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pafl: Traditionelles Treffen der vier deutschsprachigen Umweltminister in Wien

Vaduz, 25. Juni (pafl) -

(ots)

Klimaschutz, Erneuerbare Energie, Umwelttechnologie und Biologische Vielfalt im Mittelpunkt der Gespräche

Heute Montag, 25. Juni 2007, fand auf
Einladung des österreichischen Umweltministers Josef Pröll das 
traditionell jährliche Treffen der deutschsprachigen Umweltminister 
in Wien statt. Themen waren unter anderem internationaler 
Klimaschutz, der Ausbau erneuerbarer Energien, der Einsatz von 
Umwelttechnologie sowie der Kampf um den Erhalt der biologischen 
Vielfalt. Neben dem österreichischen Umweltminister Josef Pröll sowie
seinem Schweizer Amtskollegen Moritz Leuenberger nahmen auch der 
Umweltminister Liechtensteins, Hugo Quaderer, sowie aus Deutschland 
Staatssekretär Michael Müller teil. Das nächste Treffen wird 2008 in 
der Schweiz stattfinden.
Vor dem Hintergrund der alarmierenden Berichte des IPCC fand der 
Themenkomplex Klimaschutz bei den Beratungen breiten Raum. Nach dem 
Treffen der G8 in Potsdam sowie im Vorfeld der großen 
UNO-Klimakonferenz im indonesischen Nusa Dua im Dezember gilt es jede
Chance zu nutzen, die großen Volkswirtschaften - allen voran die USA,
Indien und China - mit an Bord zu bringen. Pröll: "Europa hat ohne 
Zweifel eine Vorreiterrolle, aber ohne dass die andern 'global 
player' mitziehen, werden wir die Probleme nicht lösen. Wir brauchen 
daher ein umfassendes globales Klimaübereinkommen für die Zeit nach 
2012 das von allen wichtigen Partnern getragen wird. Eine 
Vorbereitungskonferenz der UNO im August in Wien soll uns diesem Ziel
ein Stück näher bringen."
Eng verbunden mit dem Klimaschutz wurden Maßnahmen im 
Energiebereich besprochen. Neben der Steigerung der Energieeffizienz 
ist der Ausbau erneuerbarer Energien ein gemeinsames Anliegen der 
deutschsprachigen Umweltminister. Untersuchungen der Internationalen 
Energieagentur zufolge werde der globale Energiebedarf weiter 
steigen: ohne zusätzliche Maßnahmen ist bis 2030 mit einer Steigerung
von 53 Prozent zu rechnen. Das bedeutet ein weiterer Anstieg der CO2 
Emissionen von 55 Prozent. Dieser Trend, so die Umweltminister, sei 
nicht nachhaltig. Der Ausbau erneuerbarer Energien sei nicht nur die 
ökologische notwendige Alternative. Auch volkswirtschaftlich seien 
Investitionen in grüne Technologie sinnvoll. Allein in Österreich 
habe sich der Umsatz in diesem Sektor seit 1993 mehr als verdoppelt, 
so dass Österreichs Unternehmen bereits 2003 Umwelttechnik im Wert 
von 3,78 Mrd. Euro verkaufen konnten. Der Exportanteil betrage 65 
Prozent.
Als viertes Schwerpunktthema beim heutigen Treffen wurde über die 
Herausforderungen der biologischen Vielfalt gesprochen. Gerade der 
Klimawandel stellt ein enormes Bedrohungspotential für viele Arten 
dar. Die Studie des IPCC prognostiziert ein erhöhtes 
Aussterbensrisiko von bis zu 30 Prozent bei einer Änderung der 
mittleren Jahrestemperatur von bereits einem Grad Celsius. Im 
Hinblick auf die kommendes Jahr in Bonn stattfindende 9. 
Vertragsparteienkonferenz über biologische Vielfalt vereinbarten die 
Minister eine stärkere Abstimmung ihrer Länder und ein klares 
Bekenntnis zu verstärkten Bemühungen zur Erreichung des 2010 
Biodiversitäts-Ziels.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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