pafl: Soforthilfe für Flutopfer in Kenia
(ots)
Vaduz, 29. November (pafl) -
Die Regierung hat beschlossen, dem UNO- Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) einen Beitrag von 50'000 Franken für seine Hilfsaktivitäten im Nordosten Kenias zukommen zu lassen.
Nach knapp drei Jahren Dürre, die vor allem unter den Nomaden des Landes eine humanitäre Krise heraufbeschwört hatte, sind in den letzten Wochen vor allem in den nordöstlichen Provinzen und an der Küste sintflutartige Regenfälle niedergegangen.
In dieser Region (Dadaab) betreut das UNHCR drei Flüchtlingscamps. Sie beherbergen seit 1991 Flüchtlinge aus dem benachbarten Somalia, die wegen den dortigen politischen Unruhen ihr Zuhause verlassen haben. Aus Furcht vor einer Ausweitung dieser Krise zu einem grösseren Bürgerkrieg war im laufenden Jahr eine stetige Zunahme der eintreffenden Flüchtlinge zu verzeichnen. Zur Zeit leben 160'000 Flüchtlinge in den drei Camps. Weitere 50'000 - 80'000 Flüchtlinge werden in diesem Jahr noch erwartet, womit ein viertes Camp errichtet werden müsste. Nach den Niederschlägen war der Zugang zu den Camps zeitweise unterbrochen, da die einzige Zufahrtsstrasse zerstört worden war. Humanitäre Hilfsmittel mussten deshalb mit dem Flugzeug überbracht werden. Seit die Wasserpegel langsam angefangen haben zu sinken, ist das UNHCR dabei, die Menschen zu evakuieren und in trockenere Gegenden zu bringen. Rund 100'000 Menschen wurden bereits evakuiert. Prioritär ist die Verteilung von Plastikplanen, damit die Flüchtlinge ihre Behausungen notdürftig wieder herrichten können. Eine weitere grosse Sorge ist die Gesundheitsversorgung und die Wiederherstellung der sanitären Anlagen.
Das UNHCR ist eine der hauptverantwortlichen Hilfsorganisationen vor Ort und seit längerem einer der Hauptpartner Liechtensteins in der Nothilfe.
Kontakt:
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Domenik Wanger
Tel.: +423/236 60 63