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pafl: Landesanteil an Kapital- und Ertragssteuer soll angehoben werden

(ots)

Vaduz, 24. Mai (pafl) – Der Anteil des Landes an der Kapital- und Ertragssteuer soll auf netto 50 Prozent angehoben werden. Die Regierung hat einen entsprechenden Bericht und Antrag zuhanden des Landtags verabschiedet. Die Regierung ist der Meinung, dass die Verteilung der Kapital- und Ertragssteuererträge zwischen Land und Gemeinden angesichts der hohen Anstrengungen und Aufwendungen des Landes nicht ausgewogen ist. Nach Ansicht der Regierung handelt es sich hierbei um eine durchaus vertretbare Massnahme, welch auch dazu beitragen soll, die Struktur des Landeshaushaltes zu verbessern.

Die Kapital- und Ertragssteuer stellt für den Landeshaushalt nach 
der Mehrwertsteuer die zweitgrösste Einnahmenquelle zur Finanzierung 
der öffentlichen Aufgaben dar. Sie wird von den im Land tätigen 
Unternehmen erhoben und betrug im Rechnungsjahr 2005 rund 137 Mio. 
Franken.
Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen verbleibt dem Land 
netto ein Anteil von 42.5 Prozent der Kapital- und Ertragssteuern, 
während den Gemeinden gesamthaft Anteile in Höhe von 57.5 Prozent 
der Bruttosteuereinnahmen gutgeschrieben werden. Dabei gehen 50 
Prozent an diejenige Gemeinde, in welcher die Unternehmung ihren 
Sitz hat und ein Anteil von 7.5 Prozent erhalten jene Gemeinden, 
welche Anspruch aus Mitteln aus dem Finanzausgleich haben.
Die Höhe der Kapital- und Ertragssteuern ist in erster Linie von der 
wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Dementsprechend ist es vor 
allem die von Regierung und Landtag geprägte Wirtschaftspolitik in 
sämtlichen Wirtschafssektoren, durch welche wesentlich Einfluss auf 
die Steuerentwicklung genommen wird, indem das Land für möglichst 
attraktive Rahmenbedingungen sorgt. Die Hauptleistung der Gemeinden 
liegt darin, den Unternehmungen durch die Schaffung von 
Infrastruktur (vor allem durch die Erschliessung von entsprechenden 
Industrie-, Dienstleistungs- und Gewerbezonen) Ansiedlungs- und 
Entwicklungsmöglichkeiten in räumlicher Hinsicht zu bieten.

Kontakt:

Ressort Finanzen
Martin Frick
Tel.: +423/236 60 09

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