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pafl: Antrittsbesuch des neuen EFTA-Generalsekretärs in Liechtenstein

(ots)

Vaduz, 16. Oktober (pafl) -

Am 1. September 2006 hat der
neue EFTA- Generalsekretär, der Norweger Kare Bryn, sein Amt 
angetreten. Am Montag, 16. Oktober stattete er der 
liechtensteinischen Aussenministerin Rita Kieber-Beck seinen 
Antrittsbesuch ab.
Der Norweger Kare Bryn hat am 1. September dieses Jahres den 
Schweizer William Rossier, der in den Ruhestand getreten ist, als 
EFTA-Generalsekretär abgelöst. Ususgemäss stattet der neue 
Generalsekretär in den Hauptstädten der EFTA-Mitgliedstaaten einen 
Antrittsbesuch ab. Der Besuch in Liechtenstein begann mit einem 
Höflichkeitsbesuch bei Regierungschef Otmar Hasler, gefolgt von 
einem längeren Arbeitsgespräch mit Aussenministerin Rita 
Kieber-Beck.
Grosse Erfahrung in internationalen Handelsfragen
Im Laufe des Monats September hatte der neue EFTA-Generalsekretär 
bereits Antrittsbesuche bei den liechtensteinischen Botschaftern in 
Brüssel und Genf abgestattet, die er beide schon seit langer Zeit 
kennt. Kare Bryn trat 1969 in den diplomatischen Dienst Norwegens 
ein und war bis zu seinem Amtsantritt als EFTA-Generalsekretär 
ununterbrochen Berufsdiplomat. Der neue Generalsekretär bringt 
speziell auch umfangreiche Kenntnisse und Erfahrung im 
internationalen Welthandel mit. Bereits 1979 beschäftige er sich 
erstmals für mehrere Jahre bei der norwegischen Vertretung in Genf 
mit internationalen Handelsfragen. 1999 wurde er zum norwegischen 
Botschafter und Ständigen Vertreter Norwegens bei der EFTA und WTO 
in Genf ernannt. Bereits ein Jahr später wurde er zum Vorsitzenden 
des WTO-Generalrats bestellt. Kare Bryn leitete während drei Jahren 
auch die Verhandlungen über den WTO-Beitritt Russlands. Im Jahr 2003 
wurde er bilateraler Botschafter Norwegens in Den Haag.
EFTA steht vor neuen Herausforderungen
Der neue EFTA-Generalsekretär führte mit Aussenministerin Rita 
Kieber-Beck ein intensives Arbeitsgespräch. Liechtenstein wird am 1. 
Januar 2007 wieder den EFTA-EWR-Vorsitz in Brüssel und den EFTA- 
Vorsitz in Genf übernehmen. Die entsprechenden Vorbereitungen laufen 
bereits an. Im EFTA-Drittlandbereich stehen wichtige politische und 
strategische Weichenstellungen an, die auch Anfang Dezember bei 
einem informellen Ministertreffen in Genf ausführlich diskutiert 
werden sollen. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass EFTA- 
Freihandelsabkommen kein Ersatz für ein gut funktionierendes 
multilaterales System sein können. Sie können die 
Liberalisierungsbemühungen und Grundlagen der 
Welthandelsorganisation (WTO) nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. 
Da die Verhandlungen im Rahmen der WTO derzeit jedoch festgefahren 
sind, ist zu erwarten, dass viele Länder auf den Abschluss von 
bilateralen Freihandelsabkommen ausweichen werden. Die EFTA-Staaten 
werden ihre Prioritäten und Strategien diesen neuen Gegebenheiten 
anpassen. Ein zentrales Gesprächsthema waren die diesbezüglichen 
Vorstellungen und Prioritäten Liechtensteins.

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