Projekt des Hauses Meuli in Fläsch wird aufgezeigt, wie neues Bauen in gewachsenem Bestand möglich ist. Der dritte Block widmet sich der Theorie und Praxis des Ortsbildschutzes in der Schweiz und zeigt Wege für Liechtenstein auf. Das ausführliche Programm kann auf der Homepage des Hochbauamtes (www.hba.llv.li) eingesehen werden.
Einbezug der Teilnehmenden
Nach jedem Referatsteil bietet sich dem Publikum die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen oder eigene Voten zum Thema einzubringen. Eine Schlussdiskussion soll schliesslich die nächsten konkreten Schritte herausarbeiten, die bis zur nächsten Ortsbildkonferenz von allen teilnehmenden Partnern angestrebt werden sollen. Die Denkmalpflege wird über die Tagung eine Dokumentation herausgeben.
Kontakt:
Hochbauamt
Abt. Denkmalpflege und Archäologie
Patrik Birrer
Tel.: +423/236 62 82
Patrik.Birrer@hba.llv.li